Wilhelm Duysing

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Wilhelm Duysing (* 19. September 1796 in Marburg an der Lahn; † 21. August 1855 in Kassel) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Politiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Duysing war der Sohn des Rektors des Paedagogiums in Marburg Johann Dietrich Wilhelm Duysing und dessen Ehefrau Anna Christine geborene Riemenschneider. Duysing, der evangelisch-reformierter Konfession war, heiratete 1825 Cornelia Charlotte Elisabeth Wörndel (* 11. Mai 1798 in Frankfurt am Main; † 27. August 1837 in Kassel), die Tochter des Wachstuchfabrikanten Anton Sebastian Wörndel.

Duysing studierte ab 1813 Rechtswissenschaften an der Universität Marburg. Von 1822 bis 1823 war er Bürgermeister in Marburg und danach Regierungsrat und Referent im kurhessischen Innenministerium. 1833 wurde er zum Finanzrat ernannt. Von 1835 bis 1848 war er Mitglied der Direktion der Landeskreditkasse in Kassel. 1843 erhielt er die Beförderung zum Geheimen Finanzrat und wurde außerordentlicher Referent im Finanzministerium. Von 1846 bis 1855 war er Mitglied der Staatswirtschaftlichen Prüfungskommission. Von 1848 bis 1851 war er vortragender Rat mit dem Titel Geheimer Regierungsrat im kurhessischen Innenministerium und 1848 auch Landtagskommissar. Von 1850 bis 1855 war er Direktor der Leih- und Commerzbank in Kassel. Von 1851 bis 1855 war er Geheimer Oberfinanzrat und vortragender Rat im kurhessischen Finanzministerium und von 1854 bis 1855 zusätzlich Mitglied der Kommission für Handels- und Gewerbeangelegenheiten.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1830 war er Mitglied des konstituierenden kurhessischen Landtags und 1831 bis 1832 Mitglied der kurhessischen Ständeversammlung für den Wahlkreis Marburg-Stadt. Während er im Landtag gemäßigte liberale Positionen vertrat, wurde er 1848 als konservativ wahrgenommen, 1850 wurde er Mitglied des Erfurter Unionsparlaments und war dort Schriftführer im Staatenhaus.

Er wurde mit dem Roten Adlerorden 3. Klasse ausgezeichnet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ewald Grothe (Hrsg.): Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlungen 1830–1866. (=Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 13 = Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 43). Historische Kommission für Hessen, Marburg 2016, ISBN 978-3-942225-33-5, Nr. KSV-089.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 113.
  • Jochen Lengemann: Das Deutsche Parlament (Erfurter Unionsparlament) von 1850. Ein Handbuch: Mitglieder, Amtsträger, Lebensdaten, Fraktionen (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen. Große Reihe Bd. 6). Urban & Fischer, München 2000, ISBN 3-437-31128-X, S. 125–126.
  • Philipp Losch: Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlung 1830–1866. Elwert, Marburg 1909, S. 19.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]