„Biria“ – Versionsunterschied

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* [http://www.wirtschaftsspiegel.com/front_content.php?idart=3790 Wirtschaftsspiegel Sachsen-Anhalt, Heuschrecken füttern Marktführer]
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* [http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video212352.html Tagesthemenbeitrag über den Unternehmensstandort Nordhausen]
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* [http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,508407,00.html 135 Spiegel Online, Thüringer trotzen texanischem Hedgefonds]

[[Kategorie:Fahrradhersteller]]
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[[Kategorie:Unternehmen (Sachsen)]]
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Version vom 28. September 2007, 16:01 Uhr

Biria war ein deutscher Fahrradhersteller mit Hauptsitz in Neukirch/Lausitz.

1982 baute der gebürtige Iraner Mehdi Biria (* 1933) sein Unternehmen in Heidelberg auf und übernahm die Generalvertretung der DDR-Fahrradhersteller MIFA in Sangerhausen und VEB Fortschritt in Neukirch. Im Jahre 1990 übernahm Mehdi Biria 51% der Anteile am Werk Neukirch, der Rest blieb bei der Treuhand. Die komplette Übernahme der zur Sachsen Zweirad GmbH umgewandelten Firma erfolgte 1991.

Das Unternehmen lieferte 1995 die ersten Lastenfahrräder für die Deutsche Post aus. Ab 1998 führte es weitere Fachhandelsmarken ein. Biria stellt Fahrräder der Marken Biria, Calvin, Dürkopp und Hawk her. Außerdem produzierte das Unternehmen Spezialräder, zum Beispiel Lastenräder, Werksräder und Falträder.

2001 gründete Biria in einem Zusammenschluss mit zehn Firmen aus den Bereichen Produktion, Vertrieb und Service die Bike & Fitness Alliance. 2003 verschmolzen die Sachsen Zweirad GmbH und die Biria AG zur Biria AG in Neukirch (Sachsen), produziert wurde in Neukirch und in Nordhausen.

Biria zählte zu den drei größten Fahrradproduzenten Europas. Im Jahr 2005 erwirtschaftete das Unternehmen ca. 75 Millionen Euro Umsatz und beschäftigte gut 400 Mitarbeiter, es wurden 500.000 Fahrräder verkauft. Im November 2005 wurde die Biria AG von der amerikanischen Fondsgesellschaft Lone Star übernommen. Im Jahre 2006 konnten entgegen den Erwartungen nur 300.000 [1] Fahrräder produziert werden.

Das Biria-Fahrradwerk in Neukirch im Kreis Bautzen wurde von den neuen Eignern zum Jahresende 2006 geschlossen. Die Lagerbestände, Vorräte sowie Kundenverträge des Unternehmens wurden von Lone-Star an die Mifa für acht Millionen Euro verkauft [2]. Mifa bezahlt den Kaufpreis mit einer Übertragung von 25% seiner Aktien an Lone-Star. Durch die Stillegung des Werkes in Neukirch verloren 220 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz. Anfang Februar einigten sich Betriebsrat und Geschäftsführung im Rahmen einer Einigungsstelle auf einen Sozialplan in Höhe von 3,6 Mio. Euro.

Biria erhielt in der Vergangenheit Staatsbeihilfen in Höhe von 5,2 Millionen Euro. Am 25. Januar 2007 entschied die EU-Kommission, dass diese Beihilfen zu unrecht geflossen und daher zurückzuzahlen seien [3]. Noch ist nicht geklärt, wer die Beihilfen organisierte und wer sie zurückzahlen muss.

Nach der Stillegung und der Insolvenzanmeldung des Werkes in Nordhausen besetzten die Mitarbeiter das Unternehmen und verhinderten den vollständigen Abbau der Fertigungsanlagen. Zur Zeit versuchen die besetzenden Arbeiter die Fertigung mit dem "Strike Bike" wieder aufzunehmen. [4].

Innovationen

Biria war der erste Hersteller, der ein Antiblockiersystem für Fahrräder entwickelt hat. Auch eine elektronische Wegfahrsperre für Fahrräder hatte Biria im Programm, deren abschreckende Wirkung auf Diebe allerdings fraglich ist, da Fahrräder weggetragen werden können.

Quellenangaben

  1. Mitteldeutsche Zeitung vom 25.01.2007
  2. Finanznachrichten DGAP Ad-Hoc Mitteilung v. 06.12.2006 Mifa AG kauft Vermögensteile der Biria-Gruppe
  3. Jurawelt.com Meldungen der EU-Kommission vom 25.01.2007
  4. www.strike-bike.de

Siehe auch

Weblinks