„U 18 (Kriegsmarine)“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Trublu (Diskussion | Beiträge)
K Literatur, Weblink und Inhalt vermischt. Sollte vernünftig im Text mit Quellenangabe eingebaut werden, nicht so.
Jklö (Diskussion | Beiträge)
Vernünftig lesen !
Zeile 111: Zeile 111:


Ende 1944 erfolgte die Bergung des Bootes durch den Havariedienst der sowjetischen Schwarzmeerflotte und seine Überführung nach [[Sewastopol]]. Wegen irreparabelen Schäden wurde die Wiederherstellung von ''U 18'' für unmöglich angesehen, so dass die Sowjets beschlossen das Boot nicht zu reparieren. Es wurde am 26. Mai 1947 vom sowjetischen U-Boot ''M-120'' südwestlich von Sewastopol auf der Position {{Koordinate Text|44_20_N_33_20_E_type:landmark|44° 20´ Nord, 33° 20´ Ost }} durch einen Torpedo versenkt.
Ende 1944 erfolgte die Bergung des Bootes durch den Havariedienst der sowjetischen Schwarzmeerflotte und seine Überführung nach [[Sewastopol]]. Wegen irreparabelen Schäden wurde die Wiederherstellung von ''U 18'' für unmöglich angesehen, so dass die Sowjets beschlossen das Boot nicht zu reparieren. Es wurde am 26. Mai 1947 vom sowjetischen U-Boot ''M-120'' südwestlich von Sewastopol auf der Position {{Koordinate Text|44_20_N_33_20_E_type:landmark|44° 20´ Nord, 33° 20´ Ost }} durch einen Torpedo versenkt.

==Literatur==
* [[Rudolf Arendt]]: ''Letzter Befehl. Versenken. Deutsche U-Boote im Schwarzen Meer 1942 bis 1944.'' 1998, ISBN 3-8132-0543-6
* Hans Michael Kloth: [http://einestages.spiegel.de/external/ShowAlbumBackgroundPrint/a1342.html?sp=a1342 U-Boot auf der Autobahn.] In: [[Der Spiegel|Spiegel-Online]] vom 5. Februar 2008 (Rubrik Eines Tages). (Zitat Untertitel: "Es war eine der bizarrsten Operationen des Zweiten Weltkriegs: Unter strenger Geheimhaltung schickten die Nazis 1942 sechs U-Boote ins Schwarze Meer - teils auf riesigen Tiefladern über den Landweg. Im September 1944 mussten sich die U-Boote vor der türkischen Küste selbst versenken - nun hat sie ein Wracksucher angeblich gefunden. ")


[[Kategorie:Militär-U-Boot (Kriegsmarine)|18]]
[[Kategorie:Militär-U-Boot (Kriegsmarine)|18]]

Version vom 5. Februar 2008, 13:36 Uhr

U 18 (Kriegsmarine)
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Typ: Typ II B
Feldpostnummer: M 23 452
Werft: Deutsche Werke AG, Kiel
Bauauftrag: 2. Februar 1935
Baunummer: 548
Kiellegung: 10. Juli 1935
Stapellauf: 7. Dezember 1935
Indienststellung: 4. Januar 1936
Kommandanten:
  • 4. Januar 1936 - 2. November 1936
    Kptl. Hans Pauckstadt
  • 21. November 1936 - 29. September 1937
    unbesetzt (Boot außer Dienst)
  • 30. September 1937 - 31. Oktober 1937
    Kptl. Heinz Beduhn
  • 1. November 1937 - 24. November 1939
    Kplt. Max-Hermann Bauer
  • 24. November 1939 - 2. September 1940
    Obltz.S. Ernst Mengersen
  • 3. September 1940 - 17. Dezember 1940
    Kptl. Heinz Linder
  • 18. Dezember 1940 - 6. Mai 1941
    Kptl. Ernst Vogelsang
  • 7. Mai 1941 - 31. Mai 1942
    Lt.z.S. Hans-Achim von Rosenberg-Gruszynski
  • 1. Juni 1942 - 18. August 1942
    Oblt.z.S. Friedrich-Wilhelm Wissmann
  • 19. August 1942 - 2. Dezember 1942
    unbesetzt (Boot außer Dienst)
  • 3. Dezember 1942 - 25. Mai 1944
    Oblt.z.S. Karl Fleige
  • 25. Mai 1944 - 7. Juni 1944
    Oblt.z.S. Rudolf Arendt (i.V.)
  • 8. Juni 1944 - 25. August 1944
    Oblt.z.S. Karl Fleige
Einsätze: *14 Feindfahrten
Versenkungen:
  • 5 Schiffe (7.436 BRT)
Verbleib: am 25. August 1944 selbstversenkt

U 18 war ein deutsches U-Boot vom Typ II B, das im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine eingesetzt wurde.

Geschichte

Der Auftrag für das Boot wurde am 2. Februar 1935 an die Germaniawerft in Kiel vergeben, die Kiellegung erfolgte am 10. Juli 1935 und der Stapellauf am 7. Dezember 1935. Die Indienststellung unter Kapitänleutnant Hans Pauckstadt fand schließlich am 4. Januar 1936 statt.

Das Boot gehörte, nach der Indienststellung am 4. Januar 1936, bis zum 21. November 1936 als Einsatzboot zur U-Flottille Weddigen. U 18 sank am 20. November 1936 um 9:54 Uhr in der Lübecker Bucht nach einer Kollision mit dem deutschen Torpedoboot T 156. Dabei fanden acht Seeleute den Tod. Das Boot wurde am 28. November 1936 gehoben, repariert, wieder seetüchtig gemacht und am 30. September 1937 wieder in Dienst gestellt. Nach der erneuten Indienststellung gehörte das Boot vom 30. September 1939 bis November 1939 zur U-Flottille "Lohs" in Kiel. Als Frontboot nahm es an der Besetzung Polens teil. Danach war es ab April 1940 als Ausbildungs- und Schulboot bei der 1. U-Ausbildungsflottille, dann vom 1. Juli 1940 bis zum 17. Dezember 1940 bei der 24. U-Flottille in Memel und vom 18. Dezember 1940 bis zum September 1942 bei der 22. U-Flottille in Gotenhafen eingesetzt.

Es wurde im Oktober 1942 außer Dienst gestellt, in Teile zerlegt und auf mehrere Pontons verteilt über Elbe und Donau ins Schwarze Meer transportiert. Es wurde in Galatz in Rumänien zusammengebaut und am 6. Mai 1943 um 11.00 Uhr wieder in Dienst gestellt. Dort gehörte es bis zur Selbstversenkung am 25. August 1944 zur 30. U-Flottille in Konstanza.

U 18 unternahm während seiner Dienstzeit vierzehn Feindfahrten, auf denen fünf feindliche Schiffe mit einer Gesamttonnage von 7.436 BRT versenkt und zwei Schiffe mit einer Gesamttonnage von 7.801 BRT beschädigt werden konnten.

Einsatzstatistik

Erste Feindfahrt

Das Boot lief am 30. August 1939 um 19.58 Uhr von Memel aus, und lief am 8. September 1939 um 9.20 Uhr in Kiel ein. Auf dieser zehn Tage dauernden Unternehmung zur Überwachung der polnischen Küste während des Polenfeldzuges in der Ostsee und der Danziger Bucht wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.

Zweite Feindfahrt

Das Boot lief am 14. September 1939 um 11.00 Uhr von Kiel aus, und lief am 24. September 1939 um 12.15 Uhr wieder dort ein. Auf dieser elf Tage dauernden Unternehmung in die Nordsee wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.

Dritte Feindfahrt

Das Boot lief am 2. Oktober 1939 um 2.00 Uhr von Kiel aus, und lief am 19. Oktober 1939 um 8.08 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 17 Tage dauernden Unternehmung in die Nordsee wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.

Vierte Feindfahrt

Das Boot lief am 15. November 1939 um 1.45 Uhr von Kiel aus, und lief am 22. November 1939 um 12.00 Uhr in Wilhelmshaven ein. Auf dieser acht Tage dauernden Unternehmung in die Nordsee und an die britische Ostküste wurde ein Schiff mit 345 BRT versenkt.


  • 18. November 1939: Versenkung des britischen Fischdampfers Wigmore mit 345 BRT. Der Dampfer wurde mit einem G7e-Torpedo versenkt. Er kam aus Grimsby und befand sich auf dem Weg in die Nordsee zum Fischfang. Es war ein Totalverlust mit 18 Toten.


Am 23. November 1939 Verlegung von Wilhelmshaven nach Kiel.

Fünfte Feindfahrt

Das Boot lief am 18. Januar 1940 um 22.40 Uhr von Kiel aus, und lief am 26. Januar 1940 um 15.10 Uhr in Wilhelmshaven ein. Auf dieser neun Tage dauernden und 1.078 sm über und 71,4 sm unter Wasser langen Unternehmung in die Nordsee und der britischen Ostküste wurde ein Schiff mit 1.000 BRT versenkt.


  • 23. Januar 1940: Versenkung des dänischen Dampfers Bisp mit 1.000 BRT. Der Dampfer wurde mit einem G7e-Torpedo versenkt. Die Bisp lief am 20. Januar 1940 von Sunderland nach Andalsnes aus und galt seitdem als verschollen.

Sechste Feindfahrt

Das Boot lief am 11. Februar 1940 um 5.40 Uhr von Wilhelmshaven aus, und lief am 24. Februar 1940 um 16.50 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 14 Tage dauernden und zirka 1.350 sm über und 236 sm unter Wasser langen Unternehmung in die Nordsee und der britischen Ostküste wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.

Siebente Feindfahrt

Das Boot lief am 26. Mai 1943 um 13.45 von Konstanza aus, und lief am 9. Juni 1943 um 16.05 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 15 Tage dauernden und 1.511,2 sm über und 76,4 sm unter Wasser langen Unternehmung ins Schwarze Meer wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.

Achte Feindfahrt

Das Boot lief am 16. Juni 1943 um 13.34 Uhr von Konstanza aus, und lief am 22. Juli 1943 um 9.15 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 34 Tage dauernden Unternehmung im Schwarzem Meer wurden zwei Schiffe mit 5.691 BRT versenkt.


  • 23. Juni 1943: Versenkung des sowjetischen Dampfers Leningrad mit 1.783 BRT. Der Dampfer wurde mit zwei Torpedos versenkt. Er hatte unbekannte Fracht geladen und befand sich auf dem Weg nach Sotschi.
  • 17. Juli 1943: Versenkung des sowjetischen Dampfers Voroshilov mit 3.908 BRT. Der Dampfer wurde mit zwei Torpedos versenkt. Er hatte unbekannte Fracht geladen und befand sich auf dem Weg nach Sotschi.

Neunte Feindfahrt

Das Boot lief am 21. August 1943 um 13.30 Uhr von Konstanza aus, und lief am 24. September 1943 um 11.38 Uhr dort wieder ein. Auf dieser 35 Tage dauernden und 2.203,3 sm über und 632,4 sm unter Wasser langen Unternehmung im Schwarzen Meer vor der Kaukasus-Küste wurde ein Hilfs-U-Bootjäger mit 400 BRT versenkt und ein U-Bootjäger mit 85 BRT beschädigt.

  • 29. August 1943: Versenkung des sowjetischen Hilfs-U-Bootjägers TSC-11 Dzhalita mit 400 BRT. Das Schiff wurde durch einen Torpedo versenkt.
  • 30. August 1943: Beschädigung der sowjetischen U-Bootjägers SKA-0132 mit 56 BRT. Das Schiff wurde durch MG-Feuer beschädigt.

Zehnte Feindfahrt

Das Boot lief am 27. Oktober 1943 um 12.37 Uhr von Konstanza aus, und lief am 24. November 1943 um 11.45 Uhr dort wieder ein. Auf dieser 28 Tage dauernden und 1.965,5 sm über und 438 sm unter Wasser langen Unternehmung im Schwarzen Meer vor der Kaukasus-Küste wurde ein Dampfer mit 7.745 BRT beschädigt.

  • 18. November 1943: Beschädigung der sowjetischen Dampfers Josef Stalin mit 7.745 BRT. Der Dampfer wurde von zwei Torpedo getroffen.

Elfte Feindfahrt

Das Boot lief am 29. Januar 1944 um 13.00 Uhr von Konstanza aus, und lief am 29. Februar 1944 um 10.35 dort wieder ein. Auf dieser 32 Tage dauernden und 1.965,2 sm unter und 466,5 sm über Wasser langen Unternehmung im Schwarzen Meer vor Batumi wurden eventuell am 16. Februar 1944 ein Dampfer versenkt, der Verlust aber nicht bestätigt.

Zwölfte Feindfahrt

Das Boot lief am 25. März 1944 um 1.00 Uhr von Konstanza aus, und lief am 27. April 1944 um 10.15 Uhr dort wieder ein. Auf dieser 34 Tage dauernden und 1.509,5 sm unter und 677 sm über Wasser langen Unternehmung im Schwarzen Meer vor der Küste des Kaukasus wurden keine Schiffe versenkt. Am 7. April 1944 wurde ein nicht identifiziertes Schiff (lt. Kriegstagebuch: ein "unbekannter Bewacher") beschossen. Möglicherweise war es der sowjetischen U-Boot-Jäger Rion V 187.4, der durch MG-Feuer beschädigt wurde.

Dreizehnte Feindfahrt

Das Boot lief am 25. Mai 1944 um 13.40 Uhr von Konstanza aus, und lief am 7. Juni 1944 um 9.20 Uhr dort wieder ein. Auf dieser 14 Tage dauernden und 997,6 sm unter 235 sm unter Wasser lange Unternehmung im Schwarzen Meer vor der Küste des Kaukasus wurden eventuell ein Schlepper mit ca. 300 BRT am 31. Mai 1944, und ein Kanonenboot mit ca. 200 BRT am 1. Juni 1944 versenkt aber nicht bestätigt.

Vierzehnte Feindfahrt

Das Boot lief am 24. Juli 1944 um 14.00 Uhr von Konstanza aus, und lief am 16. August 1944 dort wieder ein. Auf dieser 24 Tage dauernden Unternehmung im Schwarzen Meer, vor Poti wurden eventuell ein sowjetischer Frachter mit ca. 1.500 BRT am 2. August 1944 beschädigt sowie ein Kanonenboot mit ca. 200 BRT. Am 11. August 1944 wurde möglicherweise ein sowjetischer Frachter mit ca. 1.500 BRT und am 13. August 1944 nochmals ein sowjetisches Kanonenboot mit ca. 200 BRT versenkt. Diese Erfolge blieben alle unbestätigt.

Verbleib

Am 20. August 1944 wurde U 18 durch einen sowjetischen Luftangriff im Hafen der rumänischen Stadt Constanţa im Schwarzen Meer stark beschädigt und in der Folge der Evakuierung der Stadt am 25. August 1944 von der eigenen Besatzung an der Position Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:44_12_N_28_41_E_type:landmark, 2:44° 12' Nord, 28° 41' Ost versenkt.

Ende 1944 erfolgte die Bergung des Bootes durch den Havariedienst der sowjetischen Schwarzmeerflotte und seine Überführung nach Sewastopol. Wegen irreparabelen Schäden wurde die Wiederherstellung von U 18 für unmöglich angesehen, so dass die Sowjets beschlossen das Boot nicht zu reparieren. Es wurde am 26. Mai 1947 vom sowjetischen U-Boot M-120 südwestlich von Sewastopol auf der Position Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:44_20_N_33_20_E_type:landmark, 2:44° 20´ Nord, 33° 20´ Ost durch einen Torpedo versenkt.

Literatur

  • Rudolf Arendt: Letzter Befehl. Versenken. Deutsche U-Boote im Schwarzen Meer 1942 bis 1944. 1998, ISBN 3-8132-0543-6
  • Hans Michael Kloth: U-Boot auf der Autobahn. In: Spiegel-Online vom 5. Februar 2008 (Rubrik Eines Tages). (Zitat Untertitel: "Es war eine der bizarrsten Operationen des Zweiten Weltkriegs: Unter strenger Geheimhaltung schickten die Nazis 1942 sechs U-Boote ins Schwarze Meer - teils auf riesigen Tiefladern über den Landweg. Im September 1944 mussten sich die U-Boote vor der türkischen Küste selbst versenken - nun hat sie ein Wracksucher angeblich gefunden. ")