„Friedrich Kurschat“ – Versionsunterschied

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==Leben==
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In Noragehlen besuchte er die von seinem Vater geleitete Grundschule. Von 1823 bis 1833 war er [[Volksschule|Volksschullehrer]] in [[Timirjasewo (Kaliningrad, Slawsk)|Joneikischken]], Gaszen und [[Kalthof (Königsberg)|Kalthof]]. Nach dem Besuch des [[Gymnasium Elbing|Königlichen Gymnasiums Elbing]] studierte er von 1836 bis 1840 an der Albertus-Universität. In Nachfolge von [[Ludwig Rhesa]] wurde er Leiter des Litauischen Seminars. 1844 wurde er litauischer [[Militärseelsorge|Militärprediger]]. Die Albertina ernannte ihn 1871 zum [[Professor]]. Für seine Leistungen in der [[Litauische Sprache|Lithuanistik]] wurde ihm 1875 die [[Ehrendoktorwürde]] als Dr. phil. h. c. verliehen.<ref name="RA"/>
In Noragehlen besuchte er die von seinem Vater geleitete Grundschule. Von 1823 bis 1833 war er [[Volksschule|Volksschullehrer]] in [[Timirjasewo (Kaliningrad, Slawsk)|Joneikischken]], Gaszen und [[Kalthof (Königsberg)|Kalthof]]. Nach dem Besuch des [[Gymnasium Elbing|Königlichen Gymnasiums Elbing]] studierte er von 1836 bis 1840 an der Albertus-Universität. In Nachfolge von [[Ludwig Rhesa]] wurde er Leiter des Litauischen Seminars. 1844 wurde er litauischer [[Militärseelsorge|Militärprediger]]. Die Albertina ernannte ihn 1871 zum [[Professor]]. Für seine Leistungen in der [[Litauische Sprache|Lithuanistik]] wurde ihm 1875 die [[Ehrendoktorwürde]] als Dr. phil. h. c. verliehen.


==Bedeutung==
==Bedeutung==
Kurschat war der geistliche Vater der evangelischen Litauer und bildete ihre Prediger aus. Ab Juli 1849 gab er die Zeitung ''Keleiwis'' (Der Wanderer) für die in Preußen lebenden [[Litauer]] heraus. Sie war preußisch-patriotisch und königtreu ausgerichtet.
Kurschat war der geistliche Vater der evangelischen Litauer Ostpreußens und bildete ihre Prediger aus. Ab Juli 1849 gab er die Zeitung ''Keleiwis'' (Der Wanderer) für die in Preußen lebenden [[Litauer]] heraus. Sie war preußisch-patriotisch und königtreu ausgerichtet.


Kurschat verbesserte die 1853 erschienene litauische Bibel und erwarb sich um die [[Syntax]] des Litauischen bedeutende Verdienste.<ref name="RA">R. Albinus: ''Königsberg Lexikon''. Würzburg 2002, ISBN 3-88189-441-1</ref>
Kurschat verbesserte die 1853 erschienene litauische Bibel und erwarb sich große Verdienste bei der wissenschaftlichen Beschreibung der litauischen Sprache.


==Einzelnachweise==
==Werke==
* Friedrich Kurschat: ''Beiträge zur Kunde der littauischen Sprache.'' Erstes Heft: ''Deutsch-littauische Phraseologie der Präpositionen.'' Königsberg 1843, Zweites Heft: ''Laut- und Tonlehre der littauischen Sprache.'' Königsberg 1849 ([http://books.google.de/books?id=8mpbAAAAQAAJ&printsec=frontcover&dq=Kurschat&lr=#v=onepage&q=&f=false ''Google Books'']).
<references/>
* ''Keleiwis''. Königsberg 1849–1880. Verantwortlicher Redakteur Friedrich Kurschat, Verlag und Druck Emil Rautenberg ([http://www.epaveldas.lt/vbspi/biSerial.do?biRecordId=8022 online]).
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* Friedrich Kurschat: ''Wörterbuch der Littauischen Sprache. Erster Theil: Deutsch-Littauisches Wörterbuch''. Halle 1870 (ca. 1000 Seiten, erschließt das Preußisch-Litauische vom Deutschen her, deskriptiv und am tatsächlichen Sprachgebrauch ausgerichtet, viele Erläuterungen) ([http://www.epaveldas.lt/vbspi/biDetails.do?biRecordId=24977 online]).
* Friedrich Kurschat: ''Grammatik der Littauischen Sprache.'' Halle 1876 ([http://www.archive.org/details/grammatikderlit01kursgoog Digitalisat]).
* Friedrich Kurschat: ''Wörterbuch der Littauischen Sprache. Zweiter Theil: Deutsch-Littauisches-Deutsches Wörterbuch''. Halle 1883 ([http://archive.org/details/wrterbuchderlit01kursgoog online]).


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Version vom 14. Februar 2015, 23:40 Uhr

Der Wanderer, Kurschats Zeitung für die Litauer in Preußen

Friedrich Kurschat (* 24. April 1806 in Noragehlen, Kreis Niederung, Ostpreußen; † 23. August 1884 in Cranz) war ein preußisch-litauischer Theologe, Sprachwissenschaftler und Publizist. Von 1841 bis 1883 leitete er das Litauische Seminar an der Albertus-Universität Königsberg.

Leben

In Noragehlen besuchte er die von seinem Vater geleitete Grundschule. Von 1823 bis 1833 war er Volksschullehrer in Joneikischken, Gaszen und Kalthof. Nach dem Besuch des Königlichen Gymnasiums Elbing studierte er von 1836 bis 1840 an der Albertus-Universität. In Nachfolge von Ludwig Rhesa wurde er Leiter des Litauischen Seminars. 1844 wurde er litauischer Militärprediger. Die Albertina ernannte ihn 1871 zum Professor. Für seine Leistungen in der Lithuanistik wurde ihm 1875 die Ehrendoktorwürde als Dr. phil. h. c. verliehen.

Bedeutung

Kurschat war der geistliche Vater der evangelischen Litauer Ostpreußens und bildete ihre Prediger aus. Ab Juli 1849 gab er die Zeitung Keleiwis (Der Wanderer) für die in Preußen lebenden Litauer heraus. Sie war preußisch-patriotisch und königtreu ausgerichtet.

Kurschat verbesserte die 1853 erschienene litauische Bibel und erwarb sich große Verdienste bei der wissenschaftlichen Beschreibung der litauischen Sprache.

Werke

  • Friedrich Kurschat: Beiträge zur Kunde der littauischen Sprache. Erstes Heft: Deutsch-littauische Phraseologie der Präpositionen. Königsberg 1843, Zweites Heft: Laut- und Tonlehre der littauischen Sprache. Königsberg 1849 (Google Books).
  • Keleiwis. Königsberg 1849–1880. Verantwortlicher Redakteur Friedrich Kurschat, Verlag und Druck Emil Rautenberg (online).
  • Friedrich Kurschat: Wörterbuch der Littauischen Sprache. Erster Theil: Deutsch-Littauisches Wörterbuch. Halle 1870 (ca. 1000 Seiten, erschließt das Preußisch-Litauische vom Deutschen her, deskriptiv und am tatsächlichen Sprachgebrauch ausgerichtet, viele Erläuterungen) (online).
  • Friedrich Kurschat: Grammatik der Littauischen Sprache. Halle 1876 (Digitalisat).
  • Friedrich Kurschat: Wörterbuch der Littauischen Sprache. Zweiter Theil: Deutsch-Littauisches-Deutsches Wörterbuch. Halle 1883 (online).