„Nachhaltigkeitsstrategie“ – Versionsunterschied

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Das [[Bundeskanzleramt (Deutschland)|Bundeskanzleramt]] ist für die Erstellung der Fortschrittsberichte und Überarbeitung der Nachhaltigkeitsstrategie in Abstimmung mit den Ministerien zuständig. Im Kanzleramt ist daher auch der Staatssekretärsausschuss für nachhaltige Entwicklung angesiedelt.
Das [[Bundeskanzleramt (Deutschland)|Bundeskanzleramt]] ist für die Erstellung der Fortschrittsberichte und Überarbeitung der Nachhaltigkeitsstrategie in Abstimmung mit den Ministerien zuständig. Im Kanzleramt ist daher auch der Staatssekretärsausschuss für nachhaltige Entwicklung angesiedelt.


Zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung<ref>[http://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/Themen/Nachhaltigkeitsstrategie/3-nachhaltige-entwicklung-alle-sind-Partner/Wissenschaft-Forschung/_node.html Forschung in der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung]</ref> entwickeln Wissenschaft und Forschung notwendige Lösungen für eine nachhaltige Entwicklung. Die Bundesregierung fördert mit zahlreichen Initiativen und Maßnahmen die verschiedenen Forschungsbereiche. Dazu gehört z. B. das Rahmenprogramm "Forschung für Nachhaltige Entwicklungen (FONA)"<ref>[https://www.fona.de/ Webseite des FONA-Rahmenprogramms]</ref>. In diesem werden durch das [[Bundesministerium für Bildung und Forschung]] (BMBF) bis zum Jahr 2015 mehr als 2 Milliarden Euro in Förderprogrammen zur Entwicklung nachhaltiger Innovationen bereitgestellt.
Die Bundesregierung wie auch das [[Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit]] und der Nachhaltigkeitsrat stellen Informationen zum Thema nachhaltige Entwicklung bereit.


In [[Österreich]] wurde 2002 auf nationaler Ebene die Österreichische Strategie zur nachhaltigen Entwicklung beschlossen.
In [[Österreich]] wurde 2002 auf nationaler Ebene die Österreichische Strategie zur nachhaltigen Entwicklung beschlossen.
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* [http://www.nationale-nachhaltigkeitsstrategie.de Deutschland: ''Nationale Nachhaltigkeitsstrategie'']
* [http://www.nationale-nachhaltigkeitsstrategie.de Deutschland: ''Nationale Nachhaltigkeitsstrategie'']
* [http://www.bmu.de/nachhaltige_entwicklung/aktuell/aktuell/1719.php BMU zu Nachhaltigkeit]
* [http://www.bmu.de/nachhaltige_entwicklung/aktuell/aktuell/1719.php BMU zu Nachhaltigkeit]
* [http://www.bmbf.de/pub/forschung_fuer_nachhaltige_entwicklung.pdf BMBF-Rahmenprogramm "Forschung für Nachhaltige Entwicklungen (FONA)"]
* [http://www.agenda21.rlp.de Landesregierung Rheinland-Pfalz: ''Agenda 21-Programm'']
* [http://www.agenda21.rlp.de Landesregierung Rheinland-Pfalz: ''Agenda 21-Programm'']
* [http://www.nachhaltigkeit.at ''Österreichische Strategie zur nachhaltigen Entwicklung'' bei nachhaltigkeit.at]
* [http://www.nachhaltigkeit.at ''Österreichische Strategie zur nachhaltigen Entwicklung'' bei nachhaltigkeit.at]

Version vom 6. Januar 2014, 11:43 Uhr

Als Nachhaltigkeitsstrategie bezeichnet man Methoden und Instrumente, welche nachhaltige Entwicklung strategisch umsetzen. Die Umsetzung kann auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene der Politik erfolgen.

Das Konzept der Nachhaltigkeitsstrategie geht bis auf den Brundtland-Bericht zurück:

„Die Welt muß bald Strategien entwerfen, die den Ländern erlauben, aus ihren gegenwärtigen, oft destruktiven Wachstums- und Entwicklungsprozessen zu nachhaltigen Entwicklungswegen überzuwechseln.“[1]

Wirkungsebenen

National

Obwohl bereits in der Agenda 21 1992 in Kapitel 38 gefordert, wurden von vielen Staaten, so auch von Deutschland, erst 2002 (Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung) nationale Nachhaltigkeitsstrategien vorgelegt.

2001 wurde der Rat für Nachhaltige Entwicklung durch die deutsche Bundesregierung berufen. Hauptaufgaben des Rates sind die Beratung der Bundesregierung zur Nachhaltigkeit und der Dialog mit den verschiedenen Interessensgruppen.

Die Bundesregierung verabschiedete im April 2002 unter dem Titel „Perspektiven für Deutschland“ ihre Strategie für eine Nachhaltige Entwicklung. Eckpfeiler sind die Bereiche „Generationengerechtigkeit“, „Lebensqualität“, „Sozialer Zusammenhalt“ und „Internationale Verantwortung“. Zudem wurden für die vier Handlungsfelder Energie und Klimaschutz, Verkehr, Landwirtschaft sowie Globale Verantwortung Maßnahmen genannt.

Im Herbst 2004 wurde der erste Fortschrittsbericht veröffentlicht, im Sommer 2005 folgte der „Wegweiser Nachhaltigkeit“. Zur Erstellung des Fortschrittsberichts wurde ein Konsultationsprozess durchgeführt, der verschiedene gesellschaftliche Gruppen über unterschiedliche Medien und Prozesse beteiligte. Der Fortschrittsbericht bilanziert die Veränderungen in den vier Handlungsfeldern der Nachhaltigkeitsstrategie und führt vier weitere Handlungsfelder auf: Potenziale älterer Menschen in Wirtschaft und Gesellschaft, neue Energieversorgungsstruktur unter Einbeziehung der erneuerbaren Energien, Die Kraftstoffstrategie - „Alternative Kraftstoffe und innovative Antriebe“ sowie „Verminderung der Flächeninanspruchnahme“. Im „Wegweiser Nachhaltigkeit“ werden Perspektiven für vier weitere Schwerpunktthemen aufgeführt: Moderne Stromversorgung - erneuerbare Energien optimal integrieren, nachwachsende Rohstoffe - für neue Produkte und wachsende Märkte, Zukunftsfähige Waldwirtschaft - ökonomische Perspektiven entwickeln, biologische Vielfalt. Vom Rat für nachhaltige Entwicklung flossen Konzepte zu den Themen Generationenbilanz und gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen ein.

Das Bundeskanzleramt ist für die Erstellung der Fortschrittsberichte und Überarbeitung der Nachhaltigkeitsstrategie in Abstimmung mit den Ministerien zuständig. Im Kanzleramt ist daher auch der Staatssekretärsausschuss für nachhaltige Entwicklung angesiedelt.

Zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung[2] entwickeln Wissenschaft und Forschung notwendige Lösungen für eine nachhaltige Entwicklung. Die Bundesregierung fördert mit zahlreichen Initiativen und Maßnahmen die verschiedenen Forschungsbereiche. Dazu gehört z. B. das Rahmenprogramm "Forschung für Nachhaltige Entwicklungen (FONA)"[3]. In diesem werden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bis zum Jahr 2015 mehr als 2 Milliarden Euro in Förderprogrammen zur Entwicklung nachhaltiger Innovationen bereitgestellt.

In Österreich wurde 2002 auf nationaler Ebene die Österreichische Strategie zur nachhaltigen Entwicklung beschlossen.

Regional

In Johannesburg 2002 wurde ein Netzwerk von Regionalregierungen für nachhaltige Entwicklung (Network of Regional Governments for Sustainable Development) gegründet, welche regionale Nachhaltigkeitsstrategien zu ihrem Arbeitsschwerpunkt gewählt haben.

Der Freistaat Bayern beschloss 1997 eine Agenda 21 als Landes-Nachhaltigkeitsstrategie für den Umweltschutz. Eine neue Nachhaltigkeitsstrategie soll 2012 verabschiedet werden mit dem Ziel, diese auf weitere Politikfelder auszuweiten. Der Entwurf ist in einem öffentlichen Online-Dialogverfahren diskutiert worden.

Nordrhein-Westfalen legte im Jahr 2004 eine Landes-Nachhaltigkeitsstrategie vor. Auf der Grundlage früherer Agenda 21-Programme (seit 2001) hat Rheinland-Pfalz 2005 eine eigene Nachhaltigkeitsstrategie vorgelegt. Der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Günther Oettinger, hat in seiner Regierungserklärung vom 21. Juni 2006 die Erstellung einer Nachhaltigkeitsstrategie für Baden-Württemberg angekündigt.[4]

Lokal

In jüngster Zeit haben auch Städte wie Neumarkt in der Oberpfalz oder Ingolstadt eine kommunale bzw. lokale Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt, welche eine Weiterentwicklung der Lokalen Agenda 21 darstellt.

Siehe auch

Literatur

  • UNDP/OECD: Sustainable Development Strategies. A Resource Book. London 2002

Einzelnachweise

  1. Brundtland-Bericht 1987, S. 52
  2. Forschung in der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung
  3. Webseite des FONA-Rahmenprogramms
  4. Regierungserklärung Baden-Württemberg

Weblinks