Wilhelm de Weerth

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Wilhelm de Weerth (* 27. Oktober 1866 in Elberfeld; † 5. Februar 1943) war ein deutscher Jurist, Manager, Politiker und Kirchenpolitiker.[1]

Leben

Wilhelm de Weerth wurde als Sohn des Bankiers August de Weerth geboren. Nach dem Abitur am Elberfelder Gymnasium im Jahre 1884[2] studierte er Rechtswissenschaften und wurde während seiner Studienzeit an der Universität Heidelberg wie sein Vater Mitglied des Corps Suevia.[3] Nach seiner Promotion zum Dr. jur. trat er als Beamter in den höheren preußischen Verwaltungsdienst ein, aus dem er nach kurzer Zeit als Regierungsassessor ausschied, um Aufsichtsmandate in verschiedenen Banken und Versicherungsgesellschaften zu übernehmen. 1931 war er Aufsichtsratsvorsitzender der Nordstern und Vaterländischen Versicherungs-AG, der Rückversicherungsvereinigung und der Westdeutschen Bodenkreditanstalt. Außerdem war er Aufsichtsratmitglied der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft in Berlin, der Deutschen Central-Boden-Kreditanstalt, der Deutschen Hypothekenbank Meiningen, der Nordstern Lebensversicherung, der Concordia Lebensversicherung, der Schlesischen Feuerversicherung, der Silesia und der Schlesisch-Kölnischen Lebensversicherung.

De Weerth war Stadtverordneter in Elberfeld sowie in der Zeit von 1908 bis 1930 Mitglied im Provinziallandtag der preußischen Rheinprovinz für Elberfeld,[4] der preußischen Generalsynode und des Rheinischen Provinzialkirchenrates.

Als Genealoge schrieb er die Geschichte der Familie de Weerth. Der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen stiftete er eine Büchersammlung für niederländische Rechts- und Staatslehre und niederländisches Kirchenrecht.[5] Er war der Bauherr der heute unter Denkmalschutz stehenden Villa de Weerth in Wuppertal-Elberfeld.

Auszeichnungen

Wilhelm de Weerth war Ehrenbürger und Ehrendoktor der Theologie der Universität Bonn.

Literatur

  • Wilhelm de Weerth in Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft – Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Zweiter Band, S. 1997–1998, Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1931
  • Edmund Strutz: In memoriam D. theol. h. c. Dr. jur. Wilhelm de Weerth, 1949
  • Marie-Luise Baum: In: Wuppertaler Biographien 1. Folge. Beiträge zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals Band 4, Born-Verlag, Wuppertal 1958, S. 88–95.
  • Armin Danco: Das Gelbbuch des Corps Suevia zu Heidelberg, 3. Auflage (Mitglieder 1810–1985), Heidelberg 1985, Nr. 735

Einzelnachweise

  1. Brigitte Alexander, Gisela Schmoeckel: Rechtschaffen, wohlhabend und gottgefällig – Das „nicht ganz unbedeutende“ Leben des Rentiers Peter de Weerth (1767–1855), S. 84 (Digitalisat; PDF; 679 kB)
  2. Grüne Blätter III, 1941, Seite 31.
  3. Kösener Corpslisten 1930, 72, 735
  4. http://www.afz.lvr.de/media/archive_im_rheinland/archiv_des_lvr/Abgeordnetenliste.pdf
  5. Eintrag zu Wilhelm de Weerth auf www.sub.uni-goettingen.de