„Spiesser (Zeitschrift)“ – Versionsunterschied

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'''SPIESSER – die Jugendzeitschrift''' ist ein kostenfreies [[Jugendmagazin]] aus [[Dresden|Dresden]], welches in ganz Ostdeutschland in Schulen, Schnellrestaurants und anderen Treffpunkten für junge Leute ausliegt. Für September 2007 ist eine Expansion auf das gesamte Bundesgebiet geplant.
'''SPIESSER – die Jugendzeitschrift''' ist ein kostenfreies [[Jugendmagazin]] aus [[Dresden|Dresden]], welches in ganz Ostdeutschland in Schulen, Schnellrestaurants und anderen Treffpunkten für junge Leute ausliegt. Ab September 2007 ist eine Expansion auf das gesamte Bundesgebiet geplant.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
1994 wurde Spiesser als gemeinsame Schülerzeitung für Dresdner Schulen, Startauflage 5.000 Exemplare, gegründet. Die damals 17-jährigen Frank Haring und Konrad Schmidt, heute Gesellschafter der Spiesser GmbH, startete das Projekt mit rund 30 anderen Schülern der Stadt. Schnell stieg die Auflage und Spiesser wurde auch an allen anderen Dresdener Schulen verteilt. 1999 erreichte die Auflage rund 70.000 Exemplare. Als ein großer Teil des ursprünglichen Redaktionsteams seine Schulzeit beendet hatte und viele Mitarbeiter das Projekt verließen, beschlossen Frank Haring und Konrad Schmidt, den Spiesser weiterzuführen und auszubauen. Dazu wurde ein eigener Verlag gegründet, die Planlos Verlag GbR. Seitdem entwickelt sich das Magazin zum nach eigenen Aussagen größten Jugendmedium in den neuen Bundesländern, dazu wurde unter anderem die Spiesser GmbH gegründet. Sie hat im Jahr 2006 den Planlos Verlag als Herausgeber abgelöst.
1994 wurde Spiesser als gemeinsame Schülerzeitung für Dresdner Schulen, Startauflage 5.000 Exemplare, gegründet. Die damals 17-jährigen Frank Haring und Konrad Schmidt, heute Gesellschafter der Spiesser GmbH, starteten das Projekt mit rund 30 anderen Schülern der Stadt. Schnell stieg die Auflage und Spiesser wurde auch an allen anderen Dresdener Schulen verteilt. 1999 erreichte die Auflage rund 70.000 Exemplare. Als ein großer Teil des ursprünglichen Redaktionsteams seine Schulzeit beendet hatte und viele Mitarbeiter das Projekt verließen, beschlossen Frank Haring und Konrad Schmidt, den Spiesser weiterzuführen und auszubauen. Dazu wurde ein eigener Verlag gegründet, die Planlos Verlag GbR. Seitdem entwickelt sich das Magazin zum nach eigenen Aussagen größten Jugendmedium in den neuen Bundesländern, dazu wurde <!-- wann? --> unter anderem die Spiesser GmbH gegründet. Sie hat im Jahr 2006 den Planlos Verlag als Herausgeber abgelöst.


Im Quartal 4/2006 lag die Druckauflage bei 329.575 Exemplaren (IVW geprüft). Das Magazin wird kostenlos in [[Sachsen]], [[Sachsen-Anhalt]], [[Thüringen]], [[Brandenburg]], [[Berlin]] und [[Mecklenburg-Vorpommern]] verteilt. Sitz der Zentrale ist [[Dresden]]. Im September 2007 plant das ostdeutsche Jugendmagazin in ganz Deutschland, mit einer Auflage von 1 Mio. Stück, zu erscheinen. Dafür befindet sich das Unternehmen derzeit in der Umbauphase, etwa sind die Lokalredaktionen in der bisherigen Form (eigenes Büro, eigene Redaktionsleitung in jedem Bundesland) aufgelöst worden, hatten sie sich doch nie finanziell gerechnet. Jetzt gibt es in jedem Bundesland einen Projektverantwortlichen, der sich um die Erstellung der Lokalseiten kümmert. Diese erscheinen nur, wenn es eine entsprechende Gegenfinanzierung in Form von Anzeigen gibt.
Im Quartal 4/2006 lag die Druckauflage bei 329.575 Exemplaren (IVW geprüft). Das Magazin wird kostenlos in [[Sachsen]], [[Sachsen-Anhalt]], [[Thüringen]], [[Brandenburg]], [[Berlin]] und [[Mecklenburg-Vorpommern]] verteilt. Sitz der Zentrale ist [[Dresden]]. Im September 2007 plant das ostdeutsche Jugendmagazin in ganz Deutschland, mit einer Auflage von 1 Mio. Stück, zu erscheinen. Dafür befindet sich das Unternehmen derzeit in der Umbauphase, etwa sind die Lokalredaktionen in der bisherigen Form (eigenes Büro, eigene Redaktionsleitung in jedem Bundesland) aufgelöst worden, hatten sie sich doch nie finanziell gerechnet. Jetzt gibt es in jedem Bundesland einen Projektverantwortlichen, der sich um die Erstellung der Lokalseiten kümmert. Diese erscheinen nur, wenn es eine entsprechende Gegenfinanzierung in Form von Anzeigen gibt.
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== Kritik ==
== Kritik ==
In die Kritik geraten ist Spiesser wegen der Vermischung von redaktionellem Inhalt und Werbung. So mahnte dies unter anderem Neon-Chefredakteur Michael Ebert an. Man müsse sich entscheiden, was man sein will: Ein werbefinanziertes Kostenlos-Blatt oder eine vollwertige Zeitschrift.
In die Kritik geraten ist Spiesser unter dem Vorwurf der Vermischung von redaktionellem Inhalt und Werbung. So mahnte dies unter anderem Neon-Chefredakteur Michael Ebert an. Man müsse sich entscheiden, was man sein wolle: Ein werbefinanziertes Kostenlos-Blatt oder eine vollwertige Zeitschrift. <!-- Kritik von der Konkurrenz, also ziemlich POVmäßig formuliert -->

Das Blatt soll dem Medienmagazin "Insight" zu Folge für die Vorstellung von Berufsbildern innerhalb der Rubrik "Was macht eigentlich..." von Firmen und Berufsverbänden Druckkostenzuschüsse erhalten haben, ohne die Inhalte entsprechend zu kennzeichnen. Auch für die Bearbeitung von Themen wie Europa, Betriebsräte oder Handwerksberufe sollen Zuschüsse geflossen sein. Das Magazin bestreitet nicht, mit dem Mittel des Druckkostenzuschusses zu arbeiten.
Das Blatt soll dem Medienmagazin "Insight" zu Folge für die Vorstellung von Berufsbildern innerhalb der Rubrik "Was macht eigentlich..." von Firmen und Berufsverbänden Druckkostenzuschüsse erhalten haben, ohne die Inhalte entsprechend zu kennzeichnen. Auch für die Bearbeitung von Themen wie Europa, Betriebsräte oder Handwerksberufe sollen Zuschüsse geflossen sein. Das Magazin bestreitet nicht, mit dem Mittel des Druckkostenzuschusses zu arbeiten.


Ehemalige Mitarbeiter beklagen, das Geschäftsmodell des Verlages basiere auf der systematischen Ausnutzung junger Arbeitskräfte und deren Engagement. So soll der Verlag Menschen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr in verlagsnahen Vereinen abgeleistet haben, zu seinen Zwecken eingesetzt haben, beispielsweise in der Anzeigenakquise. Der Verlag bestreitet die Vorwürfe.
Ehemalige Mitarbeiter beklagen, das Geschäftsmodell des Verlages basiere auf der systematischen Ausnutzung junger Arbeitskräfte und deren Engagements. So soll der Verlag Menschen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr in verlagsnahen Vereinen abgeleistet haben, zu seinen Zwecken eingesetzt haben, beispielsweise in der Anzeigenakquise. Der Verlag bestreitet die Vorwürfe.

Ebenfalls in der Kritik steht laut "Insight"-Bericht die Ausbildungs-Politik des Verlages. So soll die Ausbildungs-Vergütung im Verlag weit mehr als die Hälfte unter dem branchenüblichen Tarif gelegen haben. Zudem soll die Ausbildung nicht gemäß den Richtlinien der Industrie- und Handelskammer durchgeführt worden sein. <!-- Quellenangaben fehlen! -->


== Weblinks ==
Ebenfalls in der Kritik steht laut "Insight"-Bericht die Ausbildungs-Politik des Verlages. So soll die Ausbildungs-Vergütung im Verlag weit mehr als die Hälfte unter dem branchenüblichen Tarif gelegen haben. Zudem soll die Ausbildung nicht gemäß den Richtlinien der Industrie- und Handelskammer durchgeführt worden sein.
*Offizielle Website: [http://www.spiesser.de www.spiesser.de]
*[http://www.taz.de/dx/2005/04/15/a0276.1/text Interview über Glaubwürdigkeit (taz 15.04.2005)]
*[http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,359699,00.html Abgrenzung zu Bravo; zu Yaez (Der Spiegel 10. Juni 2005)]
*[http://www.bundestag.de/dasparlament/2005/27/JugendimDialog/003.html Hauptamtliche Geschäftsführer (Das Parlament 27/2005)]





Version vom 5. September 2007, 20:42 Uhr

Spiesser

Beschreibung Die Jugendzeitschrift
Sprache Deutsch
Verlag SPIESSER GmbH (D)
Erstausgabe 1994
Erscheinungsweise monatlich (außer in den Ferien)
Chefredakteur Peter Stawowy
Herausgeber SPIESSER GmbH
Weblink www.spiesser.de

SPIESSER – die Jugendzeitschrift ist ein kostenfreies Jugendmagazin aus Dresden, welches in ganz Ostdeutschland in Schulen, Schnellrestaurants und anderen Treffpunkten für junge Leute ausliegt. Ab September 2007 ist eine Expansion auf das gesamte Bundesgebiet geplant.

Geschichte

1994 wurde Spiesser als gemeinsame Schülerzeitung für Dresdner Schulen, Startauflage 5.000 Exemplare, gegründet. Die damals 17-jährigen Frank Haring und Konrad Schmidt, heute Gesellschafter der Spiesser GmbH, starteten das Projekt mit rund 30 anderen Schülern der Stadt. Schnell stieg die Auflage und Spiesser wurde auch an allen anderen Dresdener Schulen verteilt. 1999 erreichte die Auflage rund 70.000 Exemplare. Als ein großer Teil des ursprünglichen Redaktionsteams seine Schulzeit beendet hatte und viele Mitarbeiter das Projekt verließen, beschlossen Frank Haring und Konrad Schmidt, den Spiesser weiterzuführen und auszubauen. Dazu wurde ein eigener Verlag gegründet, die Planlos Verlag GbR. Seitdem entwickelt sich das Magazin zum nach eigenen Aussagen größten Jugendmedium in den neuen Bundesländern, dazu wurde unter anderem die Spiesser GmbH gegründet. Sie hat im Jahr 2006 den Planlos Verlag als Herausgeber abgelöst.

Im Quartal 4/2006 lag die Druckauflage bei 329.575 Exemplaren (IVW geprüft). Das Magazin wird kostenlos in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern verteilt. Sitz der Zentrale ist Dresden. Im September 2007 plant das ostdeutsche Jugendmagazin in ganz Deutschland, mit einer Auflage von 1 Mio. Stück, zu erscheinen. Dafür befindet sich das Unternehmen derzeit in der Umbauphase, etwa sind die Lokalredaktionen in der bisherigen Form (eigenes Büro, eigene Redaktionsleitung in jedem Bundesland) aufgelöst worden, hatten sie sich doch nie finanziell gerechnet. Jetzt gibt es in jedem Bundesland einen Projektverantwortlichen, der sich um die Erstellung der Lokalseiten kümmert. Diese erscheinen nur, wenn es eine entsprechende Gegenfinanzierung in Form von Anzeigen gibt.

Idee

SPIESSER richtet sich vornehmlich an Schüler und liegt deshalb meist in Schulen aus, aber auch in Bibliotheken und jugendlichen Szenetreffpunkten. Spiesser beschäftigt sich mit Themen, die für das Alltagsleben von Jugendlichen bedeutsam sind, zum Beispiel Ausbildung, Führerschein, Studium oder die erste eigene Wohnung. Einige dieser Themen werden mit Spezialbeilagen vertieft. Dagegen fehlt die Star- und Glamour-Berichterstattung weitgehend. Die Autoren des Spiesser sind zumeist selbst Jugendliche. Allgemeine Themen werden an konkreten Beispielen erklärt.

Webportal

Mit spiesser.de ist seit dem 8. Mai 2006 ein eigenes journalistisches Angebot für Jugendliche im Netz, das im Februar 2007 erneut überarbeitet wurde. Zuvor waren immer nur die Inhalte des Heftes sowie die Mitarbeiter im Netz zu finden. Der neue Internetauftritt löst sich von seinem Print-Vorbild, führt das redaktionelle Konzept aber weiter. Auch auf spiesser.de wird die Altersgruppe zwischen 14 und 21 Jahren angesprochen. Täglich gibt es auf spiesser.de mehrere Aktualisierungen, außerdem gibt es kostenlose Musikdownloads, die in jedem Heft vorgestellt werden und über spiesser.de abrufbar sind. Regelmäßige Schwerpunkte ("Ist das Liebe?", "Was hilft gegen Nazis?") runden das Angebot ab. Permanent werden außerdem neue Autoren gesucht.

Events

Gemeinsam mit dem ehrenamtlichen Jugendbildungsverein Sachsen e.V. organisierte Spiesser verschiedene Veranstaltungen im außerschulischen Jugendbildungsbereich. Junge Menschen zwischen 14 und 21 Jahren konnten an Wochenendveranstaltungen wie "Jugendumwelttage Planet2050", "Young Biz – die Schülerwirtschaftstage" und den Sächsischen Jugendmedientagen teilnehmen. Ein besonderes Projekt war das 14-tägige Medienlager in den Sommerferien. Jedoch ist die Zukunft des Jugendbildungsvereins ungewiss, da er derzeit keine Mitarbeiter mehr besitzt.

Kritik

In die Kritik geraten ist Spiesser unter dem Vorwurf der Vermischung von redaktionellem Inhalt und Werbung. So mahnte dies unter anderem Neon-Chefredakteur Michael Ebert an. Man müsse sich entscheiden, was man sein wolle: Ein werbefinanziertes Kostenlos-Blatt oder eine vollwertige Zeitschrift.

Das Blatt soll dem Medienmagazin "Insight" zu Folge für die Vorstellung von Berufsbildern innerhalb der Rubrik "Was macht eigentlich..." von Firmen und Berufsverbänden Druckkostenzuschüsse erhalten haben, ohne die Inhalte entsprechend zu kennzeichnen. Auch für die Bearbeitung von Themen wie Europa, Betriebsräte oder Handwerksberufe sollen Zuschüsse geflossen sein. Das Magazin bestreitet nicht, mit dem Mittel des Druckkostenzuschusses zu arbeiten.

Ehemalige Mitarbeiter beklagen, das Geschäftsmodell des Verlages basiere auf der systematischen Ausnutzung junger Arbeitskräfte und deren Engagements. So soll der Verlag Menschen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr in verlagsnahen Vereinen abgeleistet haben, zu seinen Zwecken eingesetzt haben, beispielsweise in der Anzeigenakquise. Der Verlag bestreitet die Vorwürfe.

Ebenfalls in der Kritik steht laut "Insight"-Bericht die Ausbildungs-Politik des Verlages. So soll die Ausbildungs-Vergütung im Verlag weit mehr als die Hälfte unter dem branchenüblichen Tarif gelegen haben. Zudem soll die Ausbildung nicht gemäß den Richtlinien der Industrie- und Handelskammer durchgeführt worden sein.

Weblinks