Zsófia Polgár

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Zsófia Polgár
Name Zsófia Polgár
Verband Ungarn Ungarn
Geboren 2. November 1974
Budapest, Ungarn
Titel Internationaler Meister der Frauen (1988)
Großmeister der Frauen (1989)
Internationaler Meister (1990)
Aktuelle Elo‑Zahl 2450 (Mai 2024)
Beste Elo‑Zahl 2505 (Juli 1998 bis Juni 1999)
Karteikarte bei der FIDE (englisch)

Zsófia Polgár [ˈʒoːfiɒ ˈpolɡaːr] (* 2. November 1974 in Budapest) ist eine ungarische Schachspielerin.

Leben

Ihr bestes Turnierergebnis erzielte sie 1989 im Alter von 14 Jahren bei einem Turnier in Rom, das sie mit 8,5 Punkten aus 9 Partien vor mehreren Großmeistern gewann.

Judit Polgár und Zsófia Polgár bei der Schacholympiade 1988

1986 wurde sie in San Juan hinter Joël Lautier Zweite der Jugendweltmeisterschaft U14 und gewann die Mädchenwertung, bei der Juniorenweltmeisterschaft 1994 in Matinhos belegte sie hinter Helgi Áss Grétarsson ebenfalls den zweiten Platz.

1990 erhielt sie von der FIDE den Titel Internationaler Meister (IM).[1] 1988 bekam sie bereits den Titel Internationale Meisterin der Frauen (WIM),[2] seit 1989 trägt sie auch den Titel Großmeister der Frauen (WGM).

Am 7. Februar 1999 heiratete sie den israelischen Schachgroßmeister Yona Kosashvili und folgte ihm nach Israel. Das Paar hat zwei Söhne.

Zsófia Polgár hat seit der israelischen Mannschaftsmeisterschaft 2010 keine gewertete Partie mehr gespielt und wird daher als inaktiv geführt.

Nationalmannschaft

Zsófia Polgár nahm mit der ungarischen Frauenmannschaft an den Schacholympiaden 1988, 1990, 1994 und 1996 teil. Mit der Mannschaft gewann sie 1988 und 1990 und erreichte 1994 den zweiten Platz, in der Einzelwertung erreichte sie 1990 am dritten und 1994 am zweiten Brett jeweils das beste Einzelergebnis (1994 gelang ihr außerdem die beste Eloleistung aller Teilnehmerinnen) sowie 1996 das drittbeste Einzelergebnis am ersten Brett.[3]

Vereine

Zsófia Polgár spielte früher für den MTK Budapest FC, mit dem sie 1990 am European Club Cup teilnahm.[4] In der Saison 2008/09 hatte sie einen Einsatz beim ungarischen Mannschaftsmeister Aquaprofit NTSK. In der niederländischen Meesterklasse spielte sie bis 2003 für die Hilversums Schaakgenootschap.

Privates

Polgár hat zwei Schwestern, Zsuzsa Polgár und die als weltbeste weibliche Schachspielerin geltende Judit Polgár. Ihr Vater, László Polgár, ist ein bekannter ungarischer Pädagoge und der Schachtrainer der drei Schwestern.

Weblinks

Commons: Zsófia Polgár – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924-2002. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 101
  2. Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924-2002. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 119
  3. Zsófia Polgárs Ergebnisse bei Schacholympiaden der Frauen auf olimpbase.org (englisch)
  4. Zsófia Polgárs Ergebnisse bei European Club Cups auf olimpbase.org (englisch)