„Vereinigte Bürgerfront“ – Versionsunterschied

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Sie wurde im Juni 2005 gegründet und im November 2006 offiziell vom russischen Justizministerium registriert. Im Manifest der Vereinigten Bürgerfront nennt sie die Bekämpfung des politischen Systems von Präsident [[Wladimir Wladimirowitsch Putin|Wladimir Putin]], der [[Korruption]] und der [[Bürokratie]] sowie Sicherung freier Wahlen und unabhängiger Justiz als ihr vorrangiges Ziel. Außerdem tritt sie für eine friedliche Beendigung des [[Zweiter Tschetschenienkrieg|Tschetschenien-Konfliktes]] auf. Die Vereinigte Bürgerfront ist Mitorganisator der sogenannten ''[[Marsch der Unzufriedenen|Märsche der Unzufriedenen]]'', die in größeren Städten Russlands veranstaltet werden und ist am Oppositionsbündnis ''[[Das andere Russland]]'' beteiligt.
Sie wurde im Juni 2005 gegründet und im November 2006 offiziell vom russischen Justizministerium registriert. Im Manifest der Vereinigten Bürgerfront nennt sie die Bekämpfung des politischen Systems von Präsident [[Wladimir Wladimirowitsch Putin|Wladimir Putin]], der [[Korruption]] und der [[Bürokratie]] sowie Sicherung freier Wahlen und unabhängiger Justiz als ihr vorrangiges Ziel. Außerdem tritt sie für eine friedliche Beendigung des [[Zweiter Tschetschenienkrieg|Tschetschenien-Konfliktes]] auf. Die Vereinigte Bürgerfront ist Mitorganisator der sogenannten ''[[Marsch der Unzufriedenen|Märsche der Unzufriedenen]]'', die in größeren Städten Russlands veranstaltet werden und ist am Oppositionsbündnis ''[[Das andere Russland]]'' beteiligt.

Am 12. Dezember 2006 wurde das Moskauer Büro vom russische Inlandsgeheimdienst [[FSB]] und Beamten einer Polizeieinheit gegen das organisierte Verbrechen dursucht und Bücher und Zeitungen beschlagnahmt. Ein für den 16. Dezember geplanter Marsch der Unzufriedenen wurde von den Behörden abgesagt.<ref>[http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2006/12/14/a0147 ''Moskau untersagt Dissidenten-Marsch''], die tageszeitung, 14. Dezember 2006</ref> Einer auf dem Triumph-Platz genehmigten Kundgebung mit 3000 Demonstranten standen 8500 Polizisten gegenüber.<ref>''Protest gegen Putin; 3000 Demonstranten folgen einem Aufruf des Schachspielers Garri Kasparow'', Süddeutsche Zeitung, 18. Dezember 2006</ref> Zwei Tage zuvor, am 10. Dezember, wurde Kasparow bereits aus der ARD-Sendung [[Sabine Christiansen]] ausgeladen.<ref>''Garri Kasparow Schachgroßmeister im Clinch mit dem Kreml'', Süddeutsche Zeitung, 14. Dezember 2006, S. 4</ref>

[[Wiktor Geraschtschenko]], Mitglied im [[Yukos]]-Aufsichtsrat und ehemals Chef der sowjetischen und russischen Zentralbank, äußerte seine Bereitschaft als Kandidat der Bürgerfront in den Wahlkampf der [[Russische Präsidentschaftswahlen 2008|Russischen Präsidentschaftswahlen 2008]] zu ziehen.<ref>[http://www.welt.de/politik/article964480/Russland_braucht_einen_Machtwechsel.html ''"Russland braucht einen Machtwechsel"''], Die Welt, 19. Juni</ref>

Am 28.7.2007 gab die Vereinigte Bürgerfront bekannt, dass die oppositionelle Journalistin [[Larisa Arap]] seit dem 6.7. in einer geschlossenen psychiatrischen Anstalt in Murmansk festgehalten werde. Die Journalstin wurde draufhin nach einem sechswöchigen Zwangsaufenthalt entlassen.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/politik/international/russland/Russland;art1186,2361863 Oppositionelle aus Psychiatrie entlassen], Tagesspiegel, 20. August2007</ref>

== Anmerkungen ==
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== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 13. November 2007, 02:34 Uhr

Marsch der Unzufriedenen in Sankt Petersburg, März 2007

Die Vereinigte Bürgerfront (russisch Объединённый гражда́нский фронт, ОГФ) ist eine liberale politische Organisation in Russland, die vom Schachgroßmeister und Oppositionspolitiker Garri Kasparow angeführt wird.

Sie wurde im Juni 2005 gegründet und im November 2006 offiziell vom russischen Justizministerium registriert. Im Manifest der Vereinigten Bürgerfront nennt sie die Bekämpfung des politischen Systems von Präsident Wladimir Putin, der Korruption und der Bürokratie sowie Sicherung freier Wahlen und unabhängiger Justiz als ihr vorrangiges Ziel. Außerdem tritt sie für eine friedliche Beendigung des Tschetschenien-Konfliktes auf. Die Vereinigte Bürgerfront ist Mitorganisator der sogenannten Märsche der Unzufriedenen, die in größeren Städten Russlands veranstaltet werden und ist am Oppositionsbündnis Das andere Russland beteiligt.

Am 12. Dezember 2006 wurde das Moskauer Büro vom russische Inlandsgeheimdienst FSB und Beamten einer Polizeieinheit gegen das organisierte Verbrechen dursucht und Bücher und Zeitungen beschlagnahmt. Ein für den 16. Dezember geplanter Marsch der Unzufriedenen wurde von den Behörden abgesagt.[1] Einer auf dem Triumph-Platz genehmigten Kundgebung mit 3000 Demonstranten standen 8500 Polizisten gegenüber.[2] Zwei Tage zuvor, am 10. Dezember, wurde Kasparow bereits aus der ARD-Sendung Sabine Christiansen ausgeladen.[3]

Wiktor Geraschtschenko, Mitglied im Yukos-Aufsichtsrat und ehemals Chef der sowjetischen und russischen Zentralbank, äußerte seine Bereitschaft als Kandidat der Bürgerfront in den Wahlkampf der Russischen Präsidentschaftswahlen 2008 zu ziehen.[4]

Am 28.7.2007 gab die Vereinigte Bürgerfront bekannt, dass die oppositionelle Journalistin Larisa Arap seit dem 6.7. in einer geschlossenen psychiatrischen Anstalt in Murmansk festgehalten werde. Die Journalstin wurde draufhin nach einem sechswöchigen Zwangsaufenthalt entlassen.[5]

Anmerkungen

  1. Moskau untersagt Dissidenten-Marsch, die tageszeitung, 14. Dezember 2006
  2. Protest gegen Putin; 3000 Demonstranten folgen einem Aufruf des Schachspielers Garri Kasparow, Süddeutsche Zeitung, 18. Dezember 2006
  3. Garri Kasparow Schachgroßmeister im Clinch mit dem Kreml, Süddeutsche Zeitung, 14. Dezember 2006, S. 4
  4. "Russland braucht einen Machtwechsel", Die Welt, 19. Juni
  5. Oppositionelle aus Psychiatrie entlassen, Tagesspiegel, 20. August2007

Weblinks