Oberauerbach (Zweibrücken)

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Oberauerbach
Wappen des ehemaligen Gemeinde Oberauerbach
Koordinaten: 49° 16′ N, 7° 25′ OKoordinaten: 49° 16′ 29″ N, 7° 25′ 20″ O
Höhe: 240 m ü. NHN
Fläche: 4,76 km²
Einwohner: 1276 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 268 Einwohner/km²
Eingemeindung: 22. April 1972
Postleitzahl: 66482
Vorwahl: 06337
Karte
Lage in Zweibrücken
Schulgebäude in Oberauerbach
Schulgebäude in Oberauerbach

Oberauerbach ist mit etwa 1280 Einwohnern (2022) der östlichste Stadtteil von Zweibrücken und liegt im Auerbachtal.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oberauerbach liegt an der Mündung des Bundenbachs in den Auerbach, der weiter oben am Lauf Wiesbach genannt wird.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oberauerbach ist aus zwei kleineren Siedlungen zusammengewachsen. Orlebach westlich des Wiesbachs wird erstmals 1212 genannt und war Sitz einer gleichnamigen Adelsfamilie. In einer Zeugenvernehmung im Jahr 1382 erläutern die Ältesten der beiden Kirchen zu Niederauerbach (Ůrbaco inferiore) und zu Contwig (Cuntwich) die Zehntrechte in Oberauerbach (in alto Ůrbaco) und in Orlebach (Ůrlebach).[2] Es gehörte zunächst teils den Grafen von Zweibrücken und teils den Herren von Orlebach, dann den Herren von Helmstatt und anderen Adligen, und gelangte 1577 durch Kauf für 1025 fl an das Fürstentum Pfalz-Zweibrücken, zu dem der Ort bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte.[3]

Nach 1792 hatten französische Revolutionstruppen die Region besetzt und nach dem Frieden von Campo Formio (1797) annektiert. Von 1798 bis 1814 gehörte das Dorf zum französischen Departement Donnersberg und war dem Kanton Zweibrücken zugeordnet. Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen und einem Tauschvertrag mit Österreich kam die Region 1816 zum Königreich Bayern. Ab 1818 war die Gemeinde Oberauerbach dem Landkommissariat Zweibrücken im bayerischen Rheinkreis, später dem Bezirksamt Zweibrücken zugeordnet, aus dem 1938 der Landkreis Zweibrücken hervorging. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Oberauerbach zum damals neu gebildeten Land Rheinland-Pfalz.

Am 22. April 1972 wurde Oberauerbach mit seinerzeit 1.264 Einwohnern in die Stadt Zweibrücken eingemeindet.[4]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsbeirat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für den Stadtteil Oberauerbach wurde ein Ortsbezirk gebildet. Dem Ortsbeirat gehören seit der Wahl 2019 noch elf Beiratsmitglieder an, den Vorsitz im Ortsbeirat führt der direkt gewählte Ortsvorsteher.[5]

Für weitere Informationen zum Ortsbeirat siehe die Ergebnisse der Kommunalwahlen in Zweibrücken.

Ortsvorsteher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Katja Krug-Abdessalem (CDU) wurde am 7. Oktober 2020 Ortsvorsteherin von Oberauerbach.[6] Bei der Stichwahl am 27. September 2020 hatte sie sich mit einem Stimmenanteil von 52,2 % gegen Willy Danner-Knoke (SPD) durchgesetzt, nachdem bei der Abstimmung am 13. September 2020 keiner der ursprünglich drei Bewerber eine ausreichende Mehrheit erreichen konnte.[7]

Die Neuwahl war notwendig geworden, weil der bisherige Ortsvorsteher Andreas Hüther (CDU), der bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 mit einem Stimmenanteil von 57,04 % wiedergewählt wurde,[8] im Juni 2020 verstorben war.[7]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christoph Eberle (* 7. Dezember 1869 in Oberauerbach; † 30. September 1929 in Darmstadt), Maschinenbauingenieur und Hochschullehrer
  • Karl-Ernst Bungenstab (* 21. Juni 1939 in Oberauerbach; † 25. August 2021), Politiker, Hochschullehrer und Professor an der FHVR

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Oberauerbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vororte. Abgerufen am 25. November 2023.
  2. Carl Pöhlmann: Regesten der Grafen von Zweibrücken aus der Linie Zweibrücken, bearbeitet durch Anton Doll, Speyer 1962, S. 297, Nr. 900.
    Vgl. Martin Dolch, Albrecht Greule: Historisches Siedlungsnamenbuch der Pfalz, Speyer 1991, S. 336, S. 347, S. 362
  3. Heinrich Damm; Roland Damm; Klaus Küssner: Blühendes Zweibrücken, Zweibrücken 1983, S. 164
  4. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 155 (PDF; 2,8 MB).
  5. Stadt Zweibrücken: Hauptsatzung. (PDF) § 2 und § 5. 18. November 2018, abgerufen am 26. Oktober 2019.
  6. Norbert Schwarz: Oberauerbach: Neue Ortsvorsteherin eingeführt. In: Pfälzischer Merkur. Saarbrücker Zeitung, Verlag und Druckerei GmbH, 8. Oktober 2020, abgerufen am 14. Oktober 2020.
  7. a b Marco Wille: Katja Krug-Abdessalem zur Ortsvorsteherin von Oberauerbach gewählt. In: Die Rheinpfalz. RHEINPFALZ Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, 27. September 2020, abgerufen am 28. September 2020.
  8. Stadt Zweibrücken: Ergebnis Ortsvorsteher Oberauerbach 2019. Abgerufen am 26. Oktober 2019.