Wolfram(IV)-chlorid

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Kristallstruktur
Strukturformel von Wolfram(IV)-chlorid
_ W4+ 0 _ Cl
Allgemeines
Name Wolfram(IV)-chlorid
Andere Namen

Wolframtetrachlorid

Verhältnisformel WCl4
Kurzbeschreibung

schwarzer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13470-13-8
EG-Nummer (Listennummer) 629-145-3
ECHA-InfoCard 100.157.353
PubChem 139468
Wikidata Q4498196
Eigenschaften
Molare Masse 325,65 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

4,62 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

450 °C (Zersetzung)[3]

Löslichkeit

reagiert mit Wasser[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[4]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 314
P: 260​‐​280​‐​303+361+353​‐​304+340+310​‐​305+351+338​‐​363[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Wolfram(IV)-chlorid ist eine anorganische chemische Verbindung des Wolframs aus der Gruppe der Chloride.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolfram(IV)-chlorid kann durch Reaktion von Wolfram(VI)-chlorid mit Aluminium, Tetrachlorethen[1] oder Wolframhexacarbonyl[5] gewonnen werden.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolfram(IV)-chlorid ist ein schwarzer diamagnetischer Feststoff, der empfindlich gegenüber Hydrolyse ist. Bei Erhitzung zersetzt er sich oberhalb 450 °C zu Wolfram(II)-chlorid und Wolfram(V)-chlorid. Er besitzt eine orthorhombische Kristallstruktur isotyp zu der von Niob(IV)-chlorid (a = 807 pm, b = 889 pm, c = 685 pm).[1] Er ist Luft und Feuchtigkeitsempfindlich, jedoch unbegrenzt haltbar unter einer Stickstoffatmosphäre. Wolfram(IV)-chlorid ist unlöslich in organischen Lösungsmitteln.[5]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolfram(IV)-chlorid kann zur Herstellung von anderen Wolfram(IV)-Verbindungen sowie von Verbindungen verwendet werden, die eine vierfache Wolfram-Wolfram-Verbindung [WCl4]x enthalten.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Georg Brauer: Handbuch der präparativen anorganischen Chemie. 3., umgearb. Auflage. Band 3. Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1556.
  2. a b W. M. Haynes (Hrsg.): CRC handbook of chemistry and physics. A ready-reference book of chemical and physical data. Begründet von David R. Lide. 93. Auflage. CRC Press, Boca Raton 2012, ISBN 978-1-4398-8049-4, S. 4–96 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. CRC Press, 2009, ISBN 978-1-4200-9084-0.
  4. a b Datenblatt Wolfram(IV)-chlorid 95% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 1. Januar 2024 (PDF).
  5. a b c Herbert D. Kaesz: Inorganic Syntheses. John Wiley & Sons, 2009, ISBN 0-470-13292-2, S. 222 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).