Wennigloh

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Juni 2016 um 14:04 Uhr durch Calluna (Diskussion | Beiträge) (Aktualisierung der Einwohnerzahl). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wennigloh
Stadt Arnsberg
Wappen von Wennigloh
Koordinaten: 51° 23′ N, 8° 1′ OKoordinaten: 51° 22′ 57″ N, 8° 1′ 10″ O
Höhe: 314 m
Fläche: 5,03 km²
Einwohner: 965 (31. Dez. 2015)
Bevölkerungsdichte: 192 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 59821
Vorwahl: 02935
St.-Franziskus-Xaverius-Kapelle
St.-Franziskus-Xaverius-Kapelle

Wennigloh ist seit der Kommunalreform von 1975 ein Stadtteil von Arnsberg im Sauerland (Nordrhein-Westfalen) mit 965 Einwohnern.[1]

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort als Wenenclo im Jahr 1204, auch wenn vermutet wird, dass an dieser Stelle schon länger eine Ansiedlung bestand. Im 13. Jahrhundert war der Ort Sitz eines Freigerichtes. Der Ort lag im Mittelalter und der frühen Neuzeit an einer recht bedeutenden Heerstraße zwischen Köln und dem Gebiet der mittleren Ruhr mit der kurkölnischen Residenzstadt Arnsberg. Eine gewerbliche Bedeutung konnte der Ort trotz dieser Lage nie erreichen. Wennigloh lebte daher bis ins 20. Jahrhundert hinein fast ausschließlich von der Land- und Forstwirtschaft sowie der Köhlerei. Im Jahr 1900 bestanden sechs Vollerwerbshöfe, hinzu kamen einige kleinere Landbesitzer. Auch nach der Jahrtausendwende bestehen immerhin noch drei voll bewirtschaftete Höfe.

Weitere Erwerbsmöglichkeiten waren Fuhrdienste von Holz, Holzkohle, Steinen und ähnlichen Waren vor allem nach Arnsberg. Die Industrialisierung des 19. und frühen 20. Jahrhundert in benachbarten Orten wie Müschede oder Hüsten ging an Wennigloh vollständig vorbei. Die Einwohner partizipierten von dieser Entwicklung ausschließlich als Saison- oder Pendelarbeiter.

Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der demographischen Entwicklung wider. Zeitweise war die Ab- und Auswanderung im 19. Jahrhundert so hoch, dass der Ort eine negative Bevölkerungsbilanz aufwies. Ein Grund für die Bevölkerungszunahme nach dem Zweiten Weltkrieg war zunächst die Aufnahme von Flüchtlingsfamilien, von denen einige am Ort verblieben. Mit der Automobilisierung der Gesellschaft stiegen auch für die Bewohner des Ortes die Möglichkeiten zur Pendelarbeit an, die Abwanderung aus Arbeitsmangel verlor damit an Bedeutung.

Am 1. Januar 1975 wurde Wennigloh nach Arnsberg eingemeindet.[2]

Politik

Wappen

Wappen der ehemaligen Stadt Wennigloh

Blasonierung:

In Grün drei goldene Eicheln (2 über 1) über einer nach oben geöffneten goldenen Mondsichel.

Beschreibung:

Die Eicheln und die grüne Farbe symbolisieren den Waldreichtum in Wennigloh. Die Mondsichel ist dem Siegel des in Wennigloh ansässigen Adelsgeschlechts von Reidern beziehungsweise Reigern entnommen worden. Die Amtliche Genehmigung erfolgte am 11. Juli 1962.[3]

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung 1837–1974
Jahr Einwohner
1836 277
1858 266
1871 302
1885 297
1895 307
1905 336
1925 378
1933 382
1939 401
1961 645
1970 727
1974 808

Vereinsleben

Die wichtigsten Vereine im Dorf sind der Schützenverein, der im Jahre 2004 175 Jahre alt wurde, der Sportverein, der Tambourcorps, der Männergesangverein, der Singkreis, die kfd, sowie die Freiwillige Feuerwehr und das 2013 gegründete Forum Wennigloh, ein Arbeitskreis für Dorfentwicklung und Heimatpflege

Literatur

  • Horst Hoven u. a. (Red.): 1204-2004. 800 Jahre Wennigloh. Arnsberg, 2004.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Einwohnerstatistik der Stadt Arnsberg (Stand: 31. Dezember 2015) (PDF; 8 kB), abgerufen am 18. Juni 2016
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 330.
  3. Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller: Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen, Arnsberg 1986, S. 195 ISBN 3-87793-017-4