„Rumen Owtscharow“ – Versionsunterschied

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Owtscharow absolvierte zunächst ein Hochschulstudium im Fach Nuklearenergie. Von [[1979]] bis [[1984]] arbeitete Owtscharow als Ingenieur im bulgarischen [[Atomreaktor]] [[Koslodoj]]. Er war Mitglied der [[Bulgarische Kommunistische Partei|Bulgarischen Kommunistischen Partei]] (BKP): Aus dieser Zeit ist bekannt, dass er die Abteilung »Wissenschaft, Technischer Fortschritt und höhere Ausbildung« beim Gebietskomitee der BKP in [[Blagoewgrad]] leitete ([[1984]]-[[1986]]). Bereits in der Regierung von [[Schan Widenow]] von [[1986]] bis [[1990]] amtierte Owtscharow mehrere Monate lang als Minister für Energie und Energieressourcen (Juni [[1996]] - Februar [[1997]]). Von [[1995]] bis [[1997]] gehörte Owtscharow gemeinsam mit [[Andrei Lukanow]] dem Vorstand des russisch-bulgarischen Energiekonzerns »[[Topenergy]]« an, der die Lieferung von russischen Gases nach Bulgarien und den Transit in die Nachbarländer kontrollieren sollte. Dem bulgarischen Parlament, dem »[[Sabranie]]«, gehört Owtscharow als Abgeordneter seit 1997 an. In der früheren Staatspartei [[Balgarska Sozialistitscheska Partija|BSP]] hat Owtscharow den Posten des Vorsitzenden des Stadtverbands der Hauptstadt Sofia inne und ist Stellvertreter von Parteichef [[Sergei Stanischew]]. Im Kabinett leitete Owtscharow vom August [[2005]] bis zum 5. Mai [[2007]] das Ressort für Wirtschaft und Energie, das als Superministerium galt. Er musste nach einen der größten Politskandale der bulgarische Politik sein Rücktritt erklären. Für den Skandal werden Kreise innerhalb der [[Balgarska Sozialistitscheska Partija|BSP]], die der ehemaligen kommunistischen Geheimpolizei nahe stehen, verantwortlich gemacht. Am 2. Juli nahm dann schließlich der Ministerpräsident seinen Rücktritt an. Owtscharow gilt als klarer Befürworter der Atomenergie.
Owtscharow absolvierte zunächst ein Hochschulstudium im Fach Nuklearenergie. Von [[1979]] bis [[1984]] arbeitete Owtscharow als Ingenieur im bulgarischen [[Atomreaktor]] [[Koslodoj]], und gilt noch heute als klarer Befürworter der [[Atomenergie]]. Er war Mitglied der [[Bulgarische Kommunistische Partei|Bulgarischen Kommunistischen Partei]] (BKP): Aus dieser Zeit ist bekannt, dass er die Abteilung »Wissenschaft, Technischer Fortschritt und höhere Ausbildung« beim Gebietskomitee der BKP in [[Blagoewgrad]] leitete ([[1984]]-[[1986]]). Bereits in der Regierung von [[Schan Widenow]] von [[1986]] bis [[1990]] amtierte Owtscharow mehrere Monate lang als Minister für Energie und Energieressourcen (Juni [[1996]] - Februar [[1997]]). Von [[1995]] bis [[1997]] gehörte Owtscharow gemeinsam mit [[Andrei Lukanow]] dem Vorstand des russisch-bulgarischen Energiekonzerns »[[Topenergy]]« an, der die Lieferung von russischen Gases nach Bulgarien und den Transit in die Nachbarländer kontrollieren sollte. Dem bulgarischen Parlament, dem »[[Sabranie]]«, gehört Owtscharow als Abgeordneter seit 1997 an. In der früheren Staatspartei [[Balgarska Sozialistitscheska Partija|BSP]] hat Owtscharow den Posten des Vorsitzenden des Stadtverbands der Hauptstadt Sofia inne und ist Stellvertreter von Parteichef [[Sergei Stanischew]]. Im Kabinett leitete Owtscharow vom August [[2005]] bis zum 5. Mai [[2007]] das Ressort für Wirtschaft und Energie, das als Superministerium galt


=== Korruptionsvorwürfe ===

Rumen Owtscharow war im Frühjahr 2007 in den Korruptions- und Justizskandal um das [[Sofia|Sofioter]] Fernwärmeunternehmen Toplofikatsija Sofija verwickelt<ref>http://www.europe.bg/de/htmls/page.php?id=8546&category=223</ref>. Ihm wurde vorgeworfen, durch unzulässigen Druck auf die Sofioter Staatsanwaltschaft die Ermittlungen zugunsten eines Geschäftsfreundes beeinflusst zu haben.<ref>http://www.tagesspiegel.de/politik/div/;art771,2142752</ref> Am 2. Juni 2007 nahm der bulgarische Ministerpräsident [[Sergej Stanischew]] schließlich den Rücktritt Owtscharows als Wirtschafts- und Energieminister an.<ref>http://www.bnr.bg/RadioBulgaria/Emission_German/Theme_Politik/Material/ak070604.htm</ref><ref>http://www.eurotopics.net/de/presseschau/autorenindex/autor_georgiewa_stojana/</ref>.

== Quellen ==
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[[bg:Румен Овчаров]]
[[bg:Румен Овчаров]]

Version vom 5. Oktober 2007, 20:37 Uhr

Rumen Owtscharow (bulgarisch Румен Овчаров; * 5. Juli 1952 in Burgas) ist ein bulgarischer Politiker.

Lebenslauf

Owtscharow absolvierte zunächst ein Hochschulstudium im Fach Nuklearenergie. Von 1979 bis 1984 arbeitete Owtscharow als Ingenieur im bulgarischen Atomreaktor Koslodoj, und gilt noch heute als klarer Befürworter der Atomenergie. Er war Mitglied der Bulgarischen Kommunistischen Partei (BKP): Aus dieser Zeit ist bekannt, dass er die Abteilung »Wissenschaft, Technischer Fortschritt und höhere Ausbildung« beim Gebietskomitee der BKP in Blagoewgrad leitete (1984-1986). Bereits in der Regierung von Schan Widenow von 1986 bis 1990 amtierte Owtscharow mehrere Monate lang als Minister für Energie und Energieressourcen (Juni 1996 - Februar 1997). Von 1995 bis 1997 gehörte Owtscharow gemeinsam mit Andrei Lukanow dem Vorstand des russisch-bulgarischen Energiekonzerns »Topenergy« an, der die Lieferung von russischen Gases nach Bulgarien und den Transit in die Nachbarländer kontrollieren sollte. Dem bulgarischen Parlament, dem »Sabranie«, gehört Owtscharow als Abgeordneter seit 1997 an. In der früheren Staatspartei BSP hat Owtscharow den Posten des Vorsitzenden des Stadtverbands der Hauptstadt Sofia inne und ist Stellvertreter von Parteichef Sergei Stanischew. Im Kabinett leitete Owtscharow vom August 2005 bis zum 5. Mai 2007 das Ressort für Wirtschaft und Energie, das als Superministerium galt

Korruptionsvorwürfe

Rumen Owtscharow war im Frühjahr 2007 in den Korruptions- und Justizskandal um das Sofioter Fernwärmeunternehmen Toplofikatsija Sofija verwickelt[1]. Ihm wurde vorgeworfen, durch unzulässigen Druck auf die Sofioter Staatsanwaltschaft die Ermittlungen zugunsten eines Geschäftsfreundes beeinflusst zu haben.[2] Am 2. Juni 2007 nahm der bulgarische Ministerpräsident Sergej Stanischew schließlich den Rücktritt Owtscharows als Wirtschafts- und Energieminister an.[3][4].

Quellen

  1. http://www.europe.bg/de/htmls/page.php?id=8546&category=223
  2. http://www.tagesspiegel.de/politik/div/;art771,2142752
  3. http://www.bnr.bg/RadioBulgaria/Emission_German/Theme_Politik/Material/ak070604.htm
  4. http://www.eurotopics.net/de/presseschau/autorenindex/autor_georgiewa_stojana/