Blowout (Tiefbohrtechnik)

Blowout der Ölbohrstation IXTOC I im Golf von Mexiko 1979. In der Folge dieses Vorfalls traten über zehn Monate hinweg mehrere hunderttausend Tonnen Rohöhl unkontrolliert aus.

Als Blowout wird das unkontrollierte Austreten von Erdöl und/oder Erdgas aus einer Quelle durch Zusammenbruch der entsprechenden Kontrollsysteme der Förderanlage bezeichnet. Zumeist entzündet sich die Substanz bei diesem Vorgang.

Ursache

Bei einer Bohrung wird im Regelfall im Bohrloch ein Überdruck aufrechterhalten. Damit wird verhindert dass Öl in die Bohrung drückt. Erhöht sich durch nicht vorhersehbare Unregelmässigkeiten im Untergrund der Druck, beginnt Öl ins Bohrloch einzudringen. Kann diese Situation nicht durch geeignete Massnahmen unter Kontrolle gebracht werden, kommt es zum Austreten von Öl aus dem Bohrloch, dem Blowout. Dabei schießt die unter Druck stehende Flüssigkeit durch die Bohrleitung und entzündet sich nicht selten. In der Folge kommt es oft zu Explosionen, unkontrollierten Bränden und starken Schäden an der eingesetzten Technik.

Blowout-Preventer

Blowout-Preventer

Zur Verhinderung eines Blowouts besitzen moderne Förderanlagen ein spezielles Ventilsystem, den so genannten Blowout-Preventer, welches im Notfall das Bohrloch abdichten soll. Hierbei handelt es sich um ein etwa 15 Meter hohes und mehr als 200 Tonnen schweres System aus Ventilen.
Hierbei treten plangemäss zuerst 2 Schiebersysteme in Aktion, die von der Form her an Gestänge bzw. Verrohrung angepasst sind und so das Bohrloch abdichten. Sollten diese versagen ist eine 3.Stufe von Schiebern dazu vorgesehen mit gehärteten Schneiden alles im Weg befindliche Gestänge zu zerschneiden und so die Abdichtung auf jeden Fall zu erreichen.

Weblinks

• google: Bilder von Blowout-Preventern

Quellen

• R. Westergaard: All About Blowout. In: Norwegian Oil Review. 1987, ISBN 82-991533-0-1.