„Heinz Buschkowsky“ – Versionsunterschied

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'''Heinz Buschkowsky''' (* [[31. Juli]] [[1948]] in [[Berlin]]) ist [[SPD]]-Bezirksbürgermeister des [[Berlin]]er Bezirks [[Neukölln]]. Bundesweit bekannt wurde er mit der These ''„[[Multikulturalismus|Multikulti]] ist gescheitert“''.<ref>Jan Thomsen: [http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2005/0329/blickpunkt/0001/index.html „Der Ausländerbeauftragte“], [[Berliner Zeitung]], 29. März 2005, S. 3</ref>
'''Heinz Buschkowsky''' (* [[31. Juli]] [[1948]] in [[Berlin]]) ist [[SPD]]-Bezirksbürgermeister des [[Berlin]]er Bezirks [[Neukölln]]. Bundesweit bekannt wurde er mit der These ''„[[Multikulturalismus|Multikulti]] ist gescheitert“''.<ref>Jan Thomsen: [http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2005/0329/blickpunkt/0001/index.html „Der Ausländerbeauftragte“], [[Berliner Zeitung]], 29. März 2005, S. 3</ref>


== Biographie ==
== Berufliche Stationen ==
Diplom-[[Verwaltungswirt]] Buschkowsky war in den Jahren 1991 und 1992 Bezirksbürgermeister, von 1992 bis 1995 stellvertretender Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat für Finanzen, Personal und Sport. Vom Jahre 1995 bis 1999 übte er das Amt des stellvertretenden Bezirksbürgermeisters und Bezirksstadtrats für Jugend und Sport aus. Darüber hinaus übernahm er die Aufgaben eines Bezirksstadtrats für Gesundheit, Umwelt und Sport von November 1999 bis November 2001. Seit dem 1. Dezember 2001 ist er Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln und Leiter der Abteilung Finanzen, Wirtschaft und Sport.
Diplom-[[Verwaltungswirt]] Buschkowsky war in den Jahren 1991 und 1992 Bezirksbürgermeister, von 1992 bis 1995 stellvertretender Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat für Finanzen, Personal und Sport. Vom Jahre 1995 bis 1999 übte er das Amt des stellvertretenden Bezirksbürgermeisters und Bezirksstadtrats für Jugend und Sport aus. Darüber hinaus übernahm er die Aufgaben eines Bezirksstadtrats für Gesundheit, Umwelt und Sport von November 1999 bis November 2001. Seit dem 1. Dezember 2001 ist er Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln und Leiter der Abteilung Finanzen, Wirtschaft und Sport.


== Politische Stellungnahmen ==
Buschkowsky spricht Probleme wie [[Zwangsheirat]] und [[Ehrenmord]]e offen an und erhält dafür sowohl große Zustimmung als auch schroffe Ablehnung. Aussagen wie ''„Die [[Gutmensch]]en warten, denen werde ich zum Fraß vorgeworfen“'' <ref>Carsten Volkery: [http://www.politikforum.de/forum/archive/index.php/t-86238.html „Integrationsdebatte: Der Kronzeuge und die Gutmenschen“], [[Spiegel Online]], 26. November 2004</ref> kennzeichnen seinen Mut zur offenen Auseinandersetzung. Neukölln hat einen überdurchschnittlich hohen Anteil an ausländischen Bewohnern. Einen entsprechend überdurchschnittlich hohen Anteil an deutschen Schülern ausländischer Herkunft weisen die Schulen in seinem Verwaltungsbezirk auf. Sorgen bereitet Buschkowsky jedoch die hohe Jugendarbeitslosigkeit, so dass er anlässlich der Jugend-[[Unruhen in Frankreich 2005]] bald ähnliche Ausschreitungen in deutschen Großstädten befürchtete.
Buschkowsky spricht Probleme wie [[Zwangsheirat]] und [[Ehrenmord]]e offen an und erhält dafür sowohl große Zustimmung als auch schroffe Ablehnung. Aussagen wie ''„Die [[Gutmensch]]en warten, denen werde ich zum Fraß vorgeworfen“'' <ref>Carsten Volkery: [http://www.politikforum.de/forum/archive/index.php/t-86238.html „Integrationsdebatte: Der Kronzeuge und die Gutmenschen“], [[Spiegel Online]], 26. November 2004</ref> kennzeichnen seinen Mut zur offenen Auseinandersetzung. Neukölln hat einen überdurchschnittlich hohen Anteil an ausländischen Bewohnern. Einen entsprechend überdurchschnittlich hohen Anteil an deutschen Schülern ausländischer Herkunft weisen die Schulen in seinem Verwaltungsbezirk auf. Sorgen bereitet Buschkowsky jedoch die hohe Jugendarbeitslosigkeit, so dass er anlässlich der Jugend-[[Unruhen in Frankreich 2005]] bald ähnliche Ausschreitungen in deutschen Großstädten befürchtete.


== Initiative für Wachschutz an Schulen ==
Aufgrund der Zunahme von Gewalttätigkeiten, die von Außenstehenden an Schülern innerhalb der Schulen verübt worden waren, plant Buschkowsky für Herbst 2007 die Einstellung von privaten Wachleuten. Während dieses Vorgehen Vorbehalte in seiner Partei auslöste, unterstützten 18 von 24 Oberschulen im Bezirk Neukölln sowie Bezirksamt und Bezirkselternausschuss seinen Plan.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/berlin/Brennpunkt-Schule;art270,2330906 Wachleute sollen Neuköllns Schulen schützen], [[Tagesspiegel]], 30. Juni 2007</ref> Ab Mitte Oktober 2007 werden die Wachschützer an bislang 21 der 70 staatlichen Schulen im Bezirk eingesetzt,<ref>[http://www.taz.de/index.php?id=digi-artikel&ressort=bl&dig=2007/09/14/a0237&no_cache=1&src=GI „Wachschutz kommt“], taz, 14. September 2007</ref> alle Beteiligten betonen den Versuchscharakter des Wachschutzes.<ref>[http://www.taz.de/index.php?id=digi-artikel&ressort=ba&art=5267&no_cache=1&src=GI „Security statt Sozialarbeit“], [[Die tageszeitung|taz]], 26. September 2007</ref>
Aufgrund der Zunahme von Gewalttätigkeiten, die von Außenstehenden an Schülern innerhalb der Schulen verübt worden waren, plant Buschkowsky für Herbst 2007 die Einstellung von privaten Wachleuten. Während dieses Vorgehen Vorbehalte in seiner Partei auslöste, unterstützten 18 von 24 Oberschulen im Bezirk Neukölln sowie Bezirksamt und Bezirkselternausschuss seinen Plan.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/berlin/Brennpunkt-Schule;art270,2330906 Wachleute sollen Neuköllns Schulen schützen], [[Tagesspiegel]], 30. Juni 2007</ref> Ab Mitte Oktober 2007 werden die Wachschützer an bislang 21 der 70 staatlichen Schulen im Bezirk eingesetzt,<ref>[http://www.taz.de/index.php?id=digi-artikel&ressort=bl&dig=2007/09/14/a0237&no_cache=1&src=GI „Wachschutz kommt“], taz, 14. September 2007</ref> alle Beteiligten betonen den Versuchscharakter des Wachschutzes.<ref>[http://www.taz.de/index.php?id=digi-artikel&ressort=ba&art=5267&no_cache=1&src=GI „Security statt Sozialarbeit“], [[Die tageszeitung|taz]], 26. September 2007</ref>

Kurz vor Beginn der Schutzmaßnahmen sprang das Dienstleistungsunternehmen [[Dussmann]] ab. Buschkowsky machte für den Rückzug Landespolitiker verantwortlich <ref>[http://www.tagesspiegel.de/berlin/Landespolitik-Wachschutz-Neukoelln-Heinz-Buschkowsky;art124,2405176 Buschkowsky: "Wachschutzkündigung war abenteuerlich"], [[Tagesspiegel]], 23. Oktober 2006</ref> und hielt an seinem Vorhaben fest.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/berlin/Wachschutz-Schulen;art270,2405569 „Schulprojekt. Buschkowsky hält an Wachschutz fest“], Tagesspiegel, 24. Oktober 2006</ref> Innensenator [[Erhart Körting]] (SPD) kritisierte die Initiative grundsätzlich: Disziplin sei an Schulen ''„nicht durch paramilitärische Einheiten, sondern nur durch Pädagogik herzustellen“''.<ref>[http://www.taz.de/nc/1/archiv/print-archiv/printressorts/digi-artikel/1/buschkowsky-kriegt-pruegel „Buschkowsky kriegt Prügel“], [[die tageszeitung]], 24. Oktober 2007</ref>


== Quellen ==
== Quellen ==

Version vom 25. Oktober 2007, 23:00 Uhr

Heinz Buschkowsky (* 31. Juli 1948 in Berlin) ist SPD-Bezirksbürgermeister des Berliner Bezirks Neukölln. Bundesweit bekannt wurde er mit der These Multikulti ist gescheitert“.[1]

Berufliche Stationen

Diplom-Verwaltungswirt Buschkowsky war in den Jahren 1991 und 1992 Bezirksbürgermeister, von 1992 bis 1995 stellvertretender Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat für Finanzen, Personal und Sport. Vom Jahre 1995 bis 1999 übte er das Amt des stellvertretenden Bezirksbürgermeisters und Bezirksstadtrats für Jugend und Sport aus. Darüber hinaus übernahm er die Aufgaben eines Bezirksstadtrats für Gesundheit, Umwelt und Sport von November 1999 bis November 2001. Seit dem 1. Dezember 2001 ist er Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln und Leiter der Abteilung Finanzen, Wirtschaft und Sport.

Politische Stellungnahmen

Buschkowsky spricht Probleme wie Zwangsheirat und Ehrenmorde offen an und erhält dafür sowohl große Zustimmung als auch schroffe Ablehnung. Aussagen wie „Die Gutmenschen warten, denen werde ich zum Fraß vorgeworfen“ [2] kennzeichnen seinen Mut zur offenen Auseinandersetzung. Neukölln hat einen überdurchschnittlich hohen Anteil an ausländischen Bewohnern. Einen entsprechend überdurchschnittlich hohen Anteil an deutschen Schülern ausländischer Herkunft weisen die Schulen in seinem Verwaltungsbezirk auf. Sorgen bereitet Buschkowsky jedoch die hohe Jugendarbeitslosigkeit, so dass er anlässlich der Jugend-Unruhen in Frankreich 2005 bald ähnliche Ausschreitungen in deutschen Großstädten befürchtete.

Initiative für Wachschutz an Schulen

Aufgrund der Zunahme von Gewalttätigkeiten, die von Außenstehenden an Schülern innerhalb der Schulen verübt worden waren, plant Buschkowsky für Herbst 2007 die Einstellung von privaten Wachleuten. Während dieses Vorgehen Vorbehalte in seiner Partei auslöste, unterstützten 18 von 24 Oberschulen im Bezirk Neukölln sowie Bezirksamt und Bezirkselternausschuss seinen Plan.[3] Ab Mitte Oktober 2007 werden die Wachschützer an bislang 21 der 70 staatlichen Schulen im Bezirk eingesetzt,[4] alle Beteiligten betonen den Versuchscharakter des Wachschutzes.[5]

Kurz vor Beginn der Schutzmaßnahmen sprang das Dienstleistungsunternehmen Dussmann ab. Buschkowsky machte für den Rückzug Landespolitiker verantwortlich [6] und hielt an seinem Vorhaben fest.[7] Innensenator Erhart Körting (SPD) kritisierte die Initiative grundsätzlich: Disziplin sei an Schulen „nicht durch paramilitärische Einheiten, sondern nur durch Pädagogik herzustellen“.[8]

Quellen

  1. Jan Thomsen: „Der Ausländerbeauftragte“, Berliner Zeitung, 29. März 2005, S. 3
  2. Carsten Volkery: „Integrationsdebatte: Der Kronzeuge und die Gutmenschen“, Spiegel Online, 26. November 2004
  3. Wachleute sollen Neuköllns Schulen schützen, Tagesspiegel, 30. Juni 2007
  4. „Wachschutz kommt“, taz, 14. September 2007
  5. „Security statt Sozialarbeit“, taz, 26. September 2007
  6. Buschkowsky: "Wachschutzkündigung war abenteuerlich", Tagesspiegel, 23. Oktober 2006
  7. „Schulprojekt. Buschkowsky hält an Wachschutz fest“, Tagesspiegel, 24. Oktober 2006
  8. „Buschkowsky kriegt Prügel“, die tageszeitung, 24. Oktober 2007

Weblinks

Interviews