Weltfriedenskongress

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Weltfriedenskongress 1907

Der Weltfriedenskongress ist eine regelmäßige internationale Veranstaltung von Pazifisten.

Nach dem Ende der Napoleonischen Kriege gewannen pazifistische Gedanken insbesondere in Großbritannien an Bedeutung. Teilweise knüpften sie an älteres religiöses Gedankengut (Quäker, Mennoniten) an. Um 1830 bildeten sich in verschiedenen Ländern Friedensgesellschaften. Ein erster Friedenskongress fand 1843 in London statt. Dieser fand über den angelsächsischen Raum hinaus allerdings kaum Beachtung. Es folgten weitere Kongresse in Brüssel (1848), Paris (1849), Frankfurt am Main (1850), London (1851), Manchester (1852) und Edinburgh (1853). Die internationale Beteiligung war groß, aber es dominierten die englischen und amerikanischen Friedensgesellschaften.

Auftrieb gaben der Bewegung die Kriege seit dem Krimkrieg von 1853, der Amerikanische Bürgerkrieg und die deutschen Einigungskriege der 1860er/70er Jahre. Im Jahr 1867 tagte in Genf ein erster internationaler Friedenskongress.

Aber erst 1889 begann sich mit dem Kongress in Paris eine breitere Bewegung zu entwickeln, die von nun an regelmäßig Kongresse abhielt. Auf dem ersten Weltfriedenskongress waren 310 Personen versammelt. In den folgenden Jahrzehnten folgten 23 Kongresse so etwa 1890 in London, 1906 in Luzern und 1907 in München. Die internationale Friedensbewegung erreichte in den 1890er Jahren den Höhepunkt ihrer Bedeutung. Träger waren etwa 3000 Aktivisten. Die Haager Friedenskonferenzen auf Ebene der Regierungen standen nicht in direkter Tradition der Weltfriedenskongresse. Der Kongress 1914 hätte im September in Wien stattfinden sollen, fand aber durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges nicht mehr statt.

Für den Pariser Weltfriedenskongress 1949 gestaltete Picasso das Symbol der Friedenstaube, das zu den Friedenssymbolen der Friedensbewegung zählt. Die niederländische Jiddisch-Sängerin Lin Jaldati nahm 1949 ebenfalls daran teil.[1]

Literatur

  • Jürgen Osterhammel: Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts. München, 2013 S. 729–731.

Weblinks

Notizen

  1. Jüdische Zeitung, (Memento vom 20. Februar 2009 im Internet Archive) Dezember 2008.