„Filmschnitt“ – Versionsunterschied

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* [http://www.montagetheorie.de/index_resources/theory/texte_schumm/schumm_sichtung04/schumm_sichtung.html] Gerhard Schumm, Professor des Studiengangs Montage an der HFF Potsdam-Babelsberg, über die Bedeutung der Filmsichtung als studentische Lernerfahrung.
* [http://www.schnitt.de/themen/artikel/goldener_schnitt_filmsich.shtml Montage und Filmsichtung] Gerhard Schumm, Professor des Studiengangs Montage an der HFF Potsdam-Babelsberg, über die Bedeutung der Filmsichtung als studentische Lernerfahrung.
* [http://www.bfs-filmeditor.de/index.php?action=Berufsbild Berufsbilder im Filmschnitt] vom ''Bundesverband Filmschnitt e.V.''
* [http://www.bfs-filmeditor.de/index.php?action=Berufsbild Berufsbilder im Filmschnitt] vom ''Bundesverband Filmschnitt e.V.''
* [http://www.montagetheorie.de/index_resources/litlist/litlist_mont/montlit_2006.html] aus der Internet-Zeitschrift ''Medienwissenschaft /Berichte und Papiere''
* [http://www.uni-kiel.de/medien/bermontage.html Literaturliste Schnitt] aus der Internet-Zeitschrift ''Medienwissenschaft / Kiel: Berichte und Papiere''
* [http://www.montagetheorie.de] Literaturliste, Werkstattgespräche und theoretische Texte zur Montagetheorie] von Gerhard Schumm
* [http://www.montagetheorie.de Literaturliste, Werkstattgespräche und theoretische Texte zur Montagetheorie] von Gerhard Schumm
* [http://www.uni-konstanz.de/paech2002/zdb/beitrg/Beller/Beller.htm Filmräume als Freiräume. Über den Spielraum der Filmmontage] Text von Hans Beller
* [http://www.uni-konstanz.de/paech2002/zdb/beitrg/Beller/Beller.htm Filmräume als Freiräume. Über den Spielraum der Filmmontage] Text von Hans Beller
* [http://www.konradlicht.com/Texts/analytics/schnitt/schnitt.html Die Theorie der Montage] Eine Einführung
* [http://www.konradlicht.com/Texts/analytics/schnitt/schnitt.html Die Theorie der Montage] Eine Einführung

Version vom 12. März 2008, 11:04 Uhr

Der Filmschnitt (engl. Film Editing) beinhaltet die Bearbeitung und Strukturierung des aufgenommenen Ton- und Bildmaterials hin zum fertigen Film. Der Schnitt besteht aus einer intensiven Materialauseinandersetzung im Verlauf beständiger Materialsichtung, aus Materialauswahl, Materialanordnung und -anordnungsvariation.

Eine Schnittstelle (engl. Cut) bezeichnet die Verbindungs- bzw. Trennstelle von einer Einstellung zur nächsten. In Abgrenzung von Überblendungen spricht man fälschlicherweise auch von einem "harten Schnitt". "Harter Schnitt" bedeutet eigentlich, dass zwischen zwei aufeinander folgenden Bildern keine direkte Verbindung besteht (örtlicher oder zeitlicher Wechsel), denn auch nicht überblendete Schnitte können beispielsweise durch Bewegungsanschluss oder Tonüberlappungen "weich" bzw. nicht bewusst wahrnehmbar werden.

Schnitt als Gestaltungsmedium

Der Filmschnitt, auch Filmmontage genannt, ist ein wesentliches kreatives Element in der Gestaltung der filmischen Realität. Die Regie, die Kamera, das Drehbuch, die Ausstattung, die Schauspieler liefern das Rohmaterial. Die schöpferische Arbeit des Filmschneidens ist: Auswahl, Timing, Zusammenstellung der einzeln gedrehten Kameraeinstellungen zu einer filmischen Kontinuität - zu einer emotional und intellektuell nachvollziehbaren Synthese. Der Cutter hat es also mit jenem Spannungsfeld zu tun, das zwischen Bilder bzw. Sequenzen entsteht. Seine Aufgabe ist es, diese Verbindungen zu erkennen und auf ihre Sinnhaftigkeit zu überprüfen. Erst durch die Anordnung von Bildern und Tönen entsteht die für eine filmische Erzählung erforderliche Dynamik und letztlich auch die Erzählform. Der Filmschnitt hat dabei großen Einfluss auf Inhalt und Wirkung durch Strukturierung und Rhythmisierung der Bilder und Töne zu einem Gesamtwerk. Schon kleine Änderungen im Schnitt können die Aussage, den Rhythmus und die Struktur eines Filmes deutlich verändern.

Schnittsysteme

Beim Filmschnitt verwendete Geräte sind heutzutage in erster Linie computergesteuerte Schnittsysteme, wie zum Beispiel Avid oder Final Cut Pro. Die ständig wachsende Anzahl von Trägermaterialien (Zelluloid, Magnetband, digitale Speichermedien) und deren mögliche Vermischung erfordert eine ständige Neuorientierung und Anpassung beim Filmschnitt. Viele Faktoren der digitalen Bildbearbeitung Effekte, Compositing etc. sind integraler Bestandteil des Arbeitsbereich Filmschnitt.

Auch traditionelle Geräte und Bearbeitungstechniken finden noch ihre Anwendung.

Beim traditionellen Schnitt an einem Schneidetisch oder einer Moviola wird das mit einer Filmkamera gedrehten Filmmaterial zunächst getrennt, das heißt am Ende einer Einstellung wird der Filmstreifen abgeschnitten. Anschließend setzt der Cutter (= Schnittmeister oder Filmeditor) ausgewählte Einstellungen bei Bild und Ton in der gewünschten Reihenfolge und Länge zusammen.

Blenden

Überblende

Die Überblende (engl.: Lap Dissolve) ist eine Filmschnitttechnik. Sie steht im Gegensatz zum harten Schnitt, indem das alte Bild langsam ausgeblendet und das neue Bild gleichzeitig eingeblendet wird. Dadurch entsteht ein fließender Übergang zwischen beiden, was häufig verwendet wird, um zwei zeitlich oder räumlich weit voneinander entfernte Szenen zu suggerieren.

Wischblende

Die Wischblende (engl.: Wipe) ist eine Filmschnitttechnik, bei welcher das alte Bild vom neuen weggeschoben wird. Diese Schnitttechnik ist selten geworden und wird verwendet, um eine gleichzeitige Handlung an verschiedenen Orten darzustellen.

Auf- und Abblenden

siehe Hauptartikel Auf- und Abblenden

Trickblende

siehe Hauptartikel Trickblende

akustische Klammer

Bei dieser Methode werden zwei Einstellungen oder Szenen durch den filmischen Ton unterstützt. In den meisten Fällen wird dies durch den Score oder anderer musikalischer Beiträge bewerkstelligt; nicht selten ist aber auch das Stilmittel, der vorgezogenen Soundeffekte und Dialogteile. Das heißt, man hört z. B. schon eine Person reden, obwohl sich erst im Szenenwechsel klärt, dass dies zu einem anderen (späteren) Zeitpunkt geschieht.

Siehe auch

Literatur

  • Hans Beller (Hg.): Handbuch der Filmmontage. Praxis und Prinzipien des Filmschnitts. UVK Verlagsgesellschaft mbH, 2005, ISBN 978-3-89669-689-2
  • Joachim Polzer (Hrsg.): Weltwunder der Kinematographie – Beiträge zu einer Kulturgeschichte der Filmtechnik (7. Ausgabe 2003) – Eberhard Nuffer: Filmschnitt und Schneidetisch. Polzer Media Group, Potsdam 2003. ISBN 3-934535-24-0
  • Paul Read. A Short History of Cinema Film Post-Production (1896 - 2006). In: Joachim Polzer (editor). Zur Geschichte des Filmkopierwerks. (On Film Lab History). Weltwunder der Kinematographie. Beiträge zu einer Kulturgeschichte der Filmtechnik. Volume 8.2006. April 2006. 336 pages. (available through amazon.de) -- ISBN 3-934535-26-7