„Tantal(V)-oxid“ – Versionsunterschied

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* Ditantalpentaoxid
* Ditantalpentaoxid

Version vom 23. März 2010, 22:38 Uhr

Kristallstruktur
Kristallstruktur von Tantal(V)-oxid
__ Ta5+      __ O2-
Allgemeines
Name Tantal(V)-oxid
Andere Namen
  • Tantalpentoxid
  • Ditantalpentaoxid
Verhältnisformel Ta2O5
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1314-61-0
Wikidata Q425103
Eigenschaften
Molare Masse 441,89 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

8,2 g·cm−3 [2]

Schmelzpunkt

1872 °C[3]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung{{{GHS-Piktogramme}}}

H- und P-Sätze H: {{{H}}}
EUH: {{{EUH}}}
P: {{{P}}}
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Tantal(V)-oxid, Ta2O5, ist eine chemische Verbindung von Tantal und Sauerstoff und neben Tantal(II)-oxid und Tantal(IV)-oxid eines der bekannten Oxide des Tantals. Es ist optisch transparent.

Vorkommen

Tantal(V)-oxid kommt in dem Mineral Columbit vor.

Eigenschaften

Der Brechungsindex von Tantal(V)-oxid beträgt als optische Dünnschicht bei 500 nm Wellenlänge je nach verwendetem Beschichtungsverfahren zwischen 2,1 bis 2,15 (Elektronenstrahlverdampfen) und etwa 2,2 (Ionenstrahlsputtern). Das Material ist von etwa 350 nm bis ungefähr 8 µm Wellenlänge transparent.

Verwendung

Eine wichtige Anwendung ist die optische Beschichtungstechnologie (PVD-Verfahren), wo es als hochbrechendes Material eingesetzt wird.

In der Halbleitertechnologie wird der Einsatz von Tantal(V)-oxid als sogenanntes High-k-Dielektrikum diskutiert und erprobt. Im Unterschied zum gewöhnlich verwendeten Siliciumdioxid (SiO2), das eine Dielektrizitätskonstante von 3,9 besitzt, beträgt die Dielektrizitätskonstante von Tantalpentoxid 26. Die Oxidabscheidung erfolgt mittels Atomlagenabscheidung (Atomic Layer Deposition, ALD) oder Chemische Gasphasenabscheidung (Chemical Vapour Deposition, CVD). Bevorzugtes Basismaterial des Prozesses ist der flüchtige Tantalkomplex Pentakis(dimethylamino)tantal ( Ta[N(CH3)2]5 ), der über Tantalpentachlorid (TaCl5), einem wichtigem Zwischenprodukt in der Tantalherstellung, zugängig ist.

Siehe auch

Quellen

  1. Helmut Sitzmann: Tantal-Verbindungen, in: Römpp Online - Version 3.5, 2009, Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
  2. Tantal(V)-oxid bei webelements.com
  3. a b c Eintrag zu Tantal(V)-oxid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)