Wohnungstür

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Eine Wohnungstür, Wohnungseingangstür oder Wohnungsabschlusstür ist im Gegensatz zur Haustür eine Tür, die bei mehreren Wohnungen innerhalb eines Hauses das Gemeinschaftseigentum vom Privateigentum und Sondereigentum begrenzt und schützen soll. Im Gegensatz zu einfachen Zimmertüren ist sie stärker und wie Haustüren üblicherweise mit einem Steckschloss für Profilzylinder (Zylinderschloss) versehen, das insbesondere bei größeren Mehrfamilienhäusern oft Teil einer Schließanlage ist.

Rechtliches

Das Hausrecht liegt ab Innenseite der Wohnungstür beim Eigentümer, beim Gemeinschaftseigentum außerhalb bei der Wohnungseigentümergemeinschaft (ggf. vertreten durch die Hausverwaltung). Im allgemeinen Sprachgebrauch werden die Begriffe Haustür und Wohnungstür nicht sauber getrennt, obwohl sie rechtlich verschieden zu bewerten sind.[1][2] Die Wohnungstür ist jene Zugangskontrolle, die dem Gemeinschaftseigentum zuzurechnen ist und dessen Wartung bzw. Instandsetzung der Eigentümergemeinschaft obliegt, lediglich die Pflege der Türinnenseite obliegt dem jeweiligen Eigentümer.[2] Die Kostentragungspflicht für die Instandhaltung kann per Teilungserklärung dem jeweiligen Eigentümer aufgebürdet sein. Der Eigentümer bzw. Nießbrauchberechtigte oder bei dessen Zustimmung der Mieter der Wohnung darf Veränderungen an der Innenseite vornehmen, dabei ist bei einer Räumung der Wohnung mit dem Ziel einer Weiternutzung der Ursprungszustand jedoch wiederherzustellen. Instandsetzungsarbeiten (Austausch der Dichtung und des Schließzylinders bzw. Schnäppers) gehen zulasten des Vermieters (der jedoch Vandalismusschäden seinem Mieter weiterbelasten darf), alle übrigen Arbeiten an der Türaußenseite im Regelfall zulasten des Vermieters.

Vorschriften

Für Wohnungstüren gibt es zwar keine vollständige DIN-Vorschrift, trotzdem sind einige Vorschriften im Zusammenhang mit einer Wohnungsabschlusstür zu beachten.

Klimaklasse

Türen, die Wohnungen von unbeheizten Fluren trennen, sollten gemäß der Klimaklasse III hergestellt sein. Hierbei dienen Aluminiumeinlagen gegen das Verziehen der Tür bei Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen.

Schallschutz

DIN 4109 legt die mindestens einzuhaltenden Schalldämmmaße fest. In eingebautem Zustand müssen es 27dB sein, sofern das Treppenhaus von einem Flur getrennt wird, jedoch 32dB, wenn man durch die Tür direkt in einen Wohnraum gelangt. Die Laborwerte der Türen müssen um 5dB darüber liegen. Um diese Werte zu erreichen, ist eine Bodendichtung unerlässlich.

Für Schall- und Klimaschutz ist es notwendig, dass der Hohlraum zwischen Türzarge und Mauerwerk vollständig ausgeschäumt sein muss.

Weblinks

Wiktionary: Wohnungstür – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Wohnungseigentum (Abschnitt Türen)
  2. a b Haustür