Wilhelm Ahlwardt

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Wilhelm Ahlwardt (bemaltes Modell der Marmorbüste von W. Wandschneider 1901)

Wilhelm Ahlwardt (* 4. Juli 1828 in Greifswald; † 2. November 1909 ebenda) war ein deutscher Orientalist und Hochschullehrer.

Leben

Ahlwardt war der Sohn des Philologen Christian Wilhelm Ahlwardt. Er studierte an der Universität Greifswald und der Georg-August-Universität Göttingen orientalische Sprachen und von 1854 bis 1856 arabische Handschriften an der Sorbonne in Paris. Ab 1861 wirkte Ahlwardt als Professor für orientalische Sprachen an der Universität Greifswald. [1] 1873/74 war er ihr Rektor.[2] 1888 wurde er korrespondierendes Mitglied der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften.[3] 1899 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften gewählt.[4]

Ehrungen

Eine 1901 zum 40. Jahrestag seiner Professur von Bildhauer Wilhelm Wandschneider für die Universität geschaffene Marmorbüste Ahlwardts ist inzwischen verschollen.

Werke (Auswahl)

  • Über Poesie und Poetik der Araber. Gotha 1857.
    • Mikrofilm-Ausg. - 1983
  • Bemerkungen über die Aechtheit [Echtheit] der alten arabischen Gedichte. Greifswald 1873
  • Chalef Elahmar's Qasside: berichtigter arabischer Text, Uebersetzung und Commentar, mit Benutzung vieler handschriftlicher Quellen ; nebst Würdigung Josef von Hammer's als Arabisten. Greifswald 1859.
  • Elfachri: Geschichte der islamischen Reiche vom Anfang bis zum Ende des Chalifates. Arabisch. Gotha 1860.
  • Dīwān Abī-Nuwās al-Ḥasan Ibn-Hānī. Nach der Wiener und Berliner Handschrift, mit Benutzung anderer Handschriften, herausgegeben von Wilhelm Ahlwardt. Greifswald 1861, Band 1 (alles erschienene).
  • The divans of the six ancient Arabic poets : Enn¯abiga, 'Antara, Tharafa, Zuhair, 'Alqama and Imruulqais; chiefly according to the Mss. of Paris, Gotha, and Leyden; and the collection of their fragments with a list of the various readings of the text. London 1870.
  • Die Handschriftenverzeichnisse der Königlichen Bibliothek zu Berlin: Verzeichnis der arabischen Handschriften. (10 Bände, 1887–1899).

Einzelnachweise

  1. Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 204
  2. Rektoratsreden (HKM)
  3. Mitglieder der Vorgängerakademien. Wilhelm Theodor Ahlwardt. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 12. Februar 2015.
  4. Ausländische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724. Wilhelm Theodor Ahlwardt. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 27. Juli 2015 (englisch).

Literatur

Weblinks

Literatur über Wilhelm Ahlwardt in der Landesbibliographie MV

VorgängerAmtNachfolger
Otto FranklinRektor der Universität Greifswald
1873
Friedrich Grohé