„Müllheizkraftwerk Bremen“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die Entscheidung für den Bau wurde seinerzeit getroffen, da sich in Bremen die Menge an Müll pro Kopf verdoppelt hatte und andere Arten der Entsorgung wie Deponie oder Verwertung im kleinsten Bundesland nur begrenzt möglich waren. Für eine wirtschaftliche Auslastung wurde auch die Verbrennung von Müll aus dem Umland eingeplant. Bei der Wahl des Standortes war die Nähe zur [[Bundesautobahn 27]] entscheidend, damit die [[Müllwagen|Müllfahrzeuge]] den Stadtverkehr nicht unnötig belasten.<ref>http://www.architekturfuehrer-bremen.de/n_anzeigen.php?id=275&big=4</ref> Das MHKW produziert [[Fernwärme]] von rund 200.000 [[MWh]] und über 75.000 MWh [[Grundlast]]strom pro Jahr. Hierfür werden jährlich bis zu 550.000 Tonnen [[Abfall|Abfälle]] verbrannt.<ref>swb AG: swb-Umweltbericht 2009</ref> Im Jahre 2004 wurde die elektrische Gesamtleistung auf 15,3 [[Watt (Einheit)|Megawatt]] erhöht.<ref>http://www.umwelt.bremen.de/de/detail.php?gsid=bremen179.c.5140.de</ref> Betrieben wird das MHKW von der [[swb AG|swb Entsorgung GmbH & Co. KG]]. Am 1. Januar 2008 wurde die bisherige Abfallbehandlung Nord GmbH (ANO) zu 100 % in den swb-Konzern integriert. Im Zuge der Integration wurde am 1. August 2008 aus der Abfallbehandlung Nord GmbH die swb Entsorgung GmbH & Co. KG. Teile der Universität Bremen und Gebäude des Technologieparks werden aus dem nahegelegenen MHKW mit Fernwärme versorgt.
Die Entscheidung für den Bau wurde seinerzeit getroffen, da sich in Bremen die Menge an Müll pro Kopf verdoppelt hatte und andere Arten der Entsorgung wie Deponie oder Verwertung im kleinsten Bundesland nur begrenzt möglich waren. Für eine wirtschaftliche Auslastung wurde auch die Verbrennung von Müll aus dem Umland eingeplant. Bei der Wahl des Standortes war die Nähe zur [[Bundesautobahn 27]] entscheidend, damit die [[Müllwagen|Müllfahrzeuge]] den Stadtverkehr nicht unnötig belasten.<ref>http://www.architekturfuehrer-bremen.de/n_anzeigen.php?id=275&big=4</ref> Das MHKW produziert [[Fernwärme]] von rund 200.000 [[MWh]] und über 75.000 MWh [[Grundlast]]strom pro Jahr. Hierfür werden jährlich bis zu 550.000 Tonnen [[Abfall|Abfälle]] verbrannt.<ref>[https://www.swb-gruppe.de/verantwortung/media/pdf/swb-Umweltbericht_2013.pdf swb AG: swb-Umweltbericht 2013, S.28] (PDF)</ref> Im Jahre 2004 wurde die elektrische Gesamtleistung auf 15,3 [[Watt (Einheit)|Megawatt]] erhöht.<ref>http://www.umwelt.bremen.de/de/detail.php?gsid=bremen179.c.5140.de</ref> Betrieben wird das MHKW von der [[swb AG|swb Entsorgung GmbH & Co. KG]]. Am 1. Januar 2008 wurde die bisherige Abfallbehandlung Nord GmbH (ANO) zu 100 % in den swb-Konzern integriert. Im Zuge der Integration wurde am 1. August 2008 aus der Abfallbehandlung Nord GmbH die swb Entsorgung GmbH & Co. KG. Teile der Universität Bremen und Gebäude des Technologieparks werden aus dem nahegelegenen MHKW mit Fernwärme versorgt.


Am 28. Juni 2010 beschloss der swb-Aufsichtsrat in einer außerordentlichen Sitzung eine umfassende Modernisierung des Kraftwerks, deren Kosten im hohen zweistelligen Millionenbereich liegen. Mit dieser Maßnahme soll die Strom- und Fernwärmeproduktion signifikant erhöht werden – bei gleichbleibenden CO<sub>2</sub>-[[Emission (Umwelt)|Emissionen]]. Bereits seit Mitte 2009 wurde eine deutliche Effizienzsteigerung vorbereitet. Mit Abschluss der Arbeiten im Mai 2013 produziert das Kraftwerk Strom mit einer Gesamtleistung von 50 Megawatt, mehr als dreimal so viel wie vorher.<ref>{{Internetquelle| url= http://www.swb-gruppe.de/ueber-swb/unternehmen/presse/pressearchiv_19948.php| titel=Presseinformation "Müllheizkraftwerk rückt in Spitze der ersten Abfall-Liga vor-Dreimal mehr Strom aus gleicher Menge Abfall" vom 17.5.2013| zugriff=2013-05-21}}</ref>
Am 28. Juni 2010 beschloss der swb-Aufsichtsrat in einer außerordentlichen Sitzung eine umfassende Modernisierung des Kraftwerks, deren Kosten im hohen zweistelligen Millionenbereich liegen. Mit dieser Maßnahme soll die Strom- und Fernwärmeproduktion signifikant erhöht werden – bei gleichbleibenden CO<sub>2</sub>-[[Emission (Umwelt)|Emissionen]]. Bereits seit Mitte 2009 wurde eine deutliche Effizienzsteigerung vorbereitet. Mit Abschluss der Arbeiten im Mai 2013 produziert das Kraftwerk Strom mit einer Gesamtleistung von 50 Megawatt, mehr als dreimal so viel wie vorher.<ref>{{Internetquelle| url= http://www.swb-gruppe.de/ueber-swb/unternehmen/presse/pressearchiv_19948.php| titel=Presseinformation "Müllheizkraftwerk rückt in Spitze der ersten Abfall-Liga vor-Dreimal mehr Strom aus gleicher Menge Abfall" vom 17.5.2013| zugriff=2013-05-21}}</ref>

Version vom 8. Oktober 2015, 15:44 Uhr

Müllheizkraftwerk Bremen
Lage
Müllheizkraftwerk Bremen (Bremen)
Müllheizkraftwerk Bremen (Bremen)
Koordinaten 53° 6′ 52″ N, 8° 49′ 1″ OKoordinaten: 53° 6′ 52″ N, 8° 49′ 1″ O
Land Deutschland Deutschland
Daten
Primärenergie Hausmüll
Leistung 50 MW elektr.
221 MW therm.
Eigentümer swb Entsorgung GmbH & Co. KG
Betreiber swb Entsorgung GmbH & Co. KG
Betriebsaufnahme 1969
Website Kraftwerksseite bei swb
Stand 17. Mai 2013
f2

Das Müllheizkraftwerk (MHKW) Bremen wurde 1969 im zum Bremer Stadtteil Findorff gehörenden Ortsteil In den Hufen gebaut. Es dient zur Entsorgung von Abfällen mit niedrigem Brennwert, zum Beispiel Hausmüll.

Geschichte

Die Entscheidung für den Bau wurde seinerzeit getroffen, da sich in Bremen die Menge an Müll pro Kopf verdoppelt hatte und andere Arten der Entsorgung wie Deponie oder Verwertung im kleinsten Bundesland nur begrenzt möglich waren. Für eine wirtschaftliche Auslastung wurde auch die Verbrennung von Müll aus dem Umland eingeplant. Bei der Wahl des Standortes war die Nähe zur Bundesautobahn 27 entscheidend, damit die Müllfahrzeuge den Stadtverkehr nicht unnötig belasten.[1] Das MHKW produziert Fernwärme von rund 200.000 MWh und über 75.000 MWh Grundlaststrom pro Jahr. Hierfür werden jährlich bis zu 550.000 Tonnen Abfälle verbrannt.[2] Im Jahre 2004 wurde die elektrische Gesamtleistung auf 15,3 Megawatt erhöht.[3] Betrieben wird das MHKW von der swb Entsorgung GmbH & Co. KG. Am 1. Januar 2008 wurde die bisherige Abfallbehandlung Nord GmbH (ANO) zu 100 % in den swb-Konzern integriert. Im Zuge der Integration wurde am 1. August 2008 aus der Abfallbehandlung Nord GmbH die swb Entsorgung GmbH & Co. KG. Teile der Universität Bremen und Gebäude des Technologieparks werden aus dem nahegelegenen MHKW mit Fernwärme versorgt.

Am 28. Juni 2010 beschloss der swb-Aufsichtsrat in einer außerordentlichen Sitzung eine umfassende Modernisierung des Kraftwerks, deren Kosten im hohen zweistelligen Millionenbereich liegen. Mit dieser Maßnahme soll die Strom- und Fernwärmeproduktion signifikant erhöht werden – bei gleichbleibenden CO2-Emissionen. Bereits seit Mitte 2009 wurde eine deutliche Effizienzsteigerung vorbereitet. Mit Abschluss der Arbeiten im Mai 2013 produziert das Kraftwerk Strom mit einer Gesamtleistung von 50 Megawatt, mehr als dreimal so viel wie vorher.[4]

Technische Daten

Betreiber swb Entsorgung GmbH & Co. KG
Brennstoff Hausmüll, Gewerbeabfälle, Klärschlamm
Nettoleistung 50 MW elektr.
  221 MW therm.
Energieerzeugung ca. 270.000 MWh/a elektrisch
  ca. 200.000 MWh/a therm.
Inbetriebnahme 1969 (Müllverbrennung)
  2004 (Stromturbine)
  2013 (Umbau, Erhöhung der elektr. Leistung)

Einzelnachweise

  1. http://www.architekturfuehrer-bremen.de/n_anzeigen.php?id=275&big=4
  2. swb AG: swb-Umweltbericht 2013, S.28 (PDF)
  3. http://www.umwelt.bremen.de/de/detail.php?gsid=bremen179.c.5140.de
  4. Presseinformation "Müllheizkraftwerk rückt in Spitze der ersten Abfall-Liga vor-Dreimal mehr Strom aus gleicher Menge Abfall" vom 17.5.2013. Abgerufen am 21. Mai 2013.

Siehe auch