„Landrat-Lucas-Gymnasium“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Boente (Diskussion | Beiträge)
Infobox Schule
Zeile 38: Zeile 38:
== Besonderheiten ==
== Besonderheiten ==


Die LLS zeichnete sich schon früh durch die fortschrittliche und experimentierfreudige Haltung ihrer Leitungen aus. So wurden hier bereits in den 70er Jahren neue Konzepte zur [[Reform]] der [[gymnasiale Oberstufe|gymnasialen Oberstufe]] (Einführung des Kurssystems) erprobt. Als eine der ersten Schulen bot sie Fächer wie [[Informatik]], [[Technik]], [[Theater]] oder [[Sinologie|Chinesisch]] an - zunächst als freiwillige Arbeitsgruppen, danach als reguläre Kurse, teilweise später auch als [[Leistungskurs]]e. Aufgrund ihrer Größe war es außerdem möglich, den Schülern auch "exotische" Fächer wie Russisch oder Italienisch als Leistungskurse anzubieten. Mit 35.000 Bänden besitzt das LLG eine der größten Oberstufenbibliotheken.
Die LLS zeichnete sich schon früh durch die fortschrittliche und experimentierfreudige Haltung ihrer Leitungen aus. So wurden hier bereits in den 70er Jahren neue Konzepte zur [[Reform]] der [[gymnasiale Oberstufe|gymnasialen Oberstufe]] (Einführung des Kurssystems) erprobt<ref>[http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument.html?id=42891813 ''Spiegel''-Artikel über die Einführung der gymnasialen Oberstufe an der LLS I (1972)]</ref> .Als eine der ersten Schulen bot sie Fächer wie [[Informatik]], [[Technik]], [[Theater]] oder [[Sinologie|Chinesisch]] an - zunächst als freiwillige Arbeitsgruppen, danach als reguläre Kurse, teilweise später auch als [[Leistungskurs]]e. Aufgrund ihrer Größe war es außerdem möglich, den Schülern auch "exotische" Fächer wie Russisch oder Italienisch als Leistungskurse anzubieten. Mit 35.000 Bänden besitzt das LLG eine der größten Oberstufenbibliotheken.


Die LLS konnte in den vergangenen Jahrzehnten eine Vielzahl von Teilnehmern und Siegern bei Wettbewerben wie [[Jugend forscht]]/[[Schüler experimentieren]], [[Jugend musiziert]], [[Mathematikolympiade]] und [[Jugend trainiert für Olympia]] stellen.
Die LLS konnte in den vergangenen Jahrzehnten eine Vielzahl von Teilnehmern und Siegern bei Wettbewerben wie [[Jugend forscht]]/[[Schüler experimentieren]], [[Jugend musiziert]], [[Mathematikolympiade]] und [[Jugend trainiert für Olympia]] stellen.

Version vom 13. Februar 2008, 21:29 Uhr

Landrat-Lucas-Gymnasium

Haupteingang des LLG am Opladener Marktplatz
Schulform Gymnasium
Gründung 1906
Adresse

Peter-Neuenheuser-Straße 7-11

Ort Leverkusen
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Schüler 1750
Website www.landrat-lucas.de

Vorlage:Infobox Schule/Wartung/ISO


Das Landrat-Lucas-Gymnasium (LLG), früher Landrat-Lucas-Schule (LLS), in Opladen (seit 1975 Stadtteil von Leverkusen) ist ein Gymnasium in Nordrhein-Westfalen.

Sie ist benannt nach Dr. Adolf Lucas, einem früheren Landrat des Landkreises Solingen, zu dem Opladen früher gehörte. Lucas hatte sich um den Ausbau und die Finanzierung der Schule in ihren Anfangsjahren verdient gemacht sowie den Sitz des Kreises 1914 nach Opladen verlegt.

Geschichte

Ehemaliges Gebäude der LLS (1913–1976), jetzt Städtische Hauptschule

1906 wurde die Schule gegründet und am 1. Oktober als Paritätische höhere Knabenschule Opladen mit 25 Schülern eröffnet. Die Gründung wurde von Eltern aus den umliegenden Gemeinden betrieben und vom damaligen Landrat Adolf Lucas wesentlich gefördert. 1910 wurde sie in in Paritätische höhere Knabenschule und städtische Realschule i. E. (im Entstehen) umbenannt, 1912 in Reform-Realprogymnasium mit Realschule. Ein eigenes Schulgebäude wurde 1913 in der Opladener Straße Im Hederichsfeld erbaut. 1916 hieß die Schule dann Reform-Realgymnasium mit Realschule, 1926 Reformrealgymnasium mit Oberrealschule. 1933 wurde sie als erste Schule in Deutschland nach Adolf Hitler benannt: Adolf-Hitler-Realgymnasium mit Oberrealschule. Regimekritische Lehrer wurden beurlaubt oder strafversetzt, jüdische Schüler entlassen. Aufgrund der zwangsweisen Schließung des katholischen Aloysianums wurde 1938 ein größere Anzahl von Schülern von dort übernommen. Nach Einführung der Deutschen Oberschule nannte die Schule sich ab 1937 Adolf-Hitler-Schule - Städtische Oberschule für Jungen.

Nach 1945 trug sie die Bezeichnung Naturwissenschaftliches Gymnasium, bevor sie 1956 zum 50-jährigen Jubiläum in Landrat-Lucas-Schule (naturwissenschaftliches Gymnasium mit neusprachlichem Zweig) umbenannt wurde. 1963 wurde das heutige Gebäude am Opladener Marktplatz durch den naturwissenschaftlichen Zweig der Schule bezogen. Dieses Gebäude wurde seitdem mehrfach erweitert, umgebaut und renoviert. Der neusprachliche Zweig verblieb im bisherigen Gebäude Im Hederichsfeld. 1964 wurden beide Zweige in unabhängige Schulen umgewandelt. Der naturwissenschaftliche Zweig wurde Landrat-Lucas-Schule I, der neusprachliche Zweig Landrat-Lucas-Schule II. Seit Ende der 1960er Jahre wurden auch Mädchen aufgenommen. 1976 wurde die LLS II unter dem Namen Werner-Heisenberg-Schule mit der Ina-Seidel-Schule zusammengelegt. Die Gebäude der Ina-Seidel-Schule wurden als Unterstufengebäude in die LLS (nun wieder ohne Nummer) integriert. 2001 erfolgte schließlich die Umbenennung zum Landrat-Lucas-Gymnasium. Zum 100-jährigen Jubiläum 2006 beherbergte das LLG ca. 1750 Schüler.

Besonderheiten

Die LLS zeichnete sich schon früh durch die fortschrittliche und experimentierfreudige Haltung ihrer Leitungen aus. So wurden hier bereits in den 70er Jahren neue Konzepte zur Reform der gymnasialen Oberstufe (Einführung des Kurssystems) erprobt[1] .Als eine der ersten Schulen bot sie Fächer wie Informatik, Technik, Theater oder Chinesisch an - zunächst als freiwillige Arbeitsgruppen, danach als reguläre Kurse, teilweise später auch als Leistungskurse. Aufgrund ihrer Größe war es außerdem möglich, den Schülern auch "exotische" Fächer wie Russisch oder Italienisch als Leistungskurse anzubieten. Mit 35.000 Bänden besitzt das LLG eine der größten Oberstufenbibliotheken.

Die LLS konnte in den vergangenen Jahrzehnten eine Vielzahl von Teilnehmern und Siegern bei Wettbewerben wie Jugend forscht/Schüler experimentieren, Jugend musiziert, Mathematikolympiade und Jugend trainiert für Olympia stellen.

Mehr oder weniger bekannte Schüler waren Jan Buchwald, Bernd Heine, Norbert Gisder, Paul Hebbel, Lutz Görner, Wilfried Schmickler und Ralf Schmitz, sowie die Sportler Danny Ecker, Detlef Schrempf und René Adler.

Als Lehrperson ist u.a. Martin Blechschmidt tätig, der im Oktober 2006 zum Bundestrainer der Deutschen Nationalmannschaft im Sitzvolleyball der Herren berufen wurde.

Das LLG ist Eliteschule des Sports und Mitglied bei MINT.

Literatur

  • "100 Jahre Landrat-Lucas-Gymnasium 1906–2006", Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum, Landrat-Lucas-Gymnasium (Hrsg.), Leverkusen 2006 (ohne ISBN)

Weblinks

Vorlage:Koordinate Artikel

  1. Spiegel-Artikel über die Einführung der gymnasialen Oberstufe an der LLS I (1972)