Zippora

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Zippora, Tochter des Jitro (Botticelli)

Zippora (hebräisch צִפֹּרָה) ist eine biblische Gestalt. Sie ist die Tochter des Priesters Jitro (oder Reguel oder Hobab) von Midian und wurde die Ehefrau des Mose.

Zippora gebar Mose zwei Söhne: Gerschom und den jüngeren Eliéser („mein Gott ist Hilfe“). Als Mose von einer Erscheinung Gottes niedergerungen wurde, rettete Zippora sein Leben, indem sie ihren bis dahin unbeschnittenen Sohn Gerschom beschnitt und dann Mose mit der blutigen Vorhaut berührte (Ex 4,24–25 EU). Es ist unklar, ob Zippora mit der im 4. Buch Mose erwähnten kuschitischen Ehefrau des Mose identisch ist, oder ob Mose sich eine zweite Frau genommen hat. Da Martin Luther in seiner Bibelübersetzung Kusch stets mit Mohr übersetzte, wurde lange diskutiert, ob Zippora vielleicht dunkelhäutig gewesen sein könnte.

Zippora in der Literatur

In Marcel Prousts Eine Liebe von Swanns erwacht die Liebe des Protagonisten zu Odette de Crécy, als er eine Ähnlichkeit ihres Gesichts mit dem der Zippora-Darstellung Sandro Botticellis feststellt:

[…], da fiel es Swann plötzlich auf, daß sie auf frappante Weise der Gestalt Sephoras [sic!], der Tochter Jethros auf einer der Fresken der Sixtinischen Kapelle glich.[1]

In dem Gedicht Die Ägyptischen Plagen: Die Wunden des Mose des albanischen Poeten Ridvan Dibra steht Zippora im Mittelpunkt. Das Gedicht endet mit den Worten: Schön ist es und schwer, Prophetenfrau zu sein / Meine Zippora.

Marek Halter schrieb eine Trilogie historischer Romane über Frauengestalten der Bibel: Sarah, Tsippora und Lilah.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Marcel Proust, Auf der Suche nach der verlorenen Zeit, Band 1, Unterwegs zu Swann, Zweiter Teil: Eine Liebe Swanns, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main, 1994, p. 324.