„Bionade“ – Versionsunterschied

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== Vermarktung ==
== Vermarktung ==
Die Bionade ist eine Erfindung aus dem Jahre 1995 des [[Braumeister]]s Dieter Leipold der damals kurz vor dem Konkurs stehenden Privatbrauerei Peter in Ostheim/Rhön.<ref name="ml">Marco Lauer: ''Der Wahnsinn in der Flasche'', die tageszeitung, 18. September 2006, S.4 [http://www.taz.de/pt/2006/09/18/a0194.1/text.ges,1 (14. April 2007)]</ref> Die Produktion ist dort nach wie vor ansässig. Inzwischen ist für den Vertrieb und die Vermarktung des Getränks die Bionade GmbH (ebenfalls mit Sitz in Ostheim/Rhön) zuständig.
Die Bionade ist eine Erfindung aus dem Jahre 1995 des [[Braumeister]]s Dieter Leipold der damals kurz vor dem Konkurs stehenden Privatbrauerei Peter in Ostheim/Rhön.<ref name="ml">Marco Lauer: [http://www.taz.de/pt/2006/09/18/a0194.1/text.ges,1 „Der Wahnsinn in der Flasche“], [[die tageszeitung]], 18. September 2006, S. 4</ref> Die Produktion ist dort nach wie vor ansässig. Inzwischen ist für den Vertrieb und die Vermarktung des Getränks die Bionade GmbH (ebenfalls mit Sitz in Ostheim/Rhön) zuständig.


Nachdem zunächst Kurkliniken und [[Fitnessclub]]s Abnehmer waren, nahm 1997 ein Hamburger Getränkegroßhändler die Bionade in sein Sortiment auf. Über diesen Weg fand die Bionade Einzug in Hamburger Gaststätten und Kneipen und wurde zum Szenegetränk. Als ein Grund für diesen Erfolg galt, dass es sich bei der Bionade um ein nichtalkoholisches Getränk in einer klassischen [[Bierflasche]] handelte. <ref name="km">Katja Michel: ''Des Sprudels Kern'', Der Tagesspiegel, 2. Juli 2006 [http://www.tagesspiegel.de/sonntag/archiv/02.07.2006/2629460.asp (6. Januar 2007)]</ref> Die steigende Nachfrage in Hamburg sorgte dafür, dass die norddeutsche Drogeriekette [[Budnikowsky]] das Getränk in das Sortiment nahm.<ref name="gd">Georg Dahm: ''Das geht: Braumeisters Anti-Cola'', brand eins, 7/2003 [http://www.brandeins.de/home/inhalt_print.asp?id=118&MagID=3&MenuID=19&SID=su662496625586875 (6. Januar 2007)]</ref>
Nachdem zunächst Kurkliniken und [[Fitnessclub]]s Abnehmer waren, nahm 1997 ein Hamburger Getränkegroßhändler die Bionade in sein Sortiment auf. Über diesen Weg fand die Bionade Einzug in Hamburger Gaststätten und Kneipen und wurde zum Szenegetränk. Als ein Grund für diesen Erfolg galt, dass es sich bei der Bionade um ein nichtalkoholisches Getränk in einer klassischen [[Bierflasche]] handelte.<ref name="km">Katja Michel: [http://www.tagesspiegel.de/sonntag/archiv/02.07.2006/2629460.asp „Des Sprudels Kern“], [[Der Tagesspiegel]], 2. Juli 2006</ref> Die steigende Nachfrage in Hamburg sorgte dafür, dass die norddeutsche Drogeriekette [[Budnikowsky]] das Getränk in das Sortiment nahm.<ref name="gd">Georg Dahm: [http://www.brandeins.de/home/inhalt_print.asp?id=118&MagID=3&MenuID=19&SID=su662496625586875 „Das geht: Braumeisters Anti-Cola“], [[brand eins]], Nr. 7, 2003</ref>


Nach Artikeln in Wirtschaftsmagazinen wie ''[[Brand eins|brand eins]]'' oder dem'' [[Manager magazin|manager magazin]]''<ref>Wolfgang Hirn: ''Zaubertrank aus der Rhön'', manager magazin, 10/2003 [http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,266038,00.html (6. Januar 2007)]</ref> über das Getränk nahmen auch große Supermarktketten die Bionade in ihr Sortiment.<ref name="km"/>
Nach Artikeln in Wirtschaftsmagazinen wie ''[[Brand eins|brand eins]]'' oder dem'' [[Manager magazin|manager magazin]]'' <ref>Wolfgang Hirn: [http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,266038,00.html „Zaubertrank aus der Rhön“], [[manager magazin]], Nr. 10, 2003</ref> über das Getränk nahmen auch große Supermarktketten die Bionade in ihr Sortiment.<ref name="km"/>


Einen weiteren Absatzschub und eine Steigerung des Bekanntheitsgrades erfuhr das Unternehmen dadurch, dass die [[Deutsche Bahn]] das Getränk zum 1. Oktober 2006 in ihr Regelsortiment für die Bordgastronomie ([[Speisewagen]]) aufnahm sowie durch die Aufnahme in das Sortiment von [[McDonald’s]] Tochterunternehmen ''McCafé'' im Jahr 2007. <ref>Birgit Dengel: ''McDonald's bändelt mit Bionade an'', Finanial Times Deutschland http://www.ftd.de/unternehmen/handel_dienstleister/:McDonald%20Bionade/237504.html (11. August 2007)]</ref>
Einen weiteren Absatzschub und eine Steigerung des Bekanntheitsgrades erfuhr das Unternehmen dadurch, dass die [[Deutsche Bahn]] das Getränk zum 1. Oktober 2006 in ihr Regelsortiment für die Bordgastronomie ([[Speisewagen]]) aufnahm sowie durch die Aufnahme in das Sortiment von [[McDonald’s]] Tochterunternehmen ''McCafé'' im Jahr 2007.<ref>Birgit Dengel: [http://www.ftd.de/unternehmen/handel_dienstleister/:McDonald%20Bionade/237504.html „McDonald's bändelt mit Bionade an“], [[Financial Times Deutschland]], 11. August 2007</ref>


Seit Anfang 2005 wird die Bionade zusätzlich zur 0,33&nbsp;l [[Pfandflasche]] aus [[Glas]] in der (ebenfalls pfandpflichtigen) 0,5&nbsp;l [[Einweg]]variante aus [[Polyethylenterephthalat|PET]] angeboten, vornehmlich an Tankstellen, Bahnhöfen und Flughäfen.
Seit Anfang 2005 wird die Bionade zusätzlich zur 0,33&nbsp;l [[Pfandflasche]] aus [[Glas]] in der (ebenfalls pfandpflichtigen) 0,5&nbsp;l [[Einweg]]variante aus [[Polyethylenterephthalat|PET]] angeboten, vornehmlich an Tankstellen, Bahnhöfen und Flughäfen.


Während in den Jahren 2002 und 2003 der Absatz noch bei zwei Millionen Flaschen lag, stieg dieser 2004 auf über sieben Millionen Flaschen und 2005 auf 20 Millionen Flaschen an<ref name="ww">Bionade GmbH: ''Who is Who. Daten und Zahlen'' BIONADE Presseinfo, Ostheim/Rhön, September 2006 [http://www.bionade.com/service/BIONADE_Daten-Zahlen.pdf (pdf)]</ref> und lag im Jahr 2006 bei 73 Millionen Flaschen.<ref>Oliver Haustein-Tessmer: '' Bionade umgarnt die durstigen Gipfel-Gegner'', Die Welt, [http://www.welt.de/wirtschaft/article903228/Bionade_umgarnt_die_durstigen_Gipfel-Gegner.html 29. Mai 2007 (22. Juni 2007)]</ref> Ein Übernahmeangebot von [[Coca-Cola]] lehnte die Firma ab<ref name="ml"/>, trotzdem ist ''Coca-Cola'' einer ihrer Kunden geblieben und verkauft Bionade weiterhin als [[Handelsware]].<ref name="km"/>
Während in den Jahren 2002 und 2003 der Absatz noch bei zwei Millionen Flaschen lag, stieg dieser 2004 auf über sieben Millionen Flaschen und 2005 auf 20 Millionen Flaschen an<ref name="ww">Bionade GmbH: [http://www.bionade.com/service/BIONADE_Daten-Zahlen.pdf Who is Who. Daten und Zahlen], BIONADE Presseinfo, Ostheim/Rhön, September 2006, ([[pdf]]-Datei, 2 S.)</ref> und lag im Jahr 2006 bei 73 Millionen Flaschen.<ref>Oliver Haustein-Tessmer: [http://www.welt.de/wirtschaft/article903228/Bionade_umgarnt_die_durstigen_Gipfel-Gegner.html „Bionade umgarnt die durstigen Gipfel-Gegner“], [[Die Welt]], 29. Mai 2007</ref> Ein Übernahmeangebot von [[Coca-Cola]] lehnte die Firma ab,<ref name="ml"/> trotzdem ist ''Coca-Cola'' einer ihrer Kunden geblieben und verkauft Bionade weiterhin als [[Handelsware]].<ref name="km"/>


Im Juli 2007 erließ das Landgericht Hamburg auf Antrag der Bionade GmbH gegen die Handelskette ''[[Plus Warenhandelsgesellschaft|Plus]]'' eine [[Einstweilige Verfügung]] bezüglich des Vertriebs eines ähnlich gestalteten Produkts<ref>Richard Rother: ''Konkurrenz der Flaschen'', die tageszeitung, 13. Juli 2007 [http://www.taz.de/index.php?id=477&art=1842&no_cache=1] </ref> <ref>Bionade geht gegen Discounter Plus vor [http://ftd.de/unternehmen/handel_dienstleister/:Bionade%20Discounter%20Plus/225011.html]</ref>.
Im Juli 2007 erließ das Landgericht Hamburg auf Antrag der Bionade GmbH gegen die Handelskette ''[[Plus Warenhandelsgesellschaft|Plus]]'' eine [[Einstweilige Verfügung]] bezüglich des Vertriebs eines ähnlich gestalteten Produkts.<ref>Richard Rother: [http://www.taz.de/index.php?id=477&art=1842&no_cache=1 „Konkurrenz der Flaschen“], [[die tageszeitung]], 13. Juli 2007</ref> <ref>Astrid Maier: [http://ftd.de/unternehmen/handel_dienstleister/:Bionade%20Discounter%20Plus/225011.html „Bionade geht gegen Discounter Plus vor“], Financial Times Deutschland, 12. Juli 2007</ref>


== Anmerkungen ==
== Quellen ==
<references/>
<references/>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*[http://www.bionade.com www.bionade.com] - Homepage des Herstellers
*[http://www.bionade.com www.bionade.com] - Homepage des Herstellers
*[http://www.spiegel.de/international/business/0,1518,499724,00.html Spiegel Online Artikel (Englisch)]
*[http://www.spiegel.de/international/business/0,1518,499724,00.html „The Bionade Success Story. Organic Soda 'Made in Germany' Takes on the World“], [[Spiegel Online]], 27. August 2007 (engl.)
*[http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/Unternehmen-Bionade-Limonade-Spirituosen-Oekolimonade;art129,2387446 „Ökolimonade. Kowalsky braust mit Bionade davon“], [[Tagesspiegel]], 26. September 2007, Reportage


[[Kategorie:Alkoholfreies Getränk]]
[[Kategorie:Alkoholfreies Getränk]]

Version vom 26. September 2007, 20:38 Uhr

Datei:Bionade Logo.jpg
Bionade-Logo

Bionade ist ein eingetragenes Warenzeichen der Bionade GmbH für ein alkoholfreies Erfrischungsgetränk.

Produkt

Bionade
v. l. n. r. Ingwer-Orange, Holunder, Litschi, Kräuter, Forte

Bionade erinnert zwar an Limonade, wird allerdings durch Fermentation (Vergärung) von Malz ausschließlich aus kontrolliert-biologisch gewonnenen Rohstoffen hergestellt. Das Getränk in den Geschmackssorten Holunder, Litschi, Kräuter, Ingwer-Orange und Forte (mit zusätzlichem Calcium und Magnesium) wird in Ostheim vor der Rhön in Bayern hergestellt und soll in Zukunft auch in anderen Ländern in Lizenz produziert werden.

Im patentierten Herstellungsverfahren wird durch einen der in Kombucha enthaltenen Bakterienstämme Zucker nicht zu Alkohol wie beim Bier, sondern zu Gluconsäure vergoren. Ähnlich wie bei Bier werden nur die Ausgangsstoffe Malz und Wasser verwendet. Nach der Lagerung und Filtrierung werden Kohlendioxid (CO2, „Kohlensäure“) und je nach Geschmacksrichtung natürliche Frucht- und Kräuteraromen zugesetzt. Die Gluconsäure wirkt dabei als Konservierungsmittel. Dem Getränk werden Calcium und Magnesium zugesetzt. Es enthält ca. vier Prozent Zucker.

Vermarktung

Die Bionade ist eine Erfindung aus dem Jahre 1995 des Braumeisters Dieter Leipold der damals kurz vor dem Konkurs stehenden Privatbrauerei Peter in Ostheim/Rhön.[1] Die Produktion ist dort nach wie vor ansässig. Inzwischen ist für den Vertrieb und die Vermarktung des Getränks die Bionade GmbH (ebenfalls mit Sitz in Ostheim/Rhön) zuständig.

Nachdem zunächst Kurkliniken und Fitnessclubs Abnehmer waren, nahm 1997 ein Hamburger Getränkegroßhändler die Bionade in sein Sortiment auf. Über diesen Weg fand die Bionade Einzug in Hamburger Gaststätten und Kneipen und wurde zum Szenegetränk. Als ein Grund für diesen Erfolg galt, dass es sich bei der Bionade um ein nichtalkoholisches Getränk in einer klassischen Bierflasche handelte.[2] Die steigende Nachfrage in Hamburg sorgte dafür, dass die norddeutsche Drogeriekette Budnikowsky das Getränk in das Sortiment nahm.[3]

Nach Artikeln in Wirtschaftsmagazinen wie brand eins oder dem manager magazin [4] über das Getränk nahmen auch große Supermarktketten die Bionade in ihr Sortiment.[2]

Einen weiteren Absatzschub und eine Steigerung des Bekanntheitsgrades erfuhr das Unternehmen dadurch, dass die Deutsche Bahn das Getränk zum 1. Oktober 2006 in ihr Regelsortiment für die Bordgastronomie (Speisewagen) aufnahm sowie durch die Aufnahme in das Sortiment von McDonald’s Tochterunternehmen McCafé im Jahr 2007.[5]

Seit Anfang 2005 wird die Bionade zusätzlich zur 0,33 l Pfandflasche aus Glas in der (ebenfalls pfandpflichtigen) 0,5 l Einwegvariante aus PET angeboten, vornehmlich an Tankstellen, Bahnhöfen und Flughäfen.

Während in den Jahren 2002 und 2003 der Absatz noch bei zwei Millionen Flaschen lag, stieg dieser 2004 auf über sieben Millionen Flaschen und 2005 auf 20 Millionen Flaschen an[6] und lag im Jahr 2006 bei 73 Millionen Flaschen.[7] Ein Übernahmeangebot von Coca-Cola lehnte die Firma ab,[1] trotzdem ist Coca-Cola einer ihrer Kunden geblieben und verkauft Bionade weiterhin als Handelsware.[2]

Im Juli 2007 erließ das Landgericht Hamburg auf Antrag der Bionade GmbH gegen die Handelskette Plus eine Einstweilige Verfügung bezüglich des Vertriebs eines ähnlich gestalteten Produkts.[8] [9]

Quellen

  1. a b Marco Lauer: „Der Wahnsinn in der Flasche“, die tageszeitung, 18. September 2006, S. 4
  2. a b c Katja Michel: „Des Sprudels Kern“, Der Tagesspiegel, 2. Juli 2006
  3. Georg Dahm: „Das geht: Braumeisters Anti-Cola“, brand eins, Nr. 7, 2003
  4. Wolfgang Hirn: „Zaubertrank aus der Rhön“, manager magazin, Nr. 10, 2003
  5. Birgit Dengel: „McDonald's bändelt mit Bionade an“, Financial Times Deutschland, 11. August 2007
  6. Bionade GmbH: Who is Who. Daten und Zahlen, BIONADE Presseinfo, Ostheim/Rhön, September 2006, (pdf-Datei, 2 S.)
  7. Oliver Haustein-Tessmer: „Bionade umgarnt die durstigen Gipfel-Gegner“, Die Welt, 29. Mai 2007
  8. Richard Rother: „Konkurrenz der Flaschen“, die tageszeitung, 13. Juli 2007
  9. Astrid Maier: „Bionade geht gegen Discounter Plus vor“, Financial Times Deutschland, 12. Juli 2007

Weblinks