„Paul Rudolph (Physiker)“ – Versionsunterschied
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Version vom 9. März 2011, 21:32 Uhr
Paul Rudolph (* 14. November 1858 in Kahla, Thüringen; † 8. März 1935 in Nürnberg) war ein deutscher Physiker und Optiker.[1]
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/31/CARL_ZEISS_PLANAR.jpg/150px-CARL_ZEISS_PLANAR.jpg)
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/e1/Zeiss_Ikon_Contessa1.jpg/150px-Zeiss_Ikon_Contessa1.jpg)
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a4/Meyer_Plasmat_Blue.jpg/150px-Meyer_Plasmat_Blue.jpg)
Rudolph gehörte zu den bedeutendsten Mitstreitern von Carl Zeiss und Ernst Abbe. Er war vor dem Ersten Weltkrieg Wissenschaftler in der damaligen Firma Carl Zeiss (Unternehmen) in Jena. Er leitete jahrelang die photographische Abteilung des Werkes und war maßgeblich an der Entwicklung einer Reihe legendärer Kameraobjektive beteiligt. Das erste war das Protar (1889). Dies war der erste Anastigmat. Ein Anastigmat korrigiert den wichtigen Abbildungsfehler des Astigmatismus und kam etwas eher als das ebenfalls anastigmatische, aber einfacher zu produzierende Cooke-Triplet auf den Markt. Es folgten das Planar (1896) und das „Adlerauge“ der Kamera, das Tessar (1902).
Durch den großen kommerziellen Erfolg der von ihm für Zeiss entwickelten Objektive kam Rudoph durch Lizenzgebühren selbst zu einigem Reichtum und konnte sich frühzeitig 1911 ins Privatleben zurückziehen[2]. Durch die Inflation verlor er jedoch einen großen Teil seines Vermögens. Nachdem er kurz wieder bei Zeiss gearbeitet hatte, nahm er 1920 im Alter von 61 ein Angebot des Zeiss-Konkurrenten Hugo Meyer aus Görlitz in Sachsen an.
Er brachte bei Meyer Optik seine Vorarbeiten zum Plasmat-Objektiv ein. Das Plasmat ist ein vollständig auf Farbfehler korrigiertes Wechselobjektiv mit der damals aufsehenerregenden Lichtstärke von 1:4. Angeregt durch die Erfordernisse der wachsenden Filmindustrie, entwickelte er bereits 1924 das sogenannte Kino Plasmat mit einer Lichtstärke von 1:2. Es folgte 1926 eine Variante des Kino Plasmat mit 1:1.5. Dies war damals die "schnellste" Linse weltweit. Führende Filmkameras der damaligen Zeit wie z.B. der Marke Bolex wurden in der Zwischenkriegszeit mit Meyer-Objektiven ausgestattet[3].
Ein Plasmat 1:2,7/70 war das Standardobjektiv einer 1933 erstmals produzierten Kleinbild-Kamera (3x4). Der Produzent firmierte ab 1935 als Kleinbild-Plasmat-Gesellschaft und ab 1935 als Rudolph & Co. Kamerabau, Berlin. [4]
Weblinks
http://www.camera-wiki.org/wiki/Meyer http://www.bolexcollector.com/lenses/40meyer.html
Einzelnachweise
- ↑ In der Firmenzeitschrift Contax News, Nr. 45 von 1996, mit Titel aufgeführt.
- ↑ Kingslake, Rudolf (1989) A History of the Photographic Lens. Academic Press Incorporated, S. 95
- ↑ http://www.bolexcollector.com/lenses/40meyer.html
- ↑ http://www.ukcamera.com/classic_cameras/plasmat1.htm
Personendaten | |
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NAME | Rudolph, Paul |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker und Optiker |
GEBURTSDATUM | 14. November 1858 |
GEBURTSORT | Kahla, Thüringen |
STERBEDATUM | 8. März 1935 |
STERBEORT | Nürnberg |