„Marko Perković“ – Versionsunterschied

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== Einzelnachweise ==
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== Weblinks ==
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* Catherine Baker: „[http://www.iis.unsa.ba/institut/du_catherine.htm Showbusiness historiography in Croatia: myth, war memory and Marko Perković Thompson]“. (''englisch'')
* Catherine Baker: „[http://www.iis.unsa.ba/institut/du_catherine.htm Showbusiness historiography in Croatia: myth, war memory and Marko Perković Thompson]“. (''englisch'')
* Amiram Barkat „[http://www.haaretz.com/hasen/spages/876983.html Wiesenthal Center slams Croatian star nostalgic for pro-Nazi regime]“, ''[[Haaretz]]'' 1. Juli 2007. (''englisch'')
* Amiram Barkat „[http://www.haaretz.com/hasen/spages/876983.html Wiesenthal Center slams Croatian star nostalgic for pro-Nazi regime]“, ''[[Haaretz]]'' 1. Juli 2007. (''englisch'')
* Caroline Fetscher: „[http://www.tagesspiegel.de/meinung/Kommentare;art141,2333253 Meine Songs sprechen für mich]“, Tagesspiegel 4.7.2007


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Version vom 21. Oktober 2007, 19:31 Uhr

Marko Perković Thompson während des Konzerts am 21.04.2007 in Frankfurt a. M.

Marko Perković Thompson (* 27. Oktober 1966 in Čavoglave, Jugoslawien, heute Kroatien) ist ein erfolgreicher kroatischer Pop/Rocksänger und Komponist, der wegen seiner Liedtexte, von denen einige stark neofaschistisch konnotiert sind oder aus dem Repertoire der Ustaše stammen, heftig kritisiert wird.

Namensgebung

Den Spitznamen Thompson, der gleichzeitig der Name seiner Band ist, hat Perković als Anspielung auf die im Kroatien-Krieg von ihm benutzte Maschinenpistole der Marke Thompson erhalten. Bei der Verteilung der Waffen kam Perković zu spät und stellte die Frage, wo seine Waffe geblieben sei. Daraufhin erhielt er eine alte Thompson, die noch verfügbar war. Von da an zogen ihn seine Kameraden mit dieser Waffe auf und gaben ihm seinen Spitznamen.

Karriere

Perković wuchs in Čavoglave auf, wo er zunächst als Barkeeper und Automechaniker arbeitete.[1] Einen ersten Erfolg als Musiker hatte er 1991 mit dem nationalistisch-agitatorischen Lied „Bojna Čavoglave“ (Bataillon Čavoglave) mit dem er zu Beginn des Kroatien-Krieges zum Kampf gegen serbische „Tschetnik-Banden“ aufrief.[1] Danach wurde es zunächst still um ihn, bis er 1998 sein Album Vjetar s Dinare („Wind aus Dinara“) veröffentlichte, das ein kommerzieller Erfolg wurde.[1] Seit der Veröffentlichung des Albums E, moj narode („Oh, mein Volk“) 2002 ist Perković einer der bestverkauften kroatischen Musiker.[1]

Seine gleichnamige Welttournee startete Perković im September 2002 vor 40.000 Besuchern in Split.[2] Die Tournee, während der er auch sein bestbesuchtes Konzert in Deutschland in Frankfurt am Main vor 13.000 Besuchern gab, endete im Mai 2005 in Melbourne.[2]

Perković ist mit 20 % am kroatischen Radiosender Narodni Radio („Volksradio“) beteiligt.

Rezeption

Aufgrund seiner neofaschistischen und militaristischen Texte ist Perković eine umstrittene Figur.[1] Neben seiner Auffassung, dass die bosnische Herzegowina integraler Bestandteil Kroatiens sei,[3] wird insbesondere seine Nostalgie für den Faschismus des Ustaša-Regimes wegen dessen Ermordung tausender Roma, Serben und Juden kritisiert.[4] So singt er faschismusverherrlichende Texte; auf seinen Konzerten werden zudem Nazi-Grüße gezeigt.[4] Besondere Beachtung fand dabei das Lied Jasenovac i Gradiška Stara („Jasenovac und Stara Gradiška“), in dem er den in den Lagern des KZ Jasenovac begangenen Völkermord verherrlichte.[5] Wegen seiner politischen Agitation warf ihm ein Kolumnist der Qualitätszeitung Slobodna Dalmacija deshalb vor, in seinem Konzert in Split 2002 eine xenophobe Stimmung in die nach Ansicht des Journalisten aufgeschlossene Hafenstadt getragen zu haben.[6] Aufgrund der Faschismusvorwürfe wurde gegen Perković 2003 von den kroatischen Behörden wegen Verdachts auf Volksverhetzung ermittelt, doch wurde nie Anklage erhoben.

Perković widmet einen Teil seiner Konzerteinnahmen der Verteidigung der vom Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien mutmaßlichen Kriegsverbrecher Ante Gotovina und Mirko Norac.

Veröffentlichungen

Alben

  • 1992 - "Moli, mala" ("Bete, Kleine")
  • 1995 - "Vrijeme škorpiona" („Zeit der Skorpione“)
  • 1996 - "Geni kameni" („Steinerne Gene“)
  • 1998 - "Vjetar s Dinare" („Wind von der Dinara“)
  • 2002 - "E, moj narode" („Oh, mein Volk“)
  • 2003 - "Sve najbolje" („Alles Beste“, ein Best-of-Album)
  • 2006 - "Bilo jednom u Hrvatskoj" („Es war einmal in Kroatien“)

DVDs

  • 2002 - "Poljud" (limitierte Auflage von 2500 Stück)
  • 2004 - "Turneja - E, moj narode"
  • 2007 - "Turneja - Bilo jednom u hrvatskoj"

Einzelnachweise

  1. a b c d e Baker, Catherine: (2004): „Showbusiness historiography in Croatia: myth, war memory and Marko Perković Thompson“, <http://www.iis.unsa.ba/institut/du_catherine.htm>, letzter Zugriff: 25. Juli 2007.
  2. a b von Paleske, Alexander (2007): „Kroat-Rocker Marko Perkovic und die Hypo-Alpe-Adria Bank“, <http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/4017799/>, letzter Zugriff: 25. Juli 2007.
  3. Baker, Catherine. 2006. "The Politics of Performance: Transnationalism and its Limits in Former Yugoslav Popular Music, 1999–2004", Ethnopolitics 5 (3): 275-293, S. 285.
  4. a b Wood, Nicolas: „A Croatian rock star flirts with the Nazi past“, International Herald Tribune, 1. Juli 2007, <http://www.iht.com/articles/2007/07/01/europe/croatia.php>, letzter Zugriff: 25. Juli 2007.
  5. Babić, Matija: „Thompson - domoljub ili fašist? Konačan odgovor je...“, Vijesti.net, 28.12.2003, <http://www.index.hr/vijesti/clanak.aspx?id=178032>, letzter Zugriff: 25. Juli 2007.
  6. Kučić, Miro: „Surovi vjetar s Dinare“, Slobodna Dalmacija, 8. Oktober 2002.

Weblinks