Werner Helbig (Mediziner)

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Werner Helbig (* 26. September 1932 in Leipzig; † 2. August 2020 ebenda) war ein deutscher Hämatologe.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1952 bis zur Promotion 1957 absolvierte Helbig sein Medizinstudium in Leipzig. Daneben studierte er Chemie (Diplom 1965).

Er heiratete nach Scheidung ein zweites Mal.[1]

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Medizinischen Klinik in Leipzig unter Rolf Emmrich wandte er sich der Hämatologie zu und wurde 1965 Funktionsassistent, 1972 Oberarzt und Leiter der Abteilung Hämatologie und war beratender Hämatologe des Bezirksarztes Leipzig. Ab Mitte der siebziger Jahre bereitete er die Durchführung der Knochenmarktransplantation (KMT) vor, besorgte den Aufbau einer Sterilpflegeeinheit und die Optimierung der supportiven Hämotherapie. 1979 hospitierte er ein Vierteljahr an der KMT-Einheit des Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle bei Edward Donnall Thomas und Rainer Storb sowie in Baltimore, City of Hope (Duarte) bei Karl-Georg Blume, Los Angeles und New York. 1980 führte er die erste allogene KMT in Leipzig durch, 1981 die erste autologe. 1987 leitete er das internationale Symposium on Bone Marrow in Leipzig. 1983 wurde er zum ordentlichen Professor der Universität Leipzig berufen und 1990 zum Vorsitzenden der Gesellschaft für Hämatologie und Bluttransfusion der DDR. Er emeritierte 1997 und führte er die Abteilung vertretungsweise noch bis 1998. Daneben leitete Helbig von 1985 bis über seine Emeritierung hinaus die Studiengruppe der Sektion Hämatologie der Gesellschaft für Hämatologie und Bluttransfusion der DDR bzw. der Ostdeutschen Studiengruppe für Hämatologie und Onkologie.[1]

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Zur Beeinflussung atherogener Parameter, der tierexperimentellen und menschlichen Atherosklerose durch oberflächenaktive Substanzen. Universität Leipzig, Bereich Medizin, Leipzig 1972.
  • Anleitung für die hämatologische und klinisch-chemische Labordiagnostik. Medizinische Klinik d. Karl-Marx-Universität, Leipzig 1966.
  • Der Heilungsverlauf bei Halswirbelfrakturen und -luxationen. Leipzig 1957.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Peter Voswinckel: 1937-2012. Die Geschichte der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie im Spiegel ihrer Ehrenmitglieder. Hrsg.: DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie e. V. 2. durchgesehene und ergänzte Auflage. Berlin 2020, ISBN 978-3-00-039487-4, S. 53 (Erstausgabe: 2012).
  2. Übersicht der DGHO-Ehrenmitglieder. In: DGHO. Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V., abgerufen am 6. Oktober 2023.