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Irakische Regierung entzieht US-Söldnertruppe die Lizenz“. In: Spiegel Online. Stand: 17. September 2007. URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,506226,00.html</ref>. Fünf Tage nach dem tödlichen Zwischenfall nahmen erste Blackwater-Mitarbeiter, nach Rücksprache mit der irakischen Regierung, ihre Sicherheitsdienste im begrenzten Umfang wieder auf.<ref>{{cite web|url=http://www.tagesschau.de/ausland/blackwater2.html |title=„Blackwater bewacht wieder US-Konvois in Bagdad“|publisher=tagesschau.de|date=2007-09-21}}</ref>
Irakische Regierung entzieht US-Söldnertruppe die Lizenz“. In: Spiegel Online. Stand: 17. September 2007. URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,506226,00.html</ref>. Fünf Tage nach dem tödlichen Zwischenfall nahmen erste Blackwater-Mitarbeiter, nach Rücksprache mit der irakischen Regierung, ihre Sicherheitsdienste im begrenzten Umfang wieder auf.<ref>{{cite web|url=http://www.tagesschau.de/ausland/blackwater2.html |title=„Blackwater bewacht wieder US-Konvois in Bagdad“|publisher=tagesschau.de|date=2007-09-21}}</ref>


* Am 22. September 2007 bestätigte die US-Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen Blackwater-Angestellte, die beschuldigt werden illegal Waffen in den Irak geschmuggelt zu haben. Diese Waffen wurden später mutmaßlich an die Kurdische Arbeiterpartei (PKK), eine kurdische Nationalistenbewegung, die von den Vereinigten Staaten, der NATO und der EU als terroristische Vereinigung eingestuft wird, geliefert. Ausgelöst wurde die Untersuchung durch Hinweise von türkischen Behörden, deren Sicherheitskräfte Handfeuerwaffen aus US-amerikanischer Herstellung bei festgenommenen und getöteten PKK-Kämpfern sichergestellt hatten. <br>Sprecher der Staatsanwaltschaft bewerteten die Indizien als ausreichend für eine Anklageerhebung. Blackwater bezeichnete die Vorwürfe als unbegründet und stritt jegliche Verantwortung ab.
* Am 22. September 2007 bestätigte die US-Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen Blackwater-Angestellte, die beschuldigt werden illegal Waffen in den Irak geschmuggelt zu haben. Diese Waffen wurden später mutmaßlich an die Kurdische Arbeiterpartei (PKK), eine kurdische Nationalistenbewegung, die von den Vereinigten Staaten, der NATO und der EU als terroristische Vereinigung eingestuft wird, geliefert. Ausgelöst wurde die Untersuchung durch Hinweise von türkischen Behörden, deren Sicherheitskräfte Handfeuerwaffen aus US-amerikanischer Herstellung bei festgenommenen und getöteten PKK-Kämpfern sichergestellt hatten. Sprecher der Staatsanwaltschaft bewerteten die Indizien als ausreichend für eine Anklageerhebung. Blackwater bezeichnete die Vorwürfe als unbegründet und stritt jegliche Verantwortung ab.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,509193,00.html Spiegel Online: Söldnertruppe startet verbale Gegenoffensive] </ref>


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 3. Oktober 2007, 00:34 Uhr

Blackwater USA

Datei:Blackwater USA logo.png
Rechtsform private Sicherheits- und Militärfirma
Gründung 1997
Sitz Moyock, North Carolina
Leitung Erik Prince
Branche Dienstleistungen für die Regierung
Website blackwaterusa.com

Blackwater USA ist eine private Sicherheits- und Militärfirma. Laut Firmenbeschreibung bietet Blackwater USA als Dienstleistung für Militär, Regierungsbehörden, Justiz und Bürger das Training sowie die Durchführung von strategischen und punktuellen Operationen an.

Firmenstruktur

Das Unternehmen Blackwater USA besteht aus mehreren Subunternehmen:

  • Blackwater Training Center Inc.
  • Blackwater Target Systems
  • Blackwater Security Consulting
  • Blackwater Canine
  • Blackwater Aviation Worldwide Services
  • Raven Development Group
  • Greystone Limited

Der Vorsitzende von Blackwater ist Gary Jackson, wie andere leitende Angestellte ein ehemaliger SEAL der US Navy. Das Blackwater Training Center ist nach Firmenangaben die größte private Schießtrainingsanlage der USA. Es liegt in North Carolina und umfasst 24 km² mit mehreren Schießbahnen. Blackwater bietet verschiedene Kurse an, unter anderem Nahkampf- und Scharfschützenausbildung. Es wird auch eine Blackwater Academy angeboten, in der neue Rekruten umfassend ausgebildet werden. Diese Ausbildung wird von Blackwater USA finanziert, wenn sich die neuen Rekruten verpflichten, exklusiv für Blackwater zu arbeiten.

Ereignisse in der Firmengeschichte

  • Ende März 2004 wurden Angestellte von Blackwater, die im Irak die Lieferung von Hilfsgütern als Sicherheitskräfte begleiteten, angegriffen und getötet. Ihre verkohlten Überreste wurden von einer aufgebrachten Menge durch die Straßen geschleift und verstümmelt. Angehörige der Verstorbenen verklagten Blackwater USA, da die Firma aus Gewinnsucht und Unprofessionalität das Leben der Mitarbeiter aufs Spiel gesetzt habe. Blackwater entgegnete allerdings direkt mit einer Gegenklage in der Höhe von über zehn Millionen Dollar, denn die Getöteten hatten einen Vertrag unterzeichnet, der verbot, den Sicherheitsdienst Blackwater vor ein US-Gericht zu bringen.
  • Im April 2005 starben sechs weitere Mitarbeiter, als der Hubschrauber, der sie transportierte, abgeschossen wurde. Dabei wurde einer der Überlebenden, der sich bei dem Absturz verletzt hatte, vor laufender Kamera von Aufständischen erschossen und das Video im Internet verbreitet.
  • Blackwater USA erhielt im August 2005 auch Aufträge für Aufräumarbeiten nach dem Hurrikan Katrina. Dabei übernahm das Unternehmen Logistik- und Sicherungsaufgaben und setzte eigene Helikopter für Hilfstransporte ein.
  • Mitte Dezember 2006 erschoss ein angetrunkener Blackwater-Mitarbeiter den Leibwächter des irakischen Vizepräsidenten Adel Abdul Mahdi. Der Blackwater-Mitarbeiter wurde zwar fristlos entlassen, konnte aber den Irak unbehelligt verlassen. Auch musste er seine Tat bisher nicht vor einem US-Gericht verantworten[1].
  • Im Januar 2007 waren Blackwater-Mitarbeiter als Söldner im Süden Somalias am Krieg gegen die Union Islamischer Gerichte beteiligt. Ebenso wurden wieder fünf Blackwater-Angestellte in einem umkämpften sunnitischen Gebiet von Bagdad in einem Hubschrauber abgeschossen. Dabei wurden Medienberichten zufolge vier der fünf Personen durch Kopfschüsse am Boden hingerichtet[2].
  • Anfang Mai 2007 kam es zu einem Feuergefecht zwischen Blackwater-Mitarbeitern und Sicherheitskräften des irakischen Innenministeriums vor dem Ministeriumsgebäude in Bagdad, das erst durch das Einschreiten der US-Armee beendet werden konnte[3].
  • Im September 2007 wurde Blackwaters Lizenz für den Irak von den dortigen Behörden entzogen, da seine Mitarbeiter nach einem angeblichen Angriff auf sich, einfach in eine Menschenmenge schossen. Dabei wurden auf dem Nissur-Platz in Bagdad 11 Zivilisten getötet und 36 Menschen schwer verletzt.[4]. Nach Aussage der Private Security Company Association of Iraq besitzt Blackwater allerdings überhaupt keine gültige Lizenz für seine Aktivitäten im Irak, die somit von den dortigen Behörden überhaupt entzogen werden könnte. Auch Blackwaters größter Auftraggeber, das US-Außenministerium, konnte nicht bestätigen, dass die beauftragte Sicherheitsfirma über eine aktuelle Lizenz für seine Söldnerdienste im Irak verfüge. Durch das sogenannte "Memorandum 17" der US-Verwaltung im Irak, operieren Blackwater-Mitarbeiter sogar in einer legalen Grauzone: immun gegen irakisches Recht und unbehelligt von US-Gerichten[5]. Irakische Sicherheitsbehörden wiesen erneut darauf hin, dass dies nicht der erste Fall gewesen sei, bei dem private Sicherheitsdienste Zivilisten im Irak vorsätzlich gefährdet und getötet hätten[6]. Fünf Tage nach dem tödlichen Zwischenfall nahmen erste Blackwater-Mitarbeiter, nach Rücksprache mit der irakischen Regierung, ihre Sicherheitsdienste im begrenzten Umfang wieder auf.[7]
  • Am 22. September 2007 bestätigte die US-Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen Blackwater-Angestellte, die beschuldigt werden illegal Waffen in den Irak geschmuggelt zu haben. Diese Waffen wurden später mutmaßlich an die Kurdische Arbeiterpartei (PKK), eine kurdische Nationalistenbewegung, die von den Vereinigten Staaten, der NATO und der EU als terroristische Vereinigung eingestuft wird, geliefert. Ausgelöst wurde die Untersuchung durch Hinweise von türkischen Behörden, deren Sicherheitskräfte Handfeuerwaffen aus US-amerikanischer Herstellung bei festgenommenen und getöteten PKK-Kämpfern sichergestellt hatten. Sprecher der Staatsanwaltschaft bewerteten die Indizien als ausreichend für eine Anklageerhebung. Blackwater bezeichnete die Vorwürfe als unbegründet und stritt jegliche Verantwortung ab.[8]

Literatur

  • Jeremy Scahill: Blackwater. The rise of the world's most powerful mercenary army. Nation Books, New York 2007, ISBN 978-1560259794

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hintergrund: Blackwater im Irak (deutsch)
  2. 5 Americans Dead In Baghdad Copter Crash (englisch)
  3. [http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/766/133517/print.html Sicherheitsfirmen im Irak - Wenn Rambos aufräumen] (deutsch)
  4. Blackwater security firm banned from Iraq (englisch)
  5. Mark Pitzke: „Sicherheitsfirmen im Irak: "Huren des Krieges" unter Feuer“. In: Spiegel Online. Stand: 19. September 2007. URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,506512,00.html
  6. AP, Reuters, AFP: „Tödliche Schüsse: Irakische Regierung entzieht US-Söldnertruppe die Lizenz“. In: Spiegel Online. Stand: 17. September 2007. URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,506226,00.html
  7. „Blackwater bewacht wieder US-Konvois in Bagdad“. tagesschau.de, 21. September 2007;.
  8. Spiegel Online: Söldnertruppe startet verbale Gegenoffensive