Würchhausen

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Würchhausen
Gemeinde Wichmar
Koordinaten: 51° 2′ N, 11° 41′ OKoordinaten: 51° 1′ 46″ N, 11° 41′ 11″ O
Höhe: 136 m ü. NN
Postleitzahl: 07774
Vorwahl: 036421
Würchhausen (Thüringen)
Würchhausen (Thüringen)

Lage von Würchhausen in Thüringen

Würchhausen im Herbst
Würchhausen im Herbst

Würchhausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Wichmar zwischen Jena und Camburg in Thüringen.

Die Ortslage Würchhausen besteht aus den Haupt- und Nebengebäuden eines Gutshofes und liegt in einer Flussschleife auf dem linken Saaleufer gegenüber dem Hauptort Wichmar, beide Ortsteile verbindet eine Brücke. Durch die Gemarkung von Würchhausen wurde die Bahntrasse der Strecke Naumburg-Camburg-Jena gebaut, die 1874 eröffnet wurde. Durch den Ortsteil verläuft auch der Saale-Radweg.

Geschichte

Am 27. November 1181 wurde der Ort urkundlich ersterwähnt.[1] Der Ort gehörte zum wettinischen Amt Camburg, welches aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit verschiedener Ernestinischer Herzogtümer stand. 1826 kam Würchhausen als Teil der Exklave Camburg vom Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg zum Herzogtum Sachsen-Meiningen. Von 1922 bis 1939 gehörte Würchhausen zur Kreisabteilung Camburg.

Das einstige Rittergut Würchhausen wurde nach dem Ersten Weltkrieg im Familienverband bewirtschaftet, A. Beßler nutzte 140 Hektar, G. Beßler 126 Hektar. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gut enteignet und einer LPG zur Bewirtschaftung zugeführt.[2]

Kirchlich gehörte Würchhausen seit der Reformation zu Münchengosserstädt. Vor der Reformation stand dort auch eine Kirche. Wichmar hat heute noch eine eigene Kirche und war lange Zeit eine eigene Pfarrei. Heute gehören Würchhausen und Wichmar zur Pfarrei Dorndorf. Im alten Gutshaus befindet sich noch als bauliches Detail eine spätmittelalterliche Hauskapelle, sie ist Privatbesitz.[3]

Weblinks

Commons: Würchhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer – Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 321.
  2. Jürgen Gruhle: Bodenreform-Schwarzbuch. 2011, abgerufen am 20. Mai 2011 (Übersicht nach Bundesländern und Orten zu Enteignungsmaßnahmen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Rahmen der Bodenreform).
  3. Übersicht der Pfarrämter im Kirchenkreis Eisenberg. In: Evangelische Kirche in Mitteldeutschland. Abgerufen am 23. Mai 2011.