Lagoa da Fajã dos Cubres

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Lagoa da Fajã dos Cubres
Geographische Lage Kreis Calheta, São Jorge, Azoren, Portugal
Daten
Koordinaten 38° 38′ 31,3″ N, 27° 57′ 57,6″ WKoordinaten: 38° 38′ 31,3″ N, 27° 57′ 57,6″ W
Lagoa da Fajã dos Cubres (Azoren)
Lagoa da Fajã dos Cubres (Azoren)
Fläche 3,04 ha[1]
Volumen 29.000 m³ [1]
Maximale Tiefe 2,6 m[1]
Mittlere Tiefe 0,95 m[1]

Vorlage:Infobox See/Wartung/SeelängeVorlage:Infobox See/Wartung/Seebreite

Lagoa da Fajã dos Cubres ist eine Lagune auf der portugiesischen Azoren-Insel São Jorge. Sie liegt im Kreis Calheta auf einer 34 Hektar großen Küstenebene, der Fajã dos Cubres, die ihre heutige Gestalt durch einen gewaltigen Erdrutsch im Jahre 1757 und anschließende Erosion sowie menschliche Einflüsse erhalten hat.[2]

Der See wurde auf natürliche Weise vollständig durch eine 900 m lange, 30 m breite und mehr als 4,3 m hohe Geröllbarriere vom Meer abgetrennt.[1] Es findet aber ein begrenzter Salzwasseraustausch statt, einerseits dadurch, dass Meerwasser durch die Barriere sickert, was die Höhe des Wasserspiegels mit den Gezeiten um 20 bis 30 mm schwanken lässt, andererseits bei Stürmen auch über die Barriere hinweg. Darüber hinaus wird der See von Grundwasser gespeist. Die Lagune enthält mehrere Inseln, von denen eine den See in Verbindung mit einem 1951 gebauten Damm in zwei Teile teilt, die heute eine sehr unterschiedliche Salinität aufweisen. Der landwärts gerichtete Ostteil enthält Brackwasser mit einem Salzgehalt unter 0,6 %, während das Wasser des Westteils im Mittel 1,5 % Salz an der Oberfläche und 2,6 % am Grund enthält.[2]

Die Ufer der Lagune sind fast überall schwer zugänglich, da diese von einem Gürtel aus Stechender Binse umgeben ist. Lediglich im Osten, wo Weideland sich bis zum See hinzieht, am Beginn des Damms im Süden sowie an der Barriere im Norden ist das Gewässer zu erreichen. Der Ostteil des Sees ist auch in seinem zentralen Teil flach, der Grund von schwarzem, anoxischem Schlamm bedeckt. Im Wasser treiben Matten, die hauptsächlich aus der Grünalge Enteromorpha intestinalis bestehen. In diesem Teil des Gewässers lebt auch der Teichfrosch. Im westlichen Teil, der wesentlich tiefer ist, finden sich im Flachwasserbereich Matten der Grünalge Codium effusum. Direkt unter der unteren Tidelinie erstreckt sich ein breiter Gürtel der Meeres-Salde Ruppia maritima.[2]

Die Lagune stellt ein wichtiges Habitat für einheimische Standvögel wie den Seeregenpfeifer, die Krickente, die Stockente, die Teichralle und die Steppenmöwe sowie für Zugvögel wie den Sanderling, die Mantelmöwe, die Lachmöwe, die Uferschnepfe, den Seidenreiher und den Regenbrachvogel dar.[1] Auch der Steinwälzer, die Rosenseeschwalbe, die Bekassine, der Graureiher, der Große Gelbschenkel, der Grünschenkel und das Blässhuhn wurden hier beobachtet.[2]

Der See liegt im Natura-2000-Gebiet PTJOR0014 („Costa NE e Ponta do Topo – Ilha de S. Jorge“)[3] und im Ramsar-Gebiet 1615 („‚Fajãs‘ of Caldeira and Cubres Lagoons“).[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lagoa da Fajã dos Cubres – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Information Sheet on RAMSAR Wetlands (RIS) (PDF; 176 kB). Secretaria Regional do Ambiente e do Mar, Horta 2005, abgerufen am 18. August 2015.
  2. a b c d Brian Morton, J. C. Britton, A. M. Frias Martins: Fajã dos Cubres, São Jorge: a case for coastal conservation and the first record of Ruppia maritima Linnaeus (Monocotyledones; Ruppiaceae) from the Açores (Memento vom 7. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 1,17 MB). In: Açoreana. Band 8, 1995, S. 11–30.
  3. Rogério R. Ferraz, Vanessa Santos, Samanta Vizinho, Vera Guerreiro, Frederico Cardigos, Pedro Frade, Fernando Tempera, Ricardo S. Santos: Caracterização Ecológica e Sócio-Económica do Sítio de Importância Comunitária Costa Nordeste e Ponta do Topo (PTJOR0014) e Medidas de Gestão Propostas (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive). In: Arquivos do DOP Série Estudos 20, 2004, S. 1–57.
  4. ‚Fajãs‘ of Caldeira and Cubres Lagoons, Ramsar Sites Information Service, 2006.