„Hiltrud Schröter“ – Versionsunterschied

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'''Hiltrud Schröter''' (* [[1941]] in [[Köln]]) ist eine deutsche Erziehungswissenschaftlerin und Autorin. Sie hat mehrere Studien über die Situation des [[Islam]] in Deutschland verfasst. Für ihre Dissertation ''Arabesken. Studien zum interkulturellen Verstehen im deutsch-marokkanischen Kontext'' erhielt sie 1998 den [[Elisabeth-Selbert-Preis]] der Hessischen Landesregierung.
'''Hiltrud Schröter''' (* [[1941]] in [[Köln]]) ist eine deutsche Erziehungswissenschaftlerin, die sich in ihren Veröffentlichungen mit Kulturkonflikten zwischen dem [[Islam]] und der westlichen Gesellschaft befasst.


Schröter war bis 1988 Lehrerin an der [[Ernst-Reuter-Schule (Frankfurt)|Ernst-Reuter-Schule]] [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und von 1983 bis 1988 Vorsitzende des Frauenausschusses der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]] Frankfurt am Main. Von 1988 bis 2002 arbeitete sie als pädagogische Mitarbeiterin am Fachbereich Erziehungswissenschaften der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität|Universität Frankfurt]].
In ihrer Doktorarbeit verarbeitet sie mittels der [[Phänomenologie|phänomänologischen]] Methode von [[Horst Rumpf]] ihre persönlichen Erfahrungen aus dem Aufenthalt in einem Dorf im marokkanischen [[Rif]] entlang der Parameter ''Raum -- Blick -- Körper''. Im zweiten Teil der Arbeit analysiert sie die Biographie einer in Frankfurt lebenden Migrantenfamilie aus dieser Region mittels der Methode der [[Objektive Hermeneutik|Objektiven Hermeneutik]]. Im dritten Teil folgen eine phänomenologische Interpretation, sowie eine objektiv-hermeneutische Analyse von Tagebuchaufzeichnungen zum Themenkomplex [[Frauentausch]]. Die Arbeit endet mit pädagogischen Reflexion vor dem Hintergrund der Didaktik [[Martin Wagenschein]]s.


Ihre Dissertation ''Arabesken: Studien zum interkulturellen Verstehen im deutsch-marokkanischen Kontext'' (1997), die sich als Beitrag zur Kultur-, Migrations- und Geschlechterforschung versteht und sich methodisch an der "[[Objektive Hermeneutik|Objektiven Hermeneutik]]" [[Ulrich Overmann]]s orientiert, verarbeitet eigene Erfahrungen aus einem Aufenthalt als westliche Frau unter der berberischen Bevölkerung in einem Dorf im marokkanischen [[Rif]] und die Biographien einer in Frankfurt lebenden Migrantenfamilie aus dieser Region. Diese Arbeit wurde 1998 mit dem [[Elisabeth-Selbert-Preis]] der Hessischen Landesregierung ausgezeichnet.
In ihren nachfolgenden Arbeiten wendet sie sich der Beschäftigung mit dem Frauenbild innerhalb der aus [[Pakistan]] stammenden [[Ahmadiyya]]-Bewegung zu. Auch hierbei verwendet sie als Datengrundlage die [[Objektive Hermeneutik|objektiv-hermeneutische]] und [[Phänomenologie|phänomenologische]] Analyse von Interviewtexten, sowie Koranstellen und Lehrtexten der Ahmadiyya.


In ''Mohammeds deutsche Töchter'' (2002) präsentiert Schröter einerseits eine Reihe von Gesprächen mit 24 in Deutschland lebenden muslimischen Frauen und unternimmt andererseits den Versuch einer kritischen Deutung der [[Fiqh#Bekleidungsvorschriften|Bekleidungsvorschriften]] im [[Koran]], insbesondere von Sure 33, Vers 59, der nach ihrer Einschätzung keine religiöse, sondern nur eine politische und kulturelle Bedeutung zuzuerkennen ist.
Hiltrud Schröter war bis 1988 Lehrerin an der [[Ernst-Reuter-Schule (Frankfurt)|Ernst-Reuter-Schule]] [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und von 1983 bis 1988 Vorsitzende des Frauenausschusses der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]] Frankfurt am Main. Von 1988 bis 2002 arbeitete sie am Fachbereich Erziehungswissenschaften der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität|Universität Frankfurt]].


Als totalitäre, auf Gleichschaltung des Individuums, Ungleichbehandlung der Frau und politische Unterwerfung oder Unterwanderung der westlichen Welt ausgerichtete Ideologie präsentiert Schröter den Islam in ihren Veröffentlichungen zur Religionsgemeinschaft der [[Ahmadiyya]] (2002) und in ihrem Buch ''Das Gesetz Allahs'' (2007), das anhand von Grundtexten des Islams den Nachweis der Unvereinbarkeit des Islams mit den Grundwerten von Demokratie und Menschenrechten zu führen versucht.
Schröter gilt als "strenge Kritikerin" des Islam, den sie als "totales und totalitäres System", als "Politreligion mit Überlegenheits- und Herrschaftsanspruch" und "ein drittes totalitäres System nach Faschismus und Kommunismus" beschreibt und für unvereinbar mit den Grundsätzen westlicher Demokratie hält. Ihre Beiträge über die religiöse Gemeinschaft der [[Ahmadiyya]], die sie als islamistische "Politreligion" mit dem Ziel einer "Umwandlung unserer demokratischen Grundordnung in einen islamischen Staat" beschreibt<ref>Hiltrud Schröter: [http://www.moschee-schluechtern.de/texte/schroeter/index.htm Ahmadiyya: Religionsgemeinschaft auf der Basis unseres Grundgesetzes oder islamistische Politreligion?] (Vortrag, Hannover 18.06.2003); vgl. die Gegendarstellung von [[Hadayatullah Hübsch]], Pressesprecher der AMJ: [http://www.ahmadiyya.de/aktuelles/pressemitteilungen/2003-11-12_schluechtern.pdf Presseerklärung vom 12.11.2003]</ref>, wurden zum Anlass für eine Strafanzeige seitens der Ahmadiyya und für ein mittlerweile eingestelltes Ermittlungsverfahren der Frankfurter Staatsanwaltschaft<ref>Staatsanwaltschaft beim Landgericht Frankfurt am Main vom 7.2.2003 - Az.: 6100 Js 239185/02</ref> und sollen ihr auch Morddrohungen eingetragen haben. Gegen [[Moscheebau]]ten der [[Ahmadiyya]] in Deutschland setzt sie sich ein mit der Begründung, dass es sich um nicht um religiöse, sondern um "politische Zentren" zur Expanson der "Macht des Islam" handele, durch die ausserdem Konflikte aus den Herkunftsländern nach Deutschland getragen werden könnten.

In ihren Veröffentlichungen der letzten Jahre, in Interviews und tagesaktuellen Stellungnahmen zum Kopftuchstreit und zur Akzeptanz von [[Moscheebau]]ten in Deutschland vertritt Schröter eine offensiv formulierte und mit dem Gefühl persönlicher Verantwortung für die "Grundwerte unserer Kultur" begründete Ablehnung des Islams, den sie als "totales und totalitäres System", als "Politreligion mit Überlegenheits- und Herrschaftsanspruch" und "drittes totalitäres System nach Faschismus und Kommunismus" charakterisiert. Speziell Ihre Beiträge über die religiöse Gemeinschaft der [[Ahmadiyya]], die sie als islamistische "Politreligion" mit dem Ziel einer "Umwandlung unserer demokratischen Grundordnung in einen islamischen Staat" beschreibt<ref>Hiltrud Schröter: [http://www.moschee-schluechtern.de/texte/schroeter/index.htm Ahmadiyya: Religionsgemeinschaft auf der Basis unseres Grundgesetzes oder islamistische Politreligion?] (Vortrag, Hannover 18.06.2003); vgl. die Gegendarstellung von [[Hadayatullah Hübsch]], Pressesprecher der AMJ: [http://www.ahmadiyya.de/aktuelles/pressemitteilungen/2003-11-12_schluechtern.pdf Presseerklärung vom 12.11.2003]</ref>, wurden zum Anlass für eine Strafanzeige seitens der Ahmadiyya und für ein dann wieder eingestelltes Ermittlungsverfahren der Frankfurter Staatsanwaltschaft<ref>Staatsanwaltschaft beim Landgericht Frankfurt am Main vom 7.2.2003 - Az.: 6100 Js 239185/02 [http://www.moschee-schluechtern.de/texte/schroeter/urteil_030207.htm]</ref> und sollen ihr auch Morddrohungen eingetragen haben.


==Anmerkungen==
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==Weblinks==
==Weblinks==
*{{PND|115733558}}
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*Sabine Kebir: [http://www.freitag.de/1999/16/99161602.htm Aushalten von Fremdheit: Rezenzion zu ''Arabesken'' (1997)], in: Freitag, 16. April 1999
*Rolf Löchel: [http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=5439 Wenn du das Kopftuch nicht anziehst! Hiltrud Schröters Untersuchung der Lebensbedingungen moslemischer Frauen in Deutschland], in: literaturkritik.de, Nr. 11, November 2002
*Rolf Löchel: [http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=5439 Wenn du das Kopftuch nicht anziehst! Hiltrud Schröters Untersuchung der Lebensbedingungen moslemischer Frauen in Deutschland], in: literaturkritik.de, Nr. 11, November 2002
*Rolf Löchel: [http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=10936 Blut und Ehre: Hiltrud Schröter über die Grundlagentexte des Islam und ihr Verhältnis zu Menschenrechten und Geschlechtsgleichheit], in: literaturkritik.de, Nr. 8, August 2007
* Claudia Pinl: [http://www.taz.de/index.php?id=digitaz-artikel&ressort=pb&dig=2007/09/01/a0022&no_cache=1 Die Frau als Gebrauchswert: Rezension zu Hiltrud Schröter, ''Das Gesetz Allahs'' (2007)], in: www.taz.de, 1.9.2007
* Claudia Pinl: [http://www.taz.de/index.php?id=digitaz-artikel&ressort=pb&dig=2007/09/01/a0022&no_cache=1 Die Frau als Gebrauchswert: Rezension zu Hiltrud Schröter, ''Das Gesetz Allahs'' (2007)], in: www.taz.de, 1.9.2007
*Katja Mitic: [http://www.welt.de/politik/article1190814/Der_Islam_hat_ein_Doppelgesicht.html "Der Islam hat ein Doppelgesicht"], in: Welt-Online, 17. September 2007; epaper der Printausgabe: [http://epaper.welt.de/download.php?zone=DWBE-HP&etag=2007-09-18&pages%5B%5D=4 PDF], 18.9.2007
*Katja Mitic: [http://www.welt.de/politik/article1190814/Der_Islam_hat_ein_Doppelgesicht.html "Der Islam hat ein Doppelgesicht"], in: Welt-Online, 17. September 2007; epaper der Printausgabe: [http://epaper.welt.de/download.php?zone=DWBE-HP&etag=2007-09-18&pages%5B%5D=4 PDF], 18.9.2007

Version vom 8. Dezember 2007, 06:06 Uhr

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Erfüllt m.E. nicht die Relevanzkriterien. Der Artikel ist außerdem auch ziemlich kurz und die Biographie enthält außer dem Hinweis auf den Preis und der Literatur-/Linkliste keine besonders erwähnenswerte Information. Eine typische "ausgelagerte" persönliche Website. -- HV 12:11, 6. Dez. 2007 (CET)


Hiltrud Schröter (* 1941 in Köln) ist eine deutsche Erziehungswissenschaftlerin, die sich in ihren Veröffentlichungen mit Kulturkonflikten zwischen dem Islam und der westlichen Gesellschaft befasst.

Schröter war bis 1988 Lehrerin an der Ernst-Reuter-Schule Frankfurt und von 1983 bis 1988 Vorsitzende des Frauenausschusses der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Frankfurt am Main. Von 1988 bis 2002 arbeitete sie als pädagogische Mitarbeiterin am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Universität Frankfurt.

Ihre Dissertation Arabesken: Studien zum interkulturellen Verstehen im deutsch-marokkanischen Kontext (1997), die sich als Beitrag zur Kultur-, Migrations- und Geschlechterforschung versteht und sich methodisch an der "Objektiven Hermeneutik" Ulrich Overmanns orientiert, verarbeitet eigene Erfahrungen aus einem Aufenthalt als westliche Frau unter der berberischen Bevölkerung in einem Dorf im marokkanischen Rif und die Biographien einer in Frankfurt lebenden Migrantenfamilie aus dieser Region. Diese Arbeit wurde 1998 mit dem Elisabeth-Selbert-Preis der Hessischen Landesregierung ausgezeichnet.

In Mohammeds deutsche Töchter (2002) präsentiert Schröter einerseits eine Reihe von Gesprächen mit 24 in Deutschland lebenden muslimischen Frauen und unternimmt andererseits den Versuch einer kritischen Deutung der Bekleidungsvorschriften im Koran, insbesondere von Sure 33, Vers 59, der nach ihrer Einschätzung keine religiöse, sondern nur eine politische und kulturelle Bedeutung zuzuerkennen ist.

Als totalitäre, auf Gleichschaltung des Individuums, Ungleichbehandlung der Frau und politische Unterwerfung oder Unterwanderung der westlichen Welt ausgerichtete Ideologie präsentiert Schröter den Islam in ihren Veröffentlichungen zur Religionsgemeinschaft der Ahmadiyya (2002) und in ihrem Buch Das Gesetz Allahs (2007), das anhand von Grundtexten des Islams den Nachweis der Unvereinbarkeit des Islams mit den Grundwerten von Demokratie und Menschenrechten zu führen versucht.

In ihren Veröffentlichungen der letzten Jahre, in Interviews und tagesaktuellen Stellungnahmen zum Kopftuchstreit und zur Akzeptanz von Moscheebauten in Deutschland vertritt Schröter eine offensiv formulierte und mit dem Gefühl persönlicher Verantwortung für die "Grundwerte unserer Kultur" begründete Ablehnung des Islams, den sie als "totales und totalitäres System", als "Politreligion mit Überlegenheits- und Herrschaftsanspruch" und "drittes totalitäres System nach Faschismus und Kommunismus" charakterisiert. Speziell Ihre Beiträge über die religiöse Gemeinschaft der Ahmadiyya, die sie als islamistische "Politreligion" mit dem Ziel einer "Umwandlung unserer demokratischen Grundordnung in einen islamischen Staat" beschreibt[1], wurden zum Anlass für eine Strafanzeige seitens der Ahmadiyya und für ein dann wieder eingestelltes Ermittlungsverfahren der Frankfurter Staatsanwaltschaft[2] und sollen ihr auch Morddrohungen eingetragen haben.

Anmerkungen

  1. Hiltrud Schröter: Ahmadiyya: Religionsgemeinschaft auf der Basis unseres Grundgesetzes oder islamistische Politreligion? (Vortrag, Hannover 18.06.2003); vgl. die Gegendarstellung von Hadayatullah Hübsch, Pressesprecher der AMJ: Presseerklärung vom 12.11.2003
  2. Staatsanwaltschaft beim Landgericht Frankfurt am Main vom 7.2.2003 - Az.: 6100 Js 239185/02 [1]

Veröffentlichungen

  • 1997 Arabesken. Studien zum interkulturellen Verstehen im deutsch-marokkanischen Kontext, Peter Lang-Verlag, ISBN 3-63134810-X
  • 2002 Mohammeds deutsche Töchter, Ulrike Helmer Verlag, ISBN 3-89741-103-2
  • 2002 Ahmadiyya-Bewegung des Islam, Dr. Hänsel-Hohenhausen, ISBN 3-8267-1206-4
  • 2007 Das Gesetz Allahs. Menschenrechte, Geschlecht, Islam und Christentum, Ulrike Helmer Verlag, ISBN 3-8974-1221-7