„Scharfzähniger Strahlengriffel“ – Versionsunterschied

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* http://www.grueneranzeiger.de/Seiten/Artikel/Kiwi.html
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* http://www1.ttv.ne.jp/~kiwi/cultivar-figureindex.html


[[Kategorie:Heidekrautartige]]
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Version vom 29. März 2010, 00:00 Uhr

Scharfzähniger Strahlengriffel

Weiki-Zweig mit Früchten (Actinidia arguta)

Systematik
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Ordnung: Heidekrautartige (Ericales)
Familie: Strahlengriffelgewächse (Actinidiaceae)
Gattung: Actinidia
Art: Scharfzähniger Strahlengriffel
Wissenschaftlicher Name
Actinidia arguta
(Siebold & Zucc.) Planch. ex Miq.

Der Scharfzähnige Strahlengriffel (Actinidia arguta), auch Kiwai oder Kleinfruchtige Kiwi genannt, ist eine Verwandte der handelsüblichen Kiwi und gehört somit auch zu den Strahlengriffelgewächsen. Daneben sind auch verschiedene andere kleinfruchtige Arten wie Actinidia melanandra (Schwarze Kiwi), A. purpurea (Roter Strahlengriffel), A. kolomikta (Buntblattkiwi) oder A. polygama (Japanischer Strahlengriffel) bekannt. Die Pflanze ist wesentlich frosthärter als die Kiwi (A. deliciosa) und somit für den Anbau in mitteleuropäischem Klima besser geeignet.

Beschreibung

Der Scharfzähnige Strahlengriffel ist eine krautige, zweihäusige Schlingpflanze mit meist weißen Blüten und fein behaarten rundlichen und spitz zulaufenden Blättern. Die Früchte sind etwa 2 bis 3 Zentimeter groß, oval-rundlich und haarlos. Die Farbe variiert je nach Sorte von rot über grau-braun bis grün.

Herkunft

Scharfzähnige Strahlengriffel sind in Korea, Japan, Nordostchina bis ins Himalayagebirge und Sibirien wildwachsend in lichten Auwäldern zu finden. Dort ranken sie meist an Bäumen hoch.

Nutzung

Brücke aus Ranken des Scharfzähnigen Strahlengriffel

Das Hauptinteresse an der Pflanze besteht ihrer Früchte wegen. Aufgrund ihrer starken wie auch schwer verrottenden Ranken fand sie jedoch auch als Konstruktionsmaterial beispielsweise zum Bau von Hängebrücken Verwendung.

Früchte

Früchte sind sehr süß und reich an Vitamin C und Mineralstoffen.

Produktion

Der Anbau der Pflanzen ist noch nicht sehr verbreitet, da die Kiwi noch relativ unbekannt ist. Kleinfruchtige Kiwisorten werden momentan eher als Zierpflanzen angeboten. Unter anderem ist die schlechte Haltbarkeit nach der Ernte ein Problem, das der kommerziellen Produktion im Wege steht. Es gibt jedoch Anbaugebiete in Bayern, Sachsen und anderen Gebieten in Deutschland, aus denen Früchte geerntet und verkauft werden. Es gibt auch weltweit Bemühungen die Früchte mehr auf den Markt zu bringen und kommerziellen Erfolg damit zu erzielen. So haben sich neben Europa auch in Südamerika, den USA und Neuseeland kleinere Anbauinitiativen gebildet.

Anbau

Aufgrund der genügsamen und guten frostresistenten Eigenschaften der Kiwi, sie verträgt langsame Temperaturabstiege bis auf -30° Celsius, ist ein Anbau bis in den Norden Europas möglich. Vorausgesetzt es ist eine mindestens 150 Tage frostfreie Wachstumszeit gegeben[1]. Die Pflanze benötigt wenig Düngung und ist sehr schädlings- und krankheitsresistent. Mulchen, ein leicht saurer Boden und ein nicht in voller Sonne gewählter Standort wirken sich positiv auf Wachstum und Fruchtung aus. Ein Schnitt ist nicht unbedingt nötig, kann aber ähnlich wie bei der Weinrebe vorgenommen werden.

Sorten

Robuste und ertragreiche weibliche Sorten sind die 'Weiki' (auch „Bayern-Kiwi“ genannt), die 'Ananasnaja', die 'Maki' (aus der Schweiz, Synonym 'Amdue'). Die 'Honigbeere' ist eine besonders süße Variante, die schon viele Jahre in Kärnten bekannt ist. Auch die 'Rote Potsdamer' steht seit mehr als hundert Jahren in den preußischen Parks. Außerdem gibt es noch 'Julia' (auch 'Sachsen-Kiwi' genannt, da in Chemnitz selektiert), die 'Kiwino', die 'Issai' (aus Japan), die 'Kiwai-Rouge' (evtl. synonym mit 'Maki'), 'Geneva 2' und 'Geneva 3' (letztere eine aromatischere Weiterzüchtung) und die 'Red Beauty'. Aus Tschechien stammt die apfelförmige 'Bojnice'. Der einzige Klon, der in Ansätzen selbstfruchtbar ist (entgegen der Auspreisung in Gartenmärkten) ist die 'Issai', aber auch hier sind Fruchtgröße und Fruchtansatz bei Befruchtung mehr als doppelt so groß.

Commons: Actinidia arguta – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien