Werner Holzer

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Werner Holzer (* 21. Oktober 1926 in Zweibrücken) ist ein ehemaliger deutscher Journalist und Publizist. Er war von 1973 bis 1991 Chefredakteur der Frankfurter Rundschau.

Leben

Werner Holzer diente im Zweiten Weltkrieg als Soldat und legte nach dessen Ende in Bayern die Abiturprüfung ab. Anschließend studierte er in München Geschichte, Philosophie und Zeitungswissenschaft ohne Abschluss.

Seine journalistische Karriere begann Holzer als Redakteur beim Mannheimer Morgen. Danach wechselte er als Chef vom Dienst zur Zeitschrift Der Ruf – Unabhängige Blätter der jungen Generation. Ab 1948/49 war er in München bei der Süddeutschen Zeitung und der Abendzeitung tätig. Von 1950 bis 1953 war Holzer am Aufbau eines Artikeldienstes über die USA beteiligt, Anschließend wechselte er zur Frankfurter Rundschau, wo er bis 1964 als Chef vom Dienst wirkte. Danach arbeitete Holzer als Sonderkorrespondent für die Süddeutsche Zeitung, die Frankfurter Rundschau und den Tages-Anzeiger Zürich.

Ein Schwerpunkt seiner journalistischen Tätigkeit bildete die Berichterstattung aus der Dritten Welt. In seinen Reportagen aus Afrika, Südostasien und den USA berichtete er über das Verhältnis zwischen Industrienationen und Entwicklungsländern, die Auswirkungen der Kolonialzeit sowie über Rassenkonflikte.

1973 übernahm er vom verstorbenen Verleger und Herausgeber der Frankfurter Rundschau, Karl Gerold, die Chefredaktion. Am 1. Januar 1992 trat er in den Ruhestand, blieb der Zeitung als Autor und Berater aber weiterhin verbunden. Sein Nachfolger als Chefredakteur wurde Roderich Reifenrath.

Sonstiges

Holzer war auch für Rundfunk und Fernsehen als Autor, Moderator und Kommentator tätig. Anfang 1993 moderierte er zusammen mit der früheren Auslandskorrespondentin des Magazins Stern, Wibke Bruhns, eine Newsshow beim privaten Fernsehsender VOX.

Seit 1986 ist Holzer Vorsitzender der Mitgliederversammlung von Inter Nations in Bonn. Darüber hinaus ist er Mitglied des deutschen PEN-Zentrums.

Publikationen (Auswahl)

  • Das nackte Antlitz Afrikas. Nest Verlag, Frankfurt am Main 1961
  • 26 mal Afrika. Piper, München 1967
  • Vietnam oder die Freiheit zu sterben. Piper, München 1968
  • Bei den Erben Ho Tschi Minhs. Süddeutscher Verlag, München 1971
  • 20 mal Europa. Piper, München 1972
  • mit Rainer Münz: Trendwende? Sprache und Ethnizität im Burgenland. Passagen-Verlag, Wien 1993

Auszeichnungen

Literatur