„Viktor Suworow“ – Versionsunterschied

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Seine Behauptungen gelten in der geschichtswissenschaftlichen Fachwelt jedoch weithin als widerlegt. Es existiert zahlreiche Literatur mit Kritik an Suworows Thesen. Die Bundeszentrale für politische Bildung fasst die Position Suworows im wissenschaftlichen Diskurs folgendermaßen zusammen: "Die Behauptungen ‚Suworows‘ hielten der Prüfung durch seriöse Historiker nicht stand. Sie sind schon deshalb nicht stichhaltig, weil die sowjetischen Streitkräfte damals in keinem kriegsfähigen Zustand waren. Die ‘Zitate aus Memoiren sowjetischer Militärs‘, mit denen ‘Suworow‘ arbeitet, ‘erweisen sich bei Prüfung als dreiste Verfälschungen der Originaltexte‘, schreibt der Historiker [[Hermann Graml]]."<ref>http://www.bpb.de/themen/0Z1FML,14,0,Argumente_gegen_rechtsextreme_Vorurteile.html</ref>
Seine Behauptungen gelten in der geschichtswissenschaftlichen Fachwelt jedoch weithin als widerlegt. Es existiert zahlreiche Literatur mit Kritik an Suworows Thesen. Die Bundeszentrale für politische Bildung fasst die Position Suworows im wissenschaftlichen Diskurs folgendermaßen zusammen: "Die Behauptungen ‚Suworows‘ hielten der Prüfung durch seriöse Historiker nicht stand. Sie sind schon deshalb nicht stichhaltig, weil die sowjetischen Streitkräfte damals in keinem kriegsfähigen Zustand waren. Die ‘Zitate aus Memoiren sowjetischer Militärs‘, mit denen ‘Suworow‘ arbeitet, ‘erweisen sich bei Prüfung als dreiste Verfälschungen der Originaltexte‘, schreibt der Historiker [[Hermann Graml]]."<ref>http://www.bpb.de/themen/0Z1FML,14,0,Argumente_gegen_rechtsextreme_Vorurteile.html</ref>

Viktor Suworow wird in der [[Süddeutsche Zeitung|Süddeutschen Zeitung]] als [[Holocaustleugnung|Holocaust-Leugner]] bezeichnet.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/muenchen/551/496862/text/ ''Nazi-Propaganda an Schulen'', in: ''[[Süddeutsche Zeitung]]'', 8. Dezember 2009]</ref>


2008 veröffentlichte Suworow den zweiten Teil der Trilogie "Posljednjaja Respublika" (dtsch. "Die letzte Republik") mit dem Titel "Swjatoe delo". Die ersten Kapitel des 3. Bandes "Rasgrom" sind auf seiner Website veröffentlicht.
2008 veröffentlichte Suworow den zweiten Teil der Trilogie "Posljednjaja Respublika" (dtsch. "Die letzte Republik") mit dem Titel "Swjatoe delo". Die ersten Kapitel des 3. Bandes "Rasgrom" sind auf seiner Website veröffentlicht.
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Version vom 7. Juni 2010, 19:24 Uhr

Viktor Suworow

Viktor Suworow (russisch Виктор Суворов, engl. Transkription Viktor Suvorov) ist das Pseudonym des ehemaligen Geheimdienstlers und umstrittenen russischen Schriftstellers Wladimir Bogdanowitsch Resun (russisch Владимир Богданович Резун) (* 20. April 1947 in der Sowjetunion in der Region Primorje).

Leben

Viktor Suworow diente als Offizier in der Sowjetarmee und im GRU, dem militärischen Geheimdienst der Sowjetunion. Später war er sowjetischer Diplomat bei der UNO in Genf. Von Genf aus flüchtete er am 10. Juni 1978 nach Großbritannien, wo er politisches Asyl beantragte. Daraufhin wurde er seinen eigenen Worten zufolge in der Sowjetunion wegen Hochverrats zum Tode verurteilt, was bisher unbewiesen bleibt. In Großbritannien arbeitet er als Schriftsteller, nachrichtendienstlicher Berater und als Dozent. Er machte sich einen Namen als Autor von Aufsehen erregenden und umstrittenen Büchern über die Geschichte der Sowjetunion, die Rote Armee, die GRU und den SpezNas.

Suworow veröffentlichte verschiedene Bücher über seine Erfahrungen in der Sowjetarmee und im militärischen Nachrichtendienst. Außerdem veröffentlichte er seit Ende der 1980er Jahre mehrere Bücher, in denen er die auch als Präventivkriegsthese bezeichnete Hypothese aufstellte, Stalin habe, nachdem er der Sowjetunion zwischen 1939 und 1940 bereits das östliche Polen, Teile Finnlands, die baltischen Staaten Lettland, Estland und Litauen sowie Teile des erdölreichen Rumänien einverleibt hatte, Anfang der 1940er Jahre Vorbereitungen getroffen, Mittel- und Westeuropa zu überfallen.

Im Jahre 2006 wurde eine Sammlung von russischen Historikern, die einige Argumente von Suworow unterstützen, veröffentlicht; Suworow selbst fungierte als Co-Herausgeber.[1]

Seine Behauptungen gelten in der geschichtswissenschaftlichen Fachwelt jedoch weithin als widerlegt. Es existiert zahlreiche Literatur mit Kritik an Suworows Thesen. Die Bundeszentrale für politische Bildung fasst die Position Suworows im wissenschaftlichen Diskurs folgendermaßen zusammen: "Die Behauptungen ‚Suworows‘ hielten der Prüfung durch seriöse Historiker nicht stand. Sie sind schon deshalb nicht stichhaltig, weil die sowjetischen Streitkräfte damals in keinem kriegsfähigen Zustand waren. Die ‘Zitate aus Memoiren sowjetischer Militärs‘, mit denen ‘Suworow‘ arbeitet, ‘erweisen sich bei Prüfung als dreiste Verfälschungen der Originaltexte‘, schreibt der Historiker Hermann Graml."[2]

Viktor Suworow wird in der Süddeutschen Zeitung als Holocaust-Leugner bezeichnet.[3]

2008 veröffentlichte Suworow den zweiten Teil der Trilogie "Posljednjaja Respublika" (dtsch. "Die letzte Republik") mit dem Titel "Swjatoe delo". Die ersten Kapitel des 3. Bandes "Rasgrom" sind auf seiner Website veröffentlicht.

Werk

  • Viktor Suvorov: The Liberators. Hamish Hamilton, London 1981, ISBN 0-241-10675-3.
  • Viktor Suvorov: Inside the Soviet army. Hamish Hamilton, London 1982, ISBN 0-241-10889-6.
  • Viktor Suvorov: Aquarium. The career and defection of a Soviet military spy. Hamish Hamilton, London 1985, ISBN 0-241-11545-0.
  • Viktor Suworow: GRU. Die Speerspitze. Spionage-Organisation und Sicherheitsapparat der Roten Armee. Aufbau, Ziele, Strategie, Arbeitsweise und Führungskader. Scherz, Bern/München/Wien 1985, ISBN 3-924753-18-0 (englisch: Soviet military intelligence. Übersetzt von Jürgen Bavendam).
  • Viktor Suworow: Speznas. Geheimnis hinter Glasnost. Dissberger, Düsseldorf 1989, ISBN 3-924753-25-3 (englisch: Spetsnaz. The Story Behind the Soviet SAS. Übersetzt von Uwe Gnad, Karl-Heinz Dissberger).
  • Viktor Suworow: Stalins verhinderter Erstschlag. Hitler erstickt die Weltrevolution. Pour le Mérite, Selent 2000, ISBN 3-932381-09-2 (russisch: Poslednjaja respublika. Übersetzt von Winfried Böhme).
  • Viktor Suworow: Marschall Schukow. Lebensweg über Leichen. Kriegstreiber Stalins, „Befreier“ von Berlin, Held der Sowjetunion. Pour le Mérite, Selent 2002, ISBN 3-932381-15-7.
  • Viktor Suworow, Dimitrij Chmelnizki (Hrsg.): Überfall auf Europa. Plante die Sowjetunion 1941 einen Angriffskrieg? Neun russische Historiker belasten Stalin. Pour le Mérite, Selent 2009, ISBN 978-3-932381-53-9.
  • Viktor Suworow: Der Tag M. 2. Auflage. Pour le Mérite, Selent 2010, ISBN 978-3-932381-55-3 (russisch: Den' "M". Übersetzt von Hans Jaeger).

DVD

  • W. Sinelnikow & I. Schewzow: Der letzte Mythos. Wer entfesselte den Zweiten Weltkrieg? Viktor Streck, Bad Pyrmont 2006, ISBN 978-3-00-019402-3 (auf Suworows Büchern Der Eisbrecher und Der Tag M basierende Filmdokumentation)

Einzelnachweise

  1. Chmelnizki, Dmitri (Hrsg.): Viktor Suworows Wahrheit - Хмельницкий, Дмитрий (сост.): Правда Виктора Суворова. Переписывая историю Второй Мировой. Москва: Яуза, 2006, ISBN 5-87849-214-8; dt. Ausg.: Suworow, Viktor, u. Chmelnizki, Dmitri (Hrsg.): Überfall auf Europa - Plante die Sowjetunion 1941 einen Angriffskrieg? 2009, ISBN 978-3-932381-53-9. Einige Artikel sind hier verfügbar
  2. http://www.bpb.de/themen/0Z1FML,14,0,Argumente_gegen_rechtsextreme_Vorurteile.html
  3. Nazi-Propaganda an Schulen, in: Süddeutsche Zeitung, 8. Dezember 2009
  4. Deutscher Bundestag Drucksache 16/1282, 25. April 2006