„Šokci“ – Versionsunterschied

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[[Bild:Sokici.jpg|thumb|'''Šokac und Šokica aus Draža''']]
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Die Volksgruppe der '''Šokci''' (Einzahl ''„šokac“'', [[Ungarische Sprache|ung.]] ''„sokácok“'', [[Deutsche Sprache|dt.]] '''Schokatzen''' oder '''Schoktzen''') sind [[Südslawen]], die laut einiger Quellen auch als ethnische Gruppe der Kroaten und/oder der Serben bezeichnet wird. Sie sind in verschiedenen Siedlungen entlang der [[Donau]] in der [[Vojvodina]] ([[Serbien]]), in [[Slawonien]] ([[Kroatien]]) und in [[Ungarn]] (insbesondere in der Stadt [[Mohács]]) beheimatet. Die „Šokci“ leben schon seit dem 7. Jahrhundert in der Region Slawonien. Sie pflegen den [[Römisch-Katholische Kirche|römisch-katholischen Glauben]] und sprechen einen [[schtokawisch]]en Dialekt der [[Kroatische Sprache|kroatischen]] und/oder der [[Serbische Sprache|serbischen Sprache]]. Dieser spezifische Dialekt weist eine [[ikawisch]]-[[ekawisch]]e Aussprache auf.
Die Volksgruppe der '''Šokci''' (Einzahl ''„šokac“'', [[Ungarische Sprache|ung.]] ''„sokácok“'', [[Deutsche Sprache|dt.]] '''Schokatzen''' oder '''Schoktzen''') sind [[Kroaten]] von überwiegend [[Römisch-Katholische Kirche|römisch-katholischer]] [[Konfession]]. Sie sind in verschiedenen Siedlungen entlang der [[Donau]] in der [[Vojvodina]] ([[Serbien]]), in [[Slawonien]] ([[Kroatien]]) und in [[Ungarn]] (insbesondere in der Stadt [[Mohács]]) beheimatet.<ref>[[Marko Čović]]: ''Bački Bunjevci i Šokci na hrvatskoj varijanti'', Hrvatska revija, 26/1976. </ref> <br>
Die „Šokci“ leben schon seit dem 7. Jahrhundert in der Region Slawonien. Sie pflegen den [[Römisch-Katholische Kirche|römisch-katholischen Glauben]] und sprechen einen [[schtokawisch]]en Dialekt der [[Kroatische Sprache|kroatischen]]. Dieser spezifische Dialekt weist eine [[ikawisch]]-[[ekawisch]]e Aussprache auf.


Der Volkszählung von 1991 zufolge, leben 1.922 Šokci in [[Serbien und Montenegro]]. Im 19. Jahrhundert war die Bevölkerungszahl der Šokci in dieser Region viel größer - mehr als 20.000. Heute kann man in der Region von [[Batschka]] in den folgenden vier Ortschaften auf größere Šokci-Gruppen stoßen: [[Bački Monoštor]], [[Sonta]], [[Sombor]] und [[Bački Breg]].
Der Volkszählung von 1991 zufolge, leben 1.922 Šokci in [[Serbien und Montenegro]]. Im 19. Jahrhundert war die Bevölkerungszahl der Šokci in dieser Region viel größer - mehr als 20.000. Heute kann man in der Region von [[Batschka]] in den folgenden vier Ortschaften auf größere Šokci-Gruppen stoßen: [[Bački Monoštor]], [[Sonta]], [[Sombor]] und [[Bački Breg]].
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== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
[[Bunjewatzen]], [[Slawonier]]
[[Bunjewatzen]], [[Slawonier]]

== Referenzen ==
<references/>

== Weblinks ==
*[http://sokacka-grana.hr/tko_su_sokci.htm Tko su Šokci?]
*[http://www.suboticadanas.info/html/index.php?module=Pagesetter&func=viewpub&tid=3&pid=1898 Radio-Subotica] Susret tuzlanskih i bačkih Hrvata, potomaka nekada zajedničkih predaka iz Bosne
*[http://82.117.206.28/Develop/Hrvatska_rijec.nsf/de9dd5e8236b1e67c12571b7004287c1/9af523f0eb53e6fdc12572ab00304990?OpenDocument Hrvatska riječ], Mnogostruki značaj Leksikona, 9. ožujka 2007.



[[Kategorie:Slawischsprachige Ethnie|Sokci]]
[[Kategorie:Slawischsprachige Ethnie|Sokci]]

Version vom 10. März 2008, 12:54 Uhr

Datei:Sokici.jpg
Šokac und Šokica aus Draža

Die Volksgruppe der Šokci (Einzahl „šokac“, ung. „sokácok“, dt. Schokatzen oder Schoktzen) sind Kroaten von überwiegend römisch-katholischer Konfession. Sie sind in verschiedenen Siedlungen entlang der Donau in der Vojvodina (Serbien), in Slawonien (Kroatien) und in Ungarn (insbesondere in der Stadt Mohács) beheimatet.[1]
Die „Šokci“ leben schon seit dem 7. Jahrhundert in der Region Slawonien. Sie pflegen den römisch-katholischen Glauben und sprechen einen schtokawischen Dialekt der kroatischen. Dieser spezifische Dialekt weist eine ikawisch-ekawische Aussprache auf.

Der Volkszählung von 1991 zufolge, leben 1.922 Šokci in Serbien und Montenegro. Im 19. Jahrhundert war die Bevölkerungszahl der Šokci in dieser Region viel größer - mehr als 20.000. Heute kann man in der Region von Batschka in den folgenden vier Ortschaften auf größere Šokci-Gruppen stoßen: Bački Monoštor, Sonta, Sombor und Bački Breg.

Das Leben der Šokci in Kroatien wurde literarisch in den Erzählungen der Schriftstellerin Mara Švel-Garmišek beschrieben.

Früher wurde fast das gesamte Gebiet Slawoniens, insbesondere das slawonische Tiefland zur Save hin, als Šokadija („Land der Šokci“) bezeichnet. Es war jahrhundertelang das Grenzgebiet zum Osmanischen Reich.

Herkunft des Namens

Es gibt viele Theorien, die versuchen die Herkunft des Namens Šokci zu erklären. Die folgende Theorie ist die am realistischsten einzuschätzende. Matija P. Katančić ist der Meinung, dass die Šokci Illyrischer-pannonischer Herkunft sind und ihren Namen von dem Stamm der Sukci (Succi) übernommen haben, die schon vorher in diesem Gebiet ansässig waren. Der Stamm Sukci selbst haben ihren Namen aufgrund des Berges „Succus“, in deren Nähe sie gesiedelt haben, erhalten. Mit der Ankunft der Türken in dem Siedlungsgebiet der Šokci kam es zu neu Ansiedlungen, die „Neuankömmlinge“ können aber nicht als Šokci angesehen werden, haben sich aber aller Wahrscheinlichkeit nach mit der vorhandenen Bevölkerung vermischt. In der Bosnischen Posavina ist es üblich alle Menschen in diesem Bereich Slawoniens als Šokci zu bezeichnen.

Tradition

Da die Šokci in der fruchtbarene panonnischen Ebene angesiedelt sind, haben sie sich diesem Gebiet angepasst und haben eine bemerkenswerte Landwirtschaft aufgebaut. Verschiedene Getreidesorten, Mais usw. sind die wichtigsten Kulturen, die angebaut werden, wobei der Mais die Hauptanbausorte ist. Die Felder sind sehr groß angelegt und gut gepflegt. Die Struktur der Dörfer ist wie folgt: Entlang einer Hauptstraße („šor“) reihen sich die Wohnhäuser mit Wirtschaftshäusern. Hinter dem Wohnhaus befindet sich ein großer Hof („avlija“), der eigentlich immer einen Brunnen mit Rad hat. Auf beiden Seiten der Hauptstraße sind Kanäle ausgehoben, zu den Häusern kommt man nur über einen Damm der direkt zum Haus führt. Die Haltung von Geflügel und Schweinen ist ebenso typisch. Insbesondere die Schweinehaltung ist wichtig, da diese eine der Hauptnahrungsmittel sind. Die Šokci genießen Spezialitäten aus Schweinefleisch wie Schinken, Kulen und Speck. Ebenso ist die Pflaume eine typische Pflanze, die von den Šokci gepflanzt und verwertet wird. Hierbei ist insbesondere die Produktion der Slivovic zu erwähnen. Die Šokci sind ein fröhliches Volk, die ihrer Tradition eine große Aufmerksamkeit schenken, dies spiegelt sich in den viele Folklore-Vereinen wider. Die Tamburica ist in den Folkloregruppen das wichtigste Instrument. Jedoch wurden in früheren Tagen Lieder und Tänze von Dudelsäcken begleitet.

Siehe auch

Bunjewatzen, Slawonier

Referenzen

  1. Marko Čović: Bački Bunjevci i Šokci na hrvatskoj varijanti, Hrvatska revija, 26/1976.