Wilhelm Jestädt

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Wilhelm Jestädt (* 4. August 1865 in Fulda; † 6. Mai 1926 ebenda) war ein deutscher katholischer Theologe.

Leben

Nach Vollendung seiner theologischen Studien in Würzburg und Fulda, wurde er von Bischof Josef Weyland am 21. Dezember 1889 im Dom zu Fulda zum Priester geweiht. Nach einer Kaplan-Stelle in Schmalnau in der Rhön und einer Tätigkeit als Religionslehrer in Bad Hersfeld übernahm er als Pfarrer am 1. Mai 1897 die Pfarre Steinhaus bei Fulda.

Am 1. März 1905 wurde er Stadtpfarrer und Dechant in Fritzlar. Als kunstsinniger Geistlicher hat er nachhaltige Spuren seines Wirkens in Fritzlar hinterlassen. Maßgeblich hat er die Restaurierung des Fritzlarer Doms (1913–1920) sowie die Renovierung des Dommuseums (1914–1919) vorangetrieben. Er machte die reichen Kunstschätze der Öffentlichkeit zugänglich.

Anlässlich der 1200-Jahr-Feier der Stadt Fritzlar wurde ihm im Jahr 1925 für die Verdienste, die er sich um die Domrenovierung gemacht hatte, zum Päpstlichen Geheimkämmerer (Monsignore) ernannt und für die von ihm verfasste Festschrift zum 1200-jährigen Bestehen der Stadt Fritzlar (724–1924) mit der Ehrendoktorwürde der Universität Marburg ausgezeichnet. Er wurde im Grashof des Domkreuzganges in Fritzlar begraben. Von der Stadt Fritzlar wurde er schon 1925 zum Ehrenbürger ernannt. Der Platz vor dem Dom wurde nach ihm „Dr.-Jestädt-Platz“ benannt.

Werke (Auswahl)

Er verfasste die folgenden Schriften:

  • Die Pieta. in: Die christliche Kunst. 1916, Nr. 12, S. 211 ff.
  • Erinnerungen an die hl. Elisabeth in Fritzlar. in: Quellen u. Abhandlungen zur Geschichte der Abtei und Diözese Fulda. 1932, Band XIII.
  • Die Geschichte der Stadt Fritzlar. 1924 als Festschrift zum 1200 jährigen Bestehen der Stadt Fritzlar 724–1924.
  • Zur Baugeschichte des Domes St. Peter. (Nachlass)

Quellen

  • St. Peter Fritzlar: Bilder aus seiner 1250jährigen Geschichte. Verlag Parzeller & Co., Fulda 1974.
  • Rainer Humbach: Dom zu Fritzlar. Michael Imhof Verlag, 2005.

Weblinks

  • Kurzbiografie (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive) auf wasserburg-steinau.de