„Schlacht am Tenaru“ – Versionsunterschied

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{{Infobox military conflict
{{Infobox Militärischer Konflikt
|conflict=Battle of the Tenaru
|KONFLIKT = Schlacht am Tenaru
|TEILVON = [[Schlacht um Guadalcanal]]
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|image=[[File:GuadTenaruSandbar.jpg|300px]]
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|caption=Dead Japanese soldiers, killed assaulting United States Marine positions, lie on the sandbar at the mouth of Alligator Creek, Guadalcanal after the battle on August 21, 1942.
|BESCHREIBUNG = Gefallene japanische Soldaten auf einer Sandbank an der Mündung des Alligator Creek, Foto nach der Schlacht am 21. August 1942
|date=August 21, 1942
|DATUM = 21. August 1942
|place=[[Guadalcanal (Pacific Ocean island)|Guadalcanal]] in the [[Solomon Islands]]
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|result=[[Allies of World War II|Allied]] victory
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|combatant1='''Allied forces, including:'''<br/>{{flagicon|United States|1912}} [[United States]],<br/>{{flagicon|United Kingdom}} [[Solomon Islands|British Solomon Islands Protectorate]]
|CASUS = Japanische Offensive gegen alliierte Stellungen
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|commander1=[[Alexander Vandegrift]],<br/>[[Clifton B. Cates]]
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|commander2=[[Harukichi Hyakutake]]<br/>[[Kiyonao Ichiki]] {{KIA}}
|FOLGEN = Entsendung weiterer japanischer Kräfte nach Guadalcanal
|strength1=3,000<ref>Smith, ''Bloody Ridge'', p. 14–15, Jersey, ''Hell's Islands'', p. 209. There were approximately 900 Marines in each of the three participating battalions plus additional support troops such as the special weapons unit and the divisional artillery.</ref>
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|casualties1=41–44 killed<ref>Smith, ''Bloody Ridge'', p. 71. Smith says 38 were killed in the battle in addition to the three killed in the Brush patrol.</ref><ref>Frank, ''Guadalcanal'', p. 156 & 681. Frank says 41 were killed in the battle in addition to the three killed in the Brush patrol.</ref>
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|casualties2=774–777 killed,<br/>15 captured<ref>Smith, ''Bloody Ridge'', p. 73. Smith says 128 of the original 917 total complement of the 1st echelon survived, meaning 774 were killed after subtracting the 15 captured from the total lost in the battle.</ref><ref>Frank, ''Guadalcanal'', p. 156 & 681. Frank says 777 were killed.</ref>
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|TRUPPENSTÄRKE2= etwa 3.000<ref>Stanley Coleman Jersey: ''Hell's Island: The Untold Story of Guadalcanal.'' , S. 209.</ref><ref>Michael S. Smith: ''Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal.'' 2000, S. 14–15.</ref><refJedes der drei beteiligten Marine-Bataillone bestand aus etwa 900 Soldaten. Zusätzlich wurden diese durch Spezialwaffenteams und Divisionsartillerie verstärkt.</ref>
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|ÜBERBLICK = {{Linkbox Schlacht um Guadalcanal}}
}}
}}
Die '''Schlacht am Tenaru''', manchmal auch '''Schlacht am Ilu River''' oder '''Schlacht am Alligator Creek''' genannt, war eine am 21.&nbsp;August 1942 stattfindende Landschlacht, die während des [[Pazifikkrieg]]s zwischen Einheiten der [[Kaiserlich Japanische Armee|Kaiserlich Japanischen Armee]] und der [[Kriegführende Staaten im Zweiten Weltkrieg#Alliierte und Verbündete|Alliierten]], hauptsächlich des [[United States Marine Corps]], stattfand. Sie stellte die erste große japanische Offensive während der [[Schlacht um Guadalcanal]] dar.
{{Campaignbox Guadalcanal}}
{{Campaignbox Solomons}}


Während der Schlacht warfen die U.S.-Marines, unter dem Oberkommando von [[Generalmajor]] [[Alexander A. Vandegrift]], eine Attacke des so genannten ''Ichiki-Regiments'' unter dem Kommando von Oberst [[Ichiki Kiyonao]] zurück. Die Marines verteidigten den ''Lunga-Perimeter'', welcher den Flugplatz [[Flughafen Honiara|Henderson Field]] schützte. Diesen Flugplatz hatten die Alliierten unmittelbar nach ihrer Landung auf Guadalcanal am 7.&nbsp;August besetzen können. Als Reaktion hierauf wurde Oberst Ichiki mit seiner Einheit nach Guadalcanal entsandt um den Flugplatz, welcher in den Vorwochen von japanischen Baueinheiten errichtet worden war, zurückzuerobern und die Alliierten von der Insel zu vertreiben.
The '''Battle of the Tenaru''', sometimes called the '''Battle of the Ilu River''' or the '''Battle of Alligator Creek''', took place August 21, 1942, on the island of [[Guadalcanal]], and was a land [[battle]] of the [[Pacific War|Pacific campaign]] of [[World War II]], between [[Imperial Japanese Army]] and [[Allies of World War II|Allied]] (mainly [[United States Marine Corps|United States Marine]]) ground forces. The battle was the first major Japanese land offensive during the [[Guadalcanal campaign]].


Da er die Mannstärke der Alliierten auf der Insel unterschätzte<ref>Zu diesem Zeitpunkt befanden sich bereits etwa 11.000 alliierte Soldaten auf der Insel.</ref>, ließ Ichiki seine Soldaten einen nächtlichen Frontalangriff auf die feindlichen Stellungen am Alligator Creek am östlichen Ende des ''Lunga-Perimeter'' durchführen. Dieser Angriff konnte unter schweren Verlusten für die Japaner abgewehrt werden. Nach Tagesanbruch traten die Marines zum Gegenangriff an und konnten den Japanern weitere Verluste zufügen. Nur 128 der ursprünglich 917 Mann von Ichikis Regiment, die zum Angriff angetreten waren, überlebten den Angriff und den alliierten Gegenschlag. Oberst Ichiki befand sich ebenfalls unter den Gefallenen.
In the battle, U.S. Marines, under the overall command of U.S. [[Major General]] [[Alexander Vandegrift]], repulsed an assault by the "First Element" of the "Ichiki" Regiment, under the command of Japanese Colonel [[Kiyono Ichiki|Kiyonao Ichiki]]. The Marines were defending the Lunga perimeter, which guarded [[Henderson Field (Guadalcanal)|Henderson Field]], which was captured by the Allies in landings on Guadalcanal on August 7. Ichiki's unit was sent to Guadalcanal in response to the Allied landings with the mission of recapturing the airfield and driving the Allied forces off the island.


Die Schlacht stellte die erste von insgesamt drei verschiedenen Landoffensiven dar, welche die Japaner im Verlauf der Schlacht um Guadalcanal durchführten um die Insel unter ihre Kontrolle zu bringen. Nach der Schlacht am Tenaru begriff das japanische Oberkommando, dass die Zahl der von den Alliierten bereits auf die Insel gebrachten Soldaten weit höher lag als ursprünglich angenommen. Es beschloss daher, weitere Truppen nach Guadalcanal zu entsenden, um Henderson Field doch noch zurückerobern zu können.
Underestimating the strength of Allied forces on Guadalcanal, which at that time numbered about 11,000 personnel, Ichiki's unit conducted a nighttime frontal assault on Marine positions at Alligator Creek on the east side of the Lunga perimeter. Ichiki's assault was defeated with heavy losses for the Imperial attackers. The Marine units counterattacked Ichiki's surviving troops after daybreak, killing many more of them. All but 128 of the original 917 of the Ichiki Regiment's First Element were killed in the battle.


== Hintergrund ==
The battle was the first of three separate major land offensives by the Japanese in the Guadalcanal campaign. The Japanese realized after Tenaru that Allied forces on Guadalcanal were much greater in number than originally estimated and sent larger forces to the island for their subsequent attempts to retake Henderson Field.
Am 7.&nbsp;August 1942 landeten alliierte Truppen auf den [[Schlacht um Tulagi und Gavutu-Tanambogo|Florida Islands]] und Guadalcanal, welche einige Monate vorher von japanischen Truppen besetzt worden waren. Die Landungen sollten die Inseln für die Alliierten zurückgewinnen und dort im Aufbau befindliche japanische Stützpunkte vernichten, von welchen aus die Nachschubrouten zwischen [[Australien]] und den Vereinigten Staaten hätten bedroht werden können. Darüber hinaus sollten die Inseln als Ausgangsbasis für eine großangelegte Gegenoffensive der Alliierten zur Isolierung des japanischen Regionalhauptquartiert in [[Rabaul]] dienen. Die Landungen stellten den Auftakt der insgesamt sechsmonatigen Schlacht um Guadalcanal dar.<ref>Frank O. Hough, Verle E. Ludwig und Henry I. Shaw Junior: ''Pearl Harbor to Guadalcanal.'' S. 235–236.</ref>


Aufgrund ihrer materiellen und personellen Überlegenheit schafften die Alliierten es innerhalb von zwei Tagen, die Florida Islands komplett zu besetzen und auch das im Bau befindliche [[Flughafen Honiara|Flugfeld auf Guadalcanal]] konnte bis zum Abend des 8.&nbsp;August gesichert werden.<ref>Samuel Eliot Morison: ''The Struggle for Guadalcanal, August 1942 – February 1943.'' 1958, S. 14–15.</ref> In der folgenden Nacht überfiel eine kleine japanische Flotte aus sieben [[Kreuzer (Schiff)|Kreuzern]] und einem [[Zerstörer]] unter dem Befehl von Vizeadmiral [[Mikawa Gun'ichi]] eine Gruppe alliierter Schiffe, welche die Entladung von Material und Soldaten deckten. Nach der Niederlage in der daraus entstehenden [[Schlacht vor Savo Island]] und dem Verlust mehrerer Schiffe ordnete Konteradmiral [[Richmond K. Turner]] am Abend des 9.&nbsp;August den Rückzug aller alliierten Schiffseinheiten an, wodurch die weitere Entladung von schwerer Ausrüstung, Nachschub und Truppen auf Guadalcanal eingestellt werden musste. Zwar konnten 32 Haubitzen der Kaliber 75 &nbsp;mm und 105&nbsp;mm an Land gebracht werden, dafür wurden jedoch nur Verpflegungen für etwa fünf Tage angelandet.<ref>John L. Zimmerman: ''The Guadalcanal Campaign.'' 1949, S. 49–56.</ref><ref>Michael S. Smith: ''Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal.'' 2000, S. 11 und 16.</ref>
==Background==
On August 7, 1942, U.S. forces landed on Guadalcanal, [[Tulagi]], and [[Florida Islands]] in the [[Solomon Islands]]. The landings on the islands were meant to deny their use by the Japanese as [[Military base|bases]] for threatening the [[materiel|supply]] routes between the U.S. and [[Australia]], and to secure the islands as starting points for a [[Military campaign|campaign]] with the eventual goal of isolating the major Japanese base at [[Rabaul]] while also supporting the Allied [[New Guinea campaign]]. The landings initiated the six-month-long [[Guadalcanal campaign]].<ref>Hogue, ''Pearl Harbor to Guadalcanal'', p. 235–236.</ref>


Die bereits auf Guadalcanal gelandeten Marines konzentrierten sich darauf, Verteidigungsstellungen um das eroberte Flugfeld zu errichten, die angelandeten Nachschubgüter dorthin zu schaffen und das Flugfeld einsatzbereit zu machen. Generalmajor Vandegrift verteilte seine etwa 11.000 auf Guadalcanal befindlichen Truppen hierzu in loser Formation im Gebiet um Lunga Point. Für die einsetzenden Arbeiten am Flugfeld setzten die Amerikaner hauptsächlich das von den Japanern zurückgelassene Gerät ein. Am 12.&nbsp; wurde es zu Ehren des in der [[Schlacht um Midway]] gefallenen Marinepiloten Lofton R. Henderson in ''Henderson Field'' umbenannt. Erbeutete japanische Verpflegung ergänzte die amerikanischen Rationen, sodass diese nach Plan für etwa 14 Tage reichen würden. Da nicht bekannt war, wann die alliierte Flotte neue Verpflegung würde anlanden können, ließ Vandegrift die Rationen seiner Soldaten auf zwei Mahlzeiten am Tag kürzen.<ref>Henry I. Shaw: ''First Offensive: The Marine Campaign For Guadalcanal.'' 1992, S. 13.</ref><ref>Michael S. Smith: ''Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal.'' 2000, S. 16–17.</ref>
Taking the Japanese by surprise, the Allied landing forces accomplished their initial objectives of [[Battle of Tulagi and Gavutu-Tanambogo|securing Tulagi]] and nearby small islands, as well as an airfield under construction at [[Lunga Point]] on Guadalcanal, by nightfall on August 8.<ref>Morison, ''Struggle for Guadalcanal'', pp. 14–15.</ref> That night, as the transports unloaded, the Allied warships screening the transports were surprised and defeated by an Imperial fleet of seven [[cruiser]]s and one [[destroyer]], commanded by Japanese Vice Admiral [[Gunichi Mikawa]]. Three U.S. and one Australian cruisers were sunk and one other U.S. cruiser and two destroyers were damaged in the [[Battle of Savo Island]]. Turner withdrew all remaining Allied naval forces by the evening of August 9 without unloading all of the heavy equipment, provisions, and troops from the transports, although most of the divisional artillery was landed, consisting of 32 75&nbsp;mm and 105&nbsp;mm howitzers. Only five days worth of rations were landed.<ref>Zimmerman, ''The Guadalcanal Campaign'', p. 49–56.</ref><ref>Smith, ''Bloody Ridge'', p. 11 & 16.</ref>
[[Datei:JapaneseColIchiki.gif|miniatur|left|Oberst Ichiki Kiyonao, Kommandeur des 28. Infanterieregiments.]]
Als Reaktion auf die alliierten Landungen befahl das [[Daihon'ei|Kaiserliche Hauptquartier]] die [[17. Armee (Japan)|17. Armee]] damit, den Feind zurückzuwerfen und die Insel zu sichern. Da die 17.&nbsp;Armee, die unte dem Befehl von Generalleutnant [[Hyakutake Harukichi]] stand und ihr Hauptquartier in [[Rabaul]] hatte, mit dem Großteil ihrer Truppen in Kämpfen in [[Neuguinea]] gebunden war, konnte sie nur einige wenige Einheiten in die südlichen Salomonen entsenden. Unter diesen Einheiten waren die ''35.&nbsp;Infanteriebrigade'' unter Generalmajor [[Kawaguchi Kiyotake]], welches sich noch auf [[Palau]] befand, das ''4.&nbsp;Infanterieregiment'' auf den [[Philippinen]] sowie das ''28.&nbsp;Infanterieregiment'' unter Oberst [[Ichiki Kiyonao]], welches sich bereits auf dem Transport von [[Guam]] befand.<ref>John Miller Junior: ''Guadalcanal: The First Offensive.'' 1995, S. 96.</ref> Da es nicht erst in Marsch gesetzt werden musste, sondern sich bereits auf dem Transport befand, erreichte das ''28.&nbsp;Infanterieregiment'' als erstes Guadalcanal.<ref>Michael S. Smith: ''Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal.'' 2000, S. 88.</ref><ref>David C. Evans: ''"The Struggle for Guadalcanal". The Japanese Navy in World War II: In the Words of Former Japanese Naval Officers.'' 1986, S. 158.</ref><ref>Richard Frank: ''Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle.'' 1990, S. 141–143.</ref><ref>Das 28. Infanterieregiment wurde nach seinem Befehlshaber auch Ichiki-Regiment genannt und war Teil der auf Hokkaido aufgestellten 7. Division. Das 4. Infanterieregiment wurde auch Aoba-Regiment genannt, nach der Burg Aoba in Sendai, Präfektur Miyagi, aus welcher ein Großteil seiner Soldaten stammte. (Gordon L. Rottman: ''Japanese Army in World War II: The South Pacific and New Guinea, 1942–43.'' 2005, S. 52.) Ichikis Regiment war für die Invasion und Besetzung Midways vorgesehen, nach dem Scheitern dieser jedoch auf dem Rücktransport nach Japan. Einige Quellen behaupten, Ichikis Regiment habe sich auf Truk befunden, nach David C. Evans, welcher sich auf den japanischen Admiral Tanaka Raizo stützt, wurde es nach der verlorenen Schlacht von Midway zunächst nach Guam gebracht. Bereits vor dem Befehl, in die südlichen Salomonen zu verlegen waren die Soldaten des Regiments eingeschifft worden um sie zu verlegen, das Ziel dieser Verlegung wurde nach den alliierten Landungen auf Guadalcanal auf Truk geändert.</ref>


Am 12.&nbsp;August überflog ein aus Rabaul kommender japanische Luftaufklärer die alliierten Stellungen auf Guadalcanal und konnte dabei nur wenige feindliche Truppen auf der Insel und keinerlei größere Schiffe in den umgebenden Gewässern sichten, was das kaiserliche Hauptquartier davon überzeugte, dass die Alliierten den Großteil ihrer Truppen von der Insel zurückgezogen hätten. In Wirklichkeit befanden sich jedoch noch alle Truppen auf Guadalcanal und waren der Entdeckung durch den Aufklärer entgangen.<ref>Richard Frank: ''Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle.'' 1990, S. 143–144.</ref> Generalleutnant Hyakutake befahl dem ''28.&nbsp;Infanterieregiment'' daraufhin, 900 Mann auf die schnelleren, ihren Konvoi begleitenden Kriegsschiffe überzusetzen und so schnell wie möglich auf Guadalcanal zu landen um die alliierten Stellungen anzugreifen und das Flugfeld zurückzuerobern. Später sollte die erfolgreiche Einheit durch den Rest des Regiments, welcher auf den langsameren Transportschiffen verblieb, verstärkt werden. In der japanischen Marinebasis auf [[Chuuk (Atoll)|Truk]], wo Ichikis Regiment vorerst angelandet worden war, erhielt Oberst Ichiki die Information, dass die stärke der feindlichen Truppen auf Guadalcanal zwischen 2.000 und bis zu 10.000 Mann eingeschätzt wurde und er daher einen Frontalangriff vermeiden solle.<ref name="Evans161">David C. Evans: ''"The Struggle for Guadalcanal". The Japanese Navy in World War II: In the Words of Former Japanese Naval Officers.'' 1986, S. 161.</ref><ref>Samuel B. Griffith: ''The Battle for Guadalcanal.'' 1963, S. 98–99.</ref><ref>Michael S. Smith: ''Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal.'' 2000, S. 31.</ref>
The Marines ashore on Guadalcanal initially concentrated on forming a defense perimeter around the airfield, moving the landed supplies within the perimeter, and finishing the airfield. Vandegrift placed his 11,000 troops on Guadalcanal in a loose perimeter around the Lunga Point area. In four days of intense effort, the supplies were moved from the landing beach into dispersed dumps within the perimeter. Work began on the airfield immediately, mainly using captured Japanese equipment. On August 12, the airfield was named [[Honiara International Airport|Henderson Field]] after Major [[Lofton Henderson]], a Marine aviator who had been killed at the [[Battle of Midway]]. Captured Japanese stock increased the total supply of food to 14 days worth. To conserve the limited food supplies, the Allied troops were limited to two meals per day.<ref>Shaw, ''First Offensive'', p. 13.</ref><ref>Smith, ''Bloody Ridge'', p. 16–17.</ref>


Ichiki und 916 der 2.300 Soldaten des Regiments wurden gegen 1:00&nbsp;Uhr am 19.&nbsp;August, mit Verpflegung für sieben Tage, bei Taivu Point, etwa 35 Kilometer östlich von Lunga Point ohne Gegenwehr von sechs Zerstörern angelandet.<ref name="Evans161" /><ref>Die angelandeten Soldaten gehörten hauptsächlich zum 1. Bataillon des regiments und stammten zum größten Teil aus Asahikawa auf Hokkaido. Befehlshaber war ein major Kuramoto. Bei Taivu Point befand sich ein durch Marinepersonal errichteter, japanische Außenposten dessen etwa 200 Mann Besatzung Ichikis Einheit beim anlanden unterstützten.</ref> Nachdem er etwa 100 Mann als Wache an der Landungsstelle zurückgelassen hatte, rückte Ichiki mit den restlichen 800 Soldaten vor und errichtete etwa 14 Kilometer vor den alliierten Stellungen ein Lager. Die japanische Landung war durch die alliierte Aufklärung registriert und den Truppen um Henderson Field mitgeteilt worden, welche nun Schritte einleiteten, diese Vorgänge näher zu untersuchen und den Feind aufzuspüren.<ref>Samuel B. Griffith: ''The Battle for Guadalcanal.'' 1963, S. 99–100.</ref><ref>Michael S. Smith: ''Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal.'' 2000, S. 29, 43–44.</ref>
[[File:JapaneseColIchiki.gif|thumb|left|Japanese Colonel Kiyonao Ichiki, commander of the 28th Infantry Regiment.]]


== Schlacht ==
In response to the Allied landings on Guadalcanal, the Japanese [[Imperial General Headquarters]] assigned the Imperial Japanese Army's 17th Army, a [[corps]]-sized command based at [[Rabaul]] and under the command of Lieutenant-General [[Harukichi Hyakutake]], with the task of retaking Guadalcanal from Allied forces. The 17th Army, currently heavily involved with the Japanese campaign in New Guinea, had only a few units available to send to the southern Solomons area. Of these units, the 35th Infantry Brigade under Major General [[Kiyotake Kawaguchi]] was at [[Palau]], the 4th (Aoba) Infantry Regiment was in the [[Philippines]], and the 28th (Ichiki) Infantry Regiment, under the command of [[Colonel]] Kiyonao Ichiki, was at sea enroute to Japan from [[Guam]].<ref>Miller, ''The First Offensive'', p. 96</ref> The different units began to move towards Guadalcanal immediately, but Ichiki's regiment, being the closest, arrived first.<ref>Smith, ''Bloody Ridge'', p. 88, Evans, ''Japanese Navy'', p. 158, and Frank, ''Guadalcanal'', p. 141–143. The Ichiki regiment was named after its commanding officer and was part of the [[7th Division (Imperial Japanese Army)|7th Division]] from [[Hokkaido]]. The Aoba regiment, from the [[2nd Division (Imperial Japanese Army)|2nd Division]], took its name from Aoba Castle in [[Sendai]], because most of the soldiers in the regiment were from [[Miyagi prefecture]] (Rottman, ''Japanese Army'', p. 52). Ichiki's regiment had been assigned to invade and occupy [[Midway Atoll]], but were on their way back to Japan after the invasion was cancelled following the Japanese defeat in the [[Battle of Midway]]. Although some histories state that Ichiki's regiment was at Truk, [[Raizo Tanaka]], in Evans' book, states that he dropped off Ichiki's regiment at Guam after the Battle of Midway. Ichiki's regiment was subsequently loaded on ships for transport elsewhere but were rerouted to Truk after the Allied landings on Guadalcanal.</ref>
=== Vorbereitungen ===
[[Datei:GuadCoastwatcher.gif|miniatur|Der britische Offizier Martin Clemens mit einheimischen Angehörigen der British Solomon Islands Protectorate Defence Force, welche während der gesamten Schlacht um Guadalcanal als Kundschafter und Führer für die Alliierten dienten.]]
Die Alliierten erhielten aus verschiedenen Quellen teils detaillierte Berichte über die Bewegungen, Stärke und Position der auf Guadalcanal angelandeten japanischen Streitkräfte. Besonders hilfreich erwiesen sich hierbei die Informationen von Einheimischen, welche in der von der britischen Kolonialmacht organisierten ''[[British Solomon Islands Protectorate Constabulary]]'' und der ''[[British Solomon Islands Protectorate Defence Force]]'' dienten. Am 19.&nbsp;August wurde eine Patrouille aus 60 Marines und vier einheimischen Führern von Lunga Point aus in Richtung Osten entsandt, um weitere Informationen über die Japaner zu sammeln.<ref>Richard Frank: ''Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle.'' 1990, S. 148.</ref><ref name="Jersey205">Stanley Coleman Jersey: ''Hell's Island: The Untold Story of Guadalcanal.'' 2008, S. 205.</ref><ref name="Zimmerman62">John L. Zimmerman: ''The Guadalcanal Campaign.'' 1949, S. 62.</ref>


Etwa zur selben Zeit schickte Oberst Ichiki eine Patrouille von 38 Mann unter einem Fernmeldeoffizier in Richtung der alliierten Stellungen, um die Lage aufzuklären und einen vorgeschobenen Posten zu errichten. Gegen 12:00nbsp;Uhr am 19.&nbsp;August entdeckte die alliierte Patrouille etwa bei Koli Point die japanische Gruppe und konnte dieser einen Hinterhalt stellen, in welchem fünf Japaner fielen bevor der Rest sich nach Taivu Point zurückzog. Die Marines erlitten dabei Verluste von drei Toten und drei Verwundeten.<ref>Samuel B. Griffith: ''The Battle for Guadalcanal.'' 1963, S. 100.</ref><ref name="Jersey205" /><ref>Michael S. Smith: ''Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal.'' 2000, S. 47.</ref><ref>Die Gefallenen und Verwundeten dieses kurzen Gefechts sind in die Gesamtverluste mit eingerechnet. Einer der Japaner erlag bei Taivu Point später seinen Verletzungen. Die alliierte Patrouille stand unter dem Kommando von Hauptmann Charles H. Brush, die japanische wurde von Hauptmann Shibuya Yoshimi geführt.</ref>
An aerial [[reconnaissance]] of the U.S. Marine positions on Guadalcanal on August 12 by one of the senior Japanese staff officers from Rabaul sighted few U.S. troops in the open and no large ships in the waters nearby, convincing Imperial Headquarters that the Allies had withdrawn the majority of their troops. In fact, none of the Allied troops had been withdrawn.<ref>Frank, ''Guadalcanal'', p. 143–144.</ref> Hyakutake issued orders for an advance unit of 900 troops from Ichiki's regiment to be landed on Guadalcanal by fast warship to immediately attack the Allied position and reoccupy the airfield area at Lunga Point. The remaining personnel in Ichiki's regiment would be delivered to Guadalcanal by slower transport later. At the major Japanese naval base at [[Chuuk|Truk]], which was the staging point for delivery of Ichiki's regiment to Guadalcanal, Colonel Ichiki was briefed that 2,000–10,000 U.S. troops were holding the Guadalcanal [[beachhead]] and that he should, "avoid frontal attacks."<ref>Evans, ''Japanese Navy'', p. 161, Griffith, ''Battle for Guadalcanal'', p. 98–99 and Smith, ''Bloody Ridge'', p. 31.</ref>


Bei den Toten Japanern gefundene Unterlagen offenbarten den Alliierten, dass die ihnen gegenüberstehenden Truppen Teil einer weitaus größeren Einheit waren und detaillierte Informationen über ihre Stellungen bei Lunga Point besaßen.<ref name="Zimmerman62" /> Die Unterlagen enthielten jedoch keine Informationen darüber, wie viele japanische Truppen sich bereits auf Guadalcanal befanden oder wann mit einem Angriff zu rechnen sei.<ref>Richard Frank: ''Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle.'' 1990, S. 149.</ref>
Ichiki and 916 of his regiment's 2,300 troops, designated the "First Element" and carrying seven days' supply of food, were delivered to Taivu Point, about 35 kilometers (22&nbsp;mi) east of Lunga Point, by six destroyers at 01:00 on August 19.<ref>Evans, ''Japanese Navy'', p. 161, Frank, ''Guadalcanal'', p. 145, Jersey, ''Hell's Islands'', p. 204, 212, Morison, ''Struggle for Guadalcanal'', p. 70, and Smith, ''Bloody Ridge'', p. 43. The First Element troops were mainly from the 28th's 1st Battalion under a Major Kuramoto and were mostly from [[Asahikawa, Hokkaidō]]. At Taivu Point was an Imperial outpost with about 200 naval personnel who assisted with the unloading of Ichiki's forces from the destroyers.</ref> Leaving about 100 personnel behind as a rear guard, Ichiki marched west with the remaining 800 men of his unit and made camp before dawn about 14 kilometers (9&nbsp;mi) east of the Lunga perimeter. The U.S. Marines at Lunga Point received [[military intelligence|intelligence]] that a Japanese landing had occurred and took steps to find out exactly what was happening.<ref>Griffith, ''Battle for Guadalcanal'', p. 99–100 and Smith, ''Bloody Ridge'', p. 29 & 43–44.</ref>


Da er nun sicher sein konnte, dass der japanische Angriff von Osten aus erfolgen würde, richtete Generalmajor Vandegrift seine Truppen bei Lunga Point in diese Richtung aus und ließ sie Verteidigungsstellungen errichten. In mehreren offiziellen US-Versionen wird die errichtete Verteidigungsstellung am Verlauf des [[Tenaru|Tenaru River]] verortet. Dieser verläuft jedoch weiter östlich, sodass es sich um eine Verwechslung handelte und der Illu River gemeint war, welcher von den alliierten Soldaten Alligator Creek genannt wurde. Da es auf den Salomonen nur Krokodile gibt, war auch diese Benennung falsch. In der Mündung des Alligator Creek, der eigentlich eher einer Lagune glich, lag zu dieser Zeit eine Sandbank, welche zwischen 7 und 15 Meter breit und bis zu 30 Meter lang war.<ref>Richard Frank: ''Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle.'' 1990, S. 150.</ref>
==Battle==
===Prelude===
[[File:GuadCoastwatcher.gif|thumb|right|British Solomons Island's Protectorate district officer and coastwatcher Martin Clemens (center standing) with members of the [[British Solomon Islands Protectorate Defence Force]], who served as scouts and guides for Allied forces throughout the Guadalcanal campaign.]]


Entlang der Westseite des Alligator Creek postierte Oberst [[Clifton B. Cates]], Befehlshaber des ''1st&nbsp;Marine&nbsp;Regiment'' dessen 1. und 2. Bataillon.<ref name="Hammel135">Eric Hammel: ''Carrier Clash: The Invasion of Guadalcanal & The Battle of the Eastern Solomons August 1942. '' 1999, S. 135.</ref><ref>John L. Zimmerman: ''The Guadalcanal Campaign.'' 1949, S. 67.</ref> Zur Verteidigung der Sandbank brachte er das ''1st&nbsp;Special&nbsp;Weapons&nbsp;Battalion'' mit zwei [[37-mm-Geschütz M3|M3-Geschützen]] in Stellung, welches [[Kartätsche (Munition)|Kartätschen]] verschießen sollte.<ref>Richard Frank: ''Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle.'' 1990, S. 151.</ref> Die verfügbare Divisionsartillerie richtete sich auf das Gebiet östlich des Alligator Creek aus und postierte Artilleriebeobachter in den vorderen Verteidigungsstellungen.<ref>Samuel B. Griffith: ''The Battle for Guadalcanal.'' 1963, S. 102.</ref> Da man den japanischen Angriff sehr bald erwartete, trieben die Kommandeure ihre Soldaten den ganzen Tag des 20.&nbsp;August über an um bis zum Einbruch der Nacht so viele der Verteidigungsstellungen wie möglich fertigzustellen.<ref name="Hammel135" />
Reports to Allied forces from patrols of Solomon Islanders, including retired Sergeant Major [[Jacob C. Vouza]] of the [[British Solomon Islands Protectorate Constabulary]], under the direction of [[Martin Clemens]], a [[coastwatchers|coastwatcher]] and officer in the [[British Solomon Islands Protectorate Defence Force]] (BSIPDF), along with Allied intelligence from other sources, indicated that Japanese troops were present east of Lunga Point. To investigate further, on August 19, a Marine patrol of 60 men and four native scouts, commanded by U.S. Marine [[Captain (United States)|Captain]] Charles H. Brush, marched east from the Lunga Perimeter.<ref>Frank, ''Guadalcanal'', p. 148, Jersey, ''Hell's Islands'', p. 205.</ref><ref>Zimmerman, ''The Guadalcanal Campaign'', p. 62.</ref>


Als Oberst Ichiki vom Zusammenstoß seiner Patrouille mit jener der Alliierten erfuhr, entsandte er eine Vorauskompanie um die Gefallenen zu bestatten und folgte später mit dem Rest seiner Männer. In einem Nachtmarsch kamen diese bis etwa 4:30&nbsp;Uhr am 20.&nbsp;August bis auf wenige Meilen an die feindlichen Stellungen heran bevor Ichiki einen Halt befohl um seine Einheiten für einen in der kommenden Nacht erfolgenden Angriff vorzubereiten.<ref>Richard Frank: ''Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle.'' 1990, S. 149 und 151.</ref><ref>Michael S. Smith: ''Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal.'' 2000, S. 48.</ref>
At the same time, Ichiki sent forward his own patrol of 38 men, led by his communications officer, to reconnoiter Allied troop dispositions and establish a forward communications base. Around 12:00 on August 19 at Koli Point, Brush's patrol sighted and [[ambush]]ed the Japanese patrol, killing all but five of its members, who escaped back to Taivu. The Marines suffered three dead and three wounded.<ref>Griffith, ''Battle for Guadalcanal'', p. 100, Jersey, ''Hell's Islands'', p. 205, and Smith, ''Bloody Ridge'', p.47. The U.S. and Japanese soldiers killed in this engagement are included in the total casualty figures for the Tenaru battle. Captain Yoshimi Shibuya was the leader of the Japanese patrol. One of the five Japanese survivors later died of his wounds at Taivu Point.</ref>


=== Kämpfe ===
Papers discovered on the bodies of some of the Japanese officers in the patrol revealed that they belonged to a much larger unit and showed detailed intelligence of U.S. Marine positions around Lunga Point.<ref>Zimmerman, ''The Guadalcanal Campaign'', p. 62</ref> The papers did not, however, detail exactly how large the Japanese force was or whether an attack was imminent.<ref>Frank, ''Guadalcanal'', p. 149.</ref>
[[Datei:GuadTenaruMap.gif|miniatur|Karte des alliierten Gegenangriffs gegen die Positionen des 28. Infanterieregiments.]]
Kurz nach Mitternacht vom 20. auf den 21.&nbsp;August erreichte der Großteil des ''23.&nbsp;Infanterieregiments'' das Ostufer des Alligator Creek, wo sie auf alliierte Kräfte stießen, die sie nicht so weit von Henderson Field entfernt erwartet hatten.<ref>Michael S. Smith: ''Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal.'' 2000, S. 58.</ref> Vorgeschobene Posten hatten das Nahen der Japaner durch "klirrende" Geräusche, Stimmen und anderen Lärm bereit zuvor bemerkt und sich auf das Westufer des Alligator Creek zurückgezogen. Gegen 1:30&nbsp;Uhr begannen Ichikis Truppen, das Westufer mit [[Maschinengewehr]]en und [[Mörser (Geschütz)|Mörsern]] unter Beschuss zu nehmen und eine erste Gruppe von etwa 100 Mann ging über die Sandbank gegen die alliierten Stellungen vor.<ref>Samuel B. Griffith: ''The Battle for Guadalcanal.'' 1963, S. 102.</ref><ref name="Hough290">Frank O. Hough, Verle E. Ludwig und Henry I. Shaw Junior: ''Pearl Harbor to Guadalcanal.'' S. 290–291.</ref><ref>Michael S. Smith: ''Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal.'' 2000, S. 58–59.</ref>


Maschinengewehrfeuer und Kartätschenschüsse aus den 37&nbsp;mm Kanonen töteten die meisten der Angreifer beim überqueren der Sandbank. Einige schafften es, bis zu den Stellungen der Marines vorzurücken und diese in den Nahkampf zu zwingen, wobei sie einige der vorgeschobensten Posten erobern konnten. Darüber hinaus konnte das japanische Sperrfeuer einige der alliierten Maschinengewehrbesatzungen ausschalten.<ref>Eric Hammel: ''Carrier Clash: The Invasion of Guadalcanal & The Battle of the Eastern Solomons August 1942.'' 1999, S. 137.</ref><ref>Stanley Coleman Jersey: ''Hell's Island: The Untold Story of Guadalcanal.'' 2008, S. 210.</ref> Durch den Einsatz einer Reservekompanie Marines gelang es schließlich, die eingedrungenen Japaner bis etwa 2:30&nbsp;Uhr wieder zurückzuwerfen und dabei die meisten noch lebenden Angreifer dieser ersten Welle zu töten.<ref name="Frank153">Richard Frank: ''Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle.'' 1990, S. 153.</ref><ref>John L. Zimmerman: ''The Guadalcanal Campaign.'' 1949, S. 68.</ref>
Now anticipating an attack from the east, the U.S. Marine forces, under the direction of General Vandegrift, prepared their defenses on the east side of the Lunga perimeter. Several official U.S. military histories identify the location of the eastern defenses of the Lunga perimeter as emplaced on the [[Tenaru River]]. The Tenaru River, however, was actually located further to the east. The river forming the eastern boundary of the Lunga perimeter was actually the Ilu River, nicknamed Alligator Creek by the Marines, a double misnomer: there are no alligators in the Solomons, only crocodiles, and Alligator "Creek" was a tidal [[lagoon]] separated from the ocean by a [[Bar (landform)|sandbar]] about 7 to 15 meters (25–50&nbsp;ft) in width and about 30 meters (100&nbsp;ft) long.<ref>Frank, ''Guadalcanal'', p. 150.</ref>


Bereits kurz darauf trat eine neue Welle von etwa 150 bis 200 Japanern zum Angriff über die Sandbank an, wurde jedoch auch ebenfalls annähernd vollständig aufgerieben. Mindestens ein diese Attacke überlebender Offizier riet Ichiki hiernach, den Angriff abzubrechen und sich zurückzuziehen, was dieser ablehnte.<ref>Michael S. Smith: ''Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal.'' 2000, S. 62–63.</ref>
Along the west side of Alligator Creek, Colonel [[Clifton B. Cates]], commander of the [[U.S. 1st Marine Regiment|1st Marine Regiment]], deployed his 1st and 2nd battalions.<ref name="Hammel">Hammel, ''Carrier Clash'', p. 135.</ref><ref>Zimmerman, ''The Guadalcanal Campaign'', p. 67.</ref> To help further defend the Alligator Creek sandbar, Cates deployed 100 men from the 1st Special Weapons Battalion with two [[M3 37 mm gun|37mm]] anti-tank guns equipped with [[canister shot]].<ref>Frank, ''Guadalcanal'', p. 151</ref> Marine divisional artillery, consisting of both [[75 mm Gun (US)|75mm]] and [[M101 howitzer|105mm guns]], pre-targeted locations on the east side and sandbar areas of Alligator Creek, and forward artillery observers emplaced themselves in the forward Marine positions.<ref>Griffith, ''Battle for Guadalcanal'', p. 102.</ref> The Marines worked all day on August 20 to prepare their defenses as much as possible before nightfall.<ref name="Hammel"/>


Unter dem Schutz von Mörsersperrfeuer gruppierte Ichiki seine verbliebenen Truppen östlich des Alligator Creek neu.<ref>Samuel B. Griffith: ''The Battle for Guadalcanal.'' 1963, S. 103.</ref> Die Alliierten reagierten hierauf ebenfalls mit Mörserfeuer, unterstützt von 75&nbsp;mm Haubitzen.<ref name="Frank153" /><ref>Michael S. Smith: ''Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal.'' 2000, S. 63.</ref> Gegen 5:00&nbsp;Uhr erfolgte die nächste Angriffswelle, in welcher die Japaner die seeseitige Flanke der Marines angriffen, indem sie durch das seichte Meer wateten und den Strand hinauf vorrückten. Heftiges Maschinengewehr- und Artilleriefeuer schlug auch diesen Angriff zurück und zwang die Japaner unter schweren Verlusten auf die Ostseite des Alligator Creek zurück.<ref>Samuel B. Griffith: ''The Battle for Guadalcanal.'' 1963, S. 103–104.</ref><ref>Eric Hammel: ''Carrier Clash: The Invasion of Guadalcanal & The Battle of the Eastern Solomons August 1942.'' 1999, S. 141.</ref> Über die nächsten Stunden beschossen sich beide Seiten auf kurze Distanz über den Alligator Creek und die Sandbank hinweg ohne erneute Angriffe zu starten.<ref name="Zimmerman69">John L. Zimmerman: ''The Guadalcanal Campaign.'' 1949, S. 69.</ref>
Learning of the annihilation of his patrol, Ichiki quickly sent forward a [[Company (military unit)|company]] to bury the bodies and followed with the rest of his troops, marching throughout the night of August 19 and finally halting at 04:30 on August 20 within a few miles of the U.S. Marine positions on the east side of Lunga Point. At this location, he prepared his troops to attack the Allied positions that night.<ref>Frank, ''Guadalcanal'', p. 149 & 151, and Smith, ''Bloody Ridge'', p. 48.</ref>


Trotz ihrer schweren Verluste hielten Ichikis Truppen weiterhin ihre Positionen am Ostufer des Alligator Creek, nicht willens oder nicht in der Lage, sich zurückzuziehen.<ref>Richard Frank: ''Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle.'' 1990, S. 154.</ref><ref name="Smith66">Michael S. Smith: ''Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal.'' 2000, S. 66.</ref> Bei Sonnenaufgang des 21.&nbsp;August versammelten sich die Kommandeure der alliierten Einheiten und berieten, wie sie weiter verfahren sollten wobei sie überein kamen, einen Gegenangriff zu starten.<ref name="Hough290" /> Das ''1st&nbsp;Battalion,&nbsp;1st&nbsp;Marine&nbsp;Regiment'' unter Oberstleutnant Lenard B. Cresswell überquerte weiter im Inselinneren den Alligator Creek und kreiste das ''28.&nbsp;Infanterieregiment'' von Süden und Osten her ein um dessen Rückzug zu verhindern. Anschließend begann sie Ichikis Einheit vor sich her zu schieben und in einen Kokospalmenhain an der Mündung des Alligator Creek zu drängen.<ref name="Zimmerman69" />
===Action===
[[File:GuadTenaruMap.gif|thumb|300px|right|Map of the battle of August 21.]]
Just after midnight on August 21, Ichiki's main body of troops arrived at the east bank of Alligator Creek and were surprised to encounter the Marine positions, not having expected to find U.S. forces located that distance from the airfield.<ref>Smith, ''Bloody Ridge'', p. 58.</ref> Nearby U.S. Marine listening posts heard "clanking" sounds, human voices, and other noises before withdrawing to the west bank of the creek. At 01:30 Ichiki's force opened fire with [[machine gun]]s and [[Mortar (weapon)|mortars]] on the Marine positions on the west bank of the creek, and a first wave of about 100 Imperial soldiers charged across the sandbar towards the Marines.<ref>Griffith, ''Battle for Guadalcanal'', p. 102, Hough, ''Pearl Harbor to Guadalcanal'', p. 290, and Smith, ''Bloody Ridge'', p. 58–59.</ref>


Inzwischen nach Henderson Field verlegte Flugzeuge starteten und nahmen Japaner unter Feuer, welche den Strand entlang zu fliehen versuchten. Später am Nachmittag griffen fünf angelandete [[M3 Stuart]]-Panzer über die Sandbank hinweg die eingeschlossenen Japaner an. Sie setzten dabei sowohl Maschinengewehr als auch Kartätschenfeuer ein und überrollten die Körper sowohl toter als auch noch lebender Feinde, welche den Weg nicht frei machen wollten oder konnten. Generalmajor Vandegrift schrieb nach der Schlacht, dass die Rückseiten der Panzer nach dem Angriff wie Fleischwölfe ausgesehen hätten.<ref>Oscar E. Gilbert: ''Marine Tank Battles in the Pacific.'' 2001, S. 42–43.</ref><ref>Samuel B. Griffith: ''The Battle for Guadalcanal.'' 1963, S. 106.</ref><ref>Stanley Coleman Jersey: ''Hell's Island: The Untold Story of Guadalcanal.'' 2008, S. 212.</ref><ref name="Smith66" /><ref>Einige Quellen geben an, dass nur vier Panzer an dem Angriff beteiligt waren.</ref>
Marine machine gun fire and [[Canister shot|canister rounds]] from the 37&nbsp;mm cannons killed most of the Japanese soldiers as they crossed the sandbar. A few of the Japanese soldiers reached the Marine positions, engaged in [[hand to hand combat]] with the defenders, and captured a few of the Marine front-line emplacements. Also, Japanese machine gun and rifle fire from the east side of the creek killed several of the Marine machine-gunners.<ref>Jersey, ''Hell's Islands'', p. 210, Hammel, ''Carrier Clash'', p. 137.</ref> A company of Marines, held in reserve just behind the front line, attacked and killed most, if not all, of the remaining Japanese soldiers that had breached the front line defenses, ending Ichiki's first assault about an hour after it had begun.<ref>Zimmerman, ''The Guadalcanal Campaign'', p. 68.</ref><ref>Frank, ''Guadalcanal'', p. 153.</ref>
[[Datei:GuadTanaruDeadJapanese.gif|miniatur|Gefallene Soldaten aus Ichikis Regiment liegen, durch die Gezeiten teilweise bereits mit Sand bedeckt, auf einer Sandbank im Alligator Creek.]]
Bis 17:00&nbsp;Uhr des 21.&nbsp;August endete der japanische Widerstand am Alligator Creek vollständig. Oberst Ichiki kam, je nach Quelle, während der Kämpfe durch Feindeinwirkung ums leben oder beging [[Seppuku]]. Als Marines über das Schlachtfeld gingen, wurden sie teilweise von verwundeten Japanern, welche sich tot gestellt hatten, beschossen, wobei einige von ihnen starben und verwundet wurden. Hiernach schossen oder stachen die Marines auf nahezu alle herumliegenden japanischen Körper, etwa 15 verwundete und bewusstlose Japaner überlebten diese Aktion und gerieten in Kriegsgefangenschaft.<ref>Michael S. Smith: ''Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal.'' 2000, S. 71–72.</ref><ref>Laut Smith behaupteten die meisten dieser Kriegsgefangenen später, dass Oberst Ichiki während der Schlacht gefallen sei und keinen Selbstmord begangen habe. Nach der Schlacht täuschte ein verwundeter japanischer Offizier vor tot zu sein und schoss mit einer Pistole auf einen in seine Nähe kommenden Marine, welchen er schwer verwundete. Ein anderer Marine namens Andy Poliny erschoss diesen Offizier daraufhin. Später äußerte Poliny, dass er überzeugt sei bei diesem Offizier habe es sich um Oberst Ichiki gehandelt.</ref><ref>Richard Frank: ''Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle.'' 1990, S. 156.</ref><ref>Laut Frank wird in der offiziellen japanischen Geschichte des Zweiten Weltkriegs, der [[Senshi Sōsho]]] berichtet, dass Oberst Ichiki rituellen Selbstmord begangen habe. Ein japanischer Überlebender sagte jedoch aus, Ichiki zum letzten mal beim Sturm auf die alliierten Stellungen gesehen zu haben.</ref> 28 Japanern gelang es, sich zu den bei Taivu Point zurückgebliebenen Teilen des ''28.&nbsp;Infanterieregiments'' durchzuschlagen.<ref name="Hough290" /><ref>Michael S. Smith: ''Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal.'' 2000, S. 43 und 73.</ref>


== Folgen ==
At 02:30 a second wave of about 150 to 200 Japanese troops again attacked across the sandbar and was again almost completely wiped out. At least one of the surviving Imperial officers from this attack advised Ichiki to withdraw his remaining forces, but Ichiki declined to do so.<ref>Smith, ''Bloody Ridge'', p. 62–63.</ref>
Für die Vereinigten Staaten und ihre Alliierten bedeutete der Sieg am Tenaru einen wichtigen psychologischen Erfolg, da er nach monatelangen Rückzügen und Niederlagen über den Pazifik und in Ostasien zeigte, dass die Japaner in einer Landschlacht zu schlagen waren.<ref>Richard Frank: ''Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle.'' 1990, S. 157.</ref> Die Schlacht stellte darüber hinaus einen der ersten Fälle dar, in welchen den alliierten Soldaten bewusst wurde, dass japanische Soldaten sich oftmals weigerten zu kapitulieren und lieber bis zum Ende kämpfend starben. Zu diesem Thema bemerkte General Vandegrift später, dass er nie zuvor von dieser Art des Kampfes gehört oder gelesen habe.<ref>Samuel B. Griffith: ''The Battle for Guadalcanal.'' 1963, S. 107.</ref>


Die Schlacht stellte auch für die Japaner einen bedeutenden psychologischen Einschnitt dar. Bisher hielten sich die meisten japanischen Soldaten aufgrund der vielen Erfolge in der frühen Kriegsphase meist für eine Art von unverwundbar und überlegen. Bis zum 25.&nbsp;August erreichten die meisten der überlebenden Japaner die japanischen Stellungen bei Taivu Point und funkten an das Hauptquartier der 17.&nbsp;Armee in [[Rabaul]] die Nachricht von der fast vollständigen Vernichtung des Regiments. Das japanische Oberkommando reagierte hierauf mit der Entsendung weiterer Truppenteile nach Guadalcanal um einen erneuten Angriff auf Henderson Field vorzubereiten.<ref>Richard Frank: ''Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle.'' 1990, S. 158.</ref> Etwa drei Wochen später griffen die Japaner, diesmal jedoch mit stärkeren Kräften, erneut den ''Lunga-Perimeter'' an, was zur [[Schlacht am Bloody Ridge]] führte.
As Ichiki's troops regrouped east of the creek, Japanese mortars bombarded the Marine lines.<ref>Griffith, ''Battle for Guadalcanal'', p. 103.</ref> The Marines answered with 75&nbsp;mm artillery barrages and mortar fire into the areas east of the creek.<ref>Frank, ''Guadalcanal'', p. 153, and Smith, ''Bloody Ridge'', p. 63.</ref> About 05:00, another wave of Japanese troops attacked, this time attempting to flank the Marine positions by wading through the ocean surf and attacking up the beach into the west bank area of the creek bed. The Marines responded with heavy machine gun and artillery fire along the beachfront area, again causing heavy casualties among Ichiki's attacking troops and causing them to abandon their attack and withdraw back to the east bank of the creek.<ref>Griffith, ''Battle for Guadalcanal'', p. 103–104.</ref><ref>Hammel, ''Carrier Clash'', p. 141.</ref> For the next couple of hours, the two sides exchanged rifle, machine gun, and artillery fire at close range across the sandbar and creek.<ref name="Zimmerman">Zimmerman, ''The Guadalcanal Campaign'', p. 69.</ref>


== Darstellung ==
In spite of the heavy losses his force had suffered, Ichiki's troops remained in place on the east bank of the creek, either unable or unwilling to withdraw.<ref>Frank, ''Guadalcanal'', p. 154 and Smith, ''Bloody Ridge'', p. 66.</ref> At daybreak on August 21, the commanders of the U.S. Marine units facing Ichiki's troops conferred on how best to proceed, and they decided to counterattack.<ref>Hough, ''Pearl Harbor to Guadalcanal'', p. 290.</ref> The 1st Battalion, 1st Marine Regiment, under [[Lieutenant Colonel]] Lenard B. Cresswell, crossed Alligator Creek upstream from the battle area, enveloped Ichiki's troops from the south and east, cutting off any avenue for retreat, and began to "compress" Ichiki's troops into a small area in a coconut grove on the east bank of the creek.<ref name="Zimmerman"/>
Die Schlacht am Tenaru ist ein entscheidender Teil des 1945 veröffentlichten, biographischen Films [[Pride of the Marines]]. In 2010 stellte sie den Höhepunkt der ersten Folge der Miniserie [[The Pacific]] dar. In dieser Episode wird die Schlacht jedoch anders dargestellt, als sie wirklich war. Die Kämpfe wurden für das Publikum hochgradig dramatisiert und mehrere Marines zu Helden hochstilisiert, die über 200 Japaner während der Schlacht getötet hätten.<ref>Mark Dilonno: ''[http://blog.nj.com/njv_mark_diionno/2010/02/hbo_series_shines_light_on_nj.html HBO series illuminates N.J. Marine's book on World War II experience.]'' 21. Februar 2010. Abgerufen am 14. Januar 2012.</ref>


== Anmerkungen ==
Aircraft from Henderson Field strafed Japanese soldiers that attempted to escape down the beach and, later in the afternoon, five Marine [[M3 Stuart]] tanks attacked across the sandbar into the coconut grove. The tanks swept the coconut grove with machine gun and canister cannon fire, as well as rolling over the bodies, both alive and dead, of any Japanese soldiers unable or unwilling to get out of the way. When the tank attack was over, Vandegrift wrote that, "the rear of the tanks looked like meat grinders."<ref>Gilbert, ''Marine Tank Battles'', p. 42–43, Griffith, ''Battle for Guadalcanal'', p. 106, Jersey, ''Hell's Islands'', p. 212, and Smith, ''Bloody Ridge'', p. 66. Some sources state that only four tanks were involved.</ref>
<references />


== Literatur ==
[[File:GuadTanaruDeadJapanese.gif|thumb|250px|right|Dead soldiers from Ichiki's forces lie partially buried on the sandbar of Alligator creek after the battle.]]
* David C. Evans: ''"The Struggle for Guadalcanal". The Japanese Navy in World War II: In the Words of Former Japanese Naval Officers.'' 2. Auflage, Naval Institute Press, Annapolis 1986, ISBN 0-87021-316-4.
* Richard Frank: ''Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle.'' Random House, New York 1990, ISBN 0-394-58875-4.
* Oscar E. Gilbert: ''Marine Tank Battles in the Pacific.'' Da Capo Press, 2001, ISBN 1-58097-050-8.
* Samuel B. Griffith: ''The Battle for Guadalcanal.'' University of Illinois Press, Champaign, Illinois 1963, ISBN 0-252-06891-2.
* Eric Hammel: ''Carrier Clash: The Invasion of Guadalcanal & The Battle of the Eastern Solomons August 1942.'' Zenith Press, St. Paul, Minnesota 1999, ISBN 0-7603-2052-7.
* Stanley Coleman Jersey: ''Hell's Island: The Untold Story of Guadalcanal.'' Texas A&M University Press, College Station, Texas 2008, SIBN 1-58544-616-5.
* Samuel Eliot Morison: ''The Struggle for Guadalcanal, August 1942 – February 1943.'' Band 5 von ''History of United States Naval Operations in World War II.'' Little, Brown and Company, Boston 1958, ISBN 0-316-58305-7.
* Gordon L. Rottman: ''Japanese Army in World War II: The South Pacific and New Guinea, 1942–43.'' Osprey Publishing, Oxford und New York 2005, ISBN 1-84176-870-7.
* Michael S. Smith: ''Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal.'' Presido Press, New York 2000, ISBN 0-7434-6321-8.


== Weblinks ==
By 17:00 on August 21, Japanese resistance had ended. Colonel Ichiki was either killed during the battle, or committed ritual suicide ([[seppuku]]) shortly thereafter, depending on the account. As curious Marines began to walk around looking at the battlefield, some injured Imperial troops shot at them, killing or wounding several Marines. Thereafter, Marines shot or bayonetted all of the Japanese bodies that they encountered, although about 15 injured and unconscious Japanese soldiers were taken prisoner.<ref>Smith, ''Bloody Ridge'', p. 71–72. Smith states that most Japanese survivors of the battle insist that Ichiki was killed in action, not by suicide. After the battle, a wounded Japanese officer, apparently feigning death, shot and seriously wounded an inspecting Marine with a small pistol before being killed by another Marine, Andy Poliny. Poliny believes that this was Ichiki.</ref><ref>Frank, ''Guadalcanal'', p. 156. Frank states that the official Japanese Defense Agency history of the battle (''[[Senshi Sōshō]]'') says that Ichiki committed suicide in the seppuku manner. However, one Japanese survivor's account states that Ichiki was last seen advancing towards the U.S. Marine lines.</ref> About 30 of the Japanese troops escaped to rejoin their regiment's rear echelon at Taivu Point.<ref>Hough, ''Pearl Harbor to Guadalcanal'', p. 291 and Smith, ''Bloody Ridge'', p. 43 and 73. Since 100 troops were left behind as a rear guard and 128 of the unit survived the battle, that means that about 30 escaped from the engagement back to the rear guard area.</ref>
* Charles R. Anderson: ''[http://www.history.army.mil/brochures/72-8/72-8.htm Guadalcanal.]'' United States Department of Defense, 1993. Abgerufen am 28. Dezember 2011.
* James Cagney: ''[http://www.historyanimated.com/GuadalcanalPage.html The Battle for Guadalcanal.]'' HistoryAnimated.com, 2005. Abgerufen am 28. Dezember 2011.
* C. Peter Chen: ''[http://ww2db.com/battle_spec.php?battle_id=9 Guadalcanal Campaign.]'' World War II Database, 2004. Abgerufen am 28. Dezember 2011.
* Frank O. Hough, Verle E. Ludwig und Henry I. Shaw Junior: ''[http://www.ibiblio.org/hyperwar/USMC/I/index.html Pearl Harbor to Guadalcanal.]'' History of U.S. Marine Corps Operations in World War II. Abgerufen am 28. Dezember 2011.
* John Miller Junior: ''[http://www.history.army.mil/books/wwii/GuadC/GC-fm.htm Guadalcanal: The First Offensive.]'' Center of Military History of the United States Army, 1995. Abgerufen am 28. Dezember 2011.
* Henry I. Shaw: ''[http://www.ibiblio.org/hyperwar/USMC/USMC-C-Guadalcanal/index.html First Offensive: The Marine Campaign For Guadalcanal.]'' Marines in World War II Commemorative Series, 1992. Abgerufen am 28. Dezember 2011.
* John L. Zimmerman: ''[http://www.ibiblio.org/hyperwar/USMC/USMC-M-Guadalcanal.html The Guadalcanal Campaign.]'' Marines in World War II Historical Monograph, 1949. Abgerufen am 28. Dezember 2011.


[[Kategorie:Schlacht des Pazifikkriegs|Tenaru]]
==Aftermath==
[[Kategorie:Geschichte (Salomonen)]]
For the U.S. and its allies, the victory in the Tenaru battle was psychologically significant in that Allied soldiers, after a series of defeats to Japanese army units throughout the Pacific and east Asia, now knew that they could defeat the Imperial armies in a land battle.<ref>Frank, ''Guadalcanal'', p. 157.</ref> The battle also set another precedent that would continue throughout the war in the Pacific, which was the reluctance of defeated Japanese soldiers to surrender and their efforts to continue killing Allied soldiers, even as the Japanese soldiers lay dying on the battlefield. On this subject [[Alexander Vandegrift|Vandegrift]] remarked, "I have never heard or read of this kind of fighting. These people refuse to surrender. The wounded wait until men come up to examine them...and blow themselves and the other fellow to pieces with a hand grenade."<ref>Griffith, ''Battle for Guadalcanal'', p. 107</ref> [[Robert Leckie]], a Guadalcanal veteran, recalls the aftermath of the battle in his book ''Helmet For My Pillow'', "Our regiment had killed something like nine hundred of them. Most lay in clusters or heaps before the gun pits commanding sandspit, as though they had not died singly but in groups. Moving among them were the souvenir hunters, picking their way delicately as though fearful of booby traps, while stripping the bodies of their possessions."<ref>Leckie, Robert Helmet For My Pillow Bantam Books Trade Paperback Edition 2010 Pgs.84-85</ref>
[[Kategorie:1942]]

The battle was also psychogically significant in that Imperial soldiers believed in their own invincibility and superior spirit. By August 25, most of Ichiki's survivors reached Taivu Point and radioed Rabaul to tell 17th Army headquarters that Ichiki's detachment had been "almost annihilated at a point short of the airfield." Reacting with disbelief to the news, Japanese army headquarters officers proceeded with plans to deliver additional troops to Guadalcanal to reattempt to capture Henderson Field.<ref>Frank, ''Guadalcanal'', p. 158 and Smith, ''Bloody Ridge'', p. 74.</ref> The next major Imperial attack on the Lunga perimeter occurred at the [[Battle of Edson's Ridge]] about three weeks later, this time employing a much larger force than had been employed in the Tenaru battle.

==Depictions==
The Battle of the Tenaru is a key part of the 1945 biographical film on [[Al Schmid]], ''[[Pride of the Marines]]''. In 2010 it became the climax of Episode One of [[Steven Spielberg]]'s and [[Tom Hanks]]' miniseries, ''[[The Pacific (miniseries)|The Pacific]]''. In this episode, the battle was not depicted as it occurred. HBO's dramatized depiction of the Tenaru/Ilu/Alligator Creek Action has Marine machine gunner Leckie and his loader moving their 1917 Browning water-cooled machine gun shoring holes in the Marine line. Leckie's position was static and to the far right of the heavy fighting. The brunt of the Japanese assault was borne by Marines Cpl. Lee Diamond, PFC. John Rivers and Pvt. Albert Schmid. The three were credited with 200 Japanese kia. Awarded the Navy Cross (America's second highest decoration) for their actions, the trio paid dearly. Rivers lost his life, while Schmid and Diamond suffered horrendous wounds. Schmid lost sight in one eye and was left with very little in the other. Shot in his arm early in the fight, Cpl. Diamond's arms and hands were also ripped by the same grenade which blinded Schmid.<ref name="Whistler's party">{{Cite web|title= HBO series illuminates N.J. Marine's book on World War II experience |url= http://blog.nj.com/njv_mark_diionno/2010/02/hbo_series_shines_light_on_nj.html |author= Mark DiIonno |publisher= NJ.com |date=2010-02-21 |accessdate=2010-03-16}}</ref>

==Notes==
{{Reflist|2}}

==References==
*{{cite book
| last = Evans
| first = David C.
| authorlink =
| year = 1986 (2nd Edition)
| chapter = The Struggle for Guadalcanal
| title = The Japanese Navy in World War II: In the Words of Former Japanese Naval Officers
| publisher = Naval Institute Press
| location = Annapolis, Maryland
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}} First-person account of the battle by a member of the 1st Marine Regiment. [[The Pacific (miniseries)|''The Pacific'']] the HBO miniseries is based in part on ''Helmet for My Pillow''
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==Further reading==
{{Portal|United States Marine Corps}}
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* {{cite book
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==External links==
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Version vom 28. Januar 2012, 23:03 Uhr

Schlacht am Tenaru
Teil von: Schlacht um Guadalcanal

Gefallene japanische Soldaten auf einer Sandbank an der Mündung des Alligator Creek, Foto nach der Schlacht am 21. August 1942
Datum 21. August 1942
Ort Guadalcanal
Casus Belli Japanische Offensive gegen alliierte Stellungen
Ausgang Alliierter Sieg
Folgen Entsendung weiterer japanischer Kräfte nach Guadalcanal
Konfliktparteien

Flagge des Japanischen Kaiserreiches Japanisches Kaiserreich

Flagge der Vereinigten Staaten Vereinigte Staaten
Flagge des Vereinigten Königreichs Vereinigtes Königreich

Befehlshaber

Hyakutake Harukichi
Ichiki Kiyonao (†)

Alexander A. Vandegrift
Clifton B. Cates

Truppenstärke

917[1]

etwa 3.000[2][3]<refJedes der drei beteiligten Marine-Bataillone bestand aus etwa 900 Soldaten. Zusätzlich wurden diese durch Spezialwaffenteams und Divisionsartillerie verstärkt.</ref>

Verluste

774–777 Tote
15 Gefangene[4][5]

41–44 Tote[4][6]

Die Schlacht am Tenaru, manchmal auch Schlacht am Ilu River oder Schlacht am Alligator Creek genannt, war eine am 21. August 1942 stattfindende Landschlacht, die während des Pazifikkriegs zwischen Einheiten der Kaiserlich Japanischen Armee und der Alliierten, hauptsächlich des United States Marine Corps, stattfand. Sie stellte die erste große japanische Offensive während der Schlacht um Guadalcanal dar.

Während der Schlacht warfen die U.S.-Marines, unter dem Oberkommando von Generalmajor Alexander A. Vandegrift, eine Attacke des so genannten Ichiki-Regiments unter dem Kommando von Oberst Ichiki Kiyonao zurück. Die Marines verteidigten den Lunga-Perimeter, welcher den Flugplatz Henderson Field schützte. Diesen Flugplatz hatten die Alliierten unmittelbar nach ihrer Landung auf Guadalcanal am 7. August besetzen können. Als Reaktion hierauf wurde Oberst Ichiki mit seiner Einheit nach Guadalcanal entsandt um den Flugplatz, welcher in den Vorwochen von japanischen Baueinheiten errichtet worden war, zurückzuerobern und die Alliierten von der Insel zu vertreiben.

Da er die Mannstärke der Alliierten auf der Insel unterschätzte[7], ließ Ichiki seine Soldaten einen nächtlichen Frontalangriff auf die feindlichen Stellungen am Alligator Creek am östlichen Ende des Lunga-Perimeter durchführen. Dieser Angriff konnte unter schweren Verlusten für die Japaner abgewehrt werden. Nach Tagesanbruch traten die Marines zum Gegenangriff an und konnten den Japanern weitere Verluste zufügen. Nur 128 der ursprünglich 917 Mann von Ichikis Regiment, die zum Angriff angetreten waren, überlebten den Angriff und den alliierten Gegenschlag. Oberst Ichiki befand sich ebenfalls unter den Gefallenen.

Die Schlacht stellte die erste von insgesamt drei verschiedenen Landoffensiven dar, welche die Japaner im Verlauf der Schlacht um Guadalcanal durchführten um die Insel unter ihre Kontrolle zu bringen. Nach der Schlacht am Tenaru begriff das japanische Oberkommando, dass die Zahl der von den Alliierten bereits auf die Insel gebrachten Soldaten weit höher lag als ursprünglich angenommen. Es beschloss daher, weitere Truppen nach Guadalcanal zu entsenden, um Henderson Field doch noch zurückerobern zu können.

Hintergrund

Am 7. August 1942 landeten alliierte Truppen auf den Florida Islands und Guadalcanal, welche einige Monate vorher von japanischen Truppen besetzt worden waren. Die Landungen sollten die Inseln für die Alliierten zurückgewinnen und dort im Aufbau befindliche japanische Stützpunkte vernichten, von welchen aus die Nachschubrouten zwischen Australien und den Vereinigten Staaten hätten bedroht werden können. Darüber hinaus sollten die Inseln als Ausgangsbasis für eine großangelegte Gegenoffensive der Alliierten zur Isolierung des japanischen Regionalhauptquartiert in Rabaul dienen. Die Landungen stellten den Auftakt der insgesamt sechsmonatigen Schlacht um Guadalcanal dar.[8]

Aufgrund ihrer materiellen und personellen Überlegenheit schafften die Alliierten es innerhalb von zwei Tagen, die Florida Islands komplett zu besetzen und auch das im Bau befindliche Flugfeld auf Guadalcanal konnte bis zum Abend des 8. August gesichert werden.[9] In der folgenden Nacht überfiel eine kleine japanische Flotte aus sieben Kreuzern und einem Zerstörer unter dem Befehl von Vizeadmiral Mikawa Gun'ichi eine Gruppe alliierter Schiffe, welche die Entladung von Material und Soldaten deckten. Nach der Niederlage in der daraus entstehenden Schlacht vor Savo Island und dem Verlust mehrerer Schiffe ordnete Konteradmiral Richmond K. Turner am Abend des 9. August den Rückzug aller alliierten Schiffseinheiten an, wodurch die weitere Entladung von schwerer Ausrüstung, Nachschub und Truppen auf Guadalcanal eingestellt werden musste. Zwar konnten 32 Haubitzen der Kaliber 75  mm und 105 mm an Land gebracht werden, dafür wurden jedoch nur Verpflegungen für etwa fünf Tage angelandet.[10][11]

Die bereits auf Guadalcanal gelandeten Marines konzentrierten sich darauf, Verteidigungsstellungen um das eroberte Flugfeld zu errichten, die angelandeten Nachschubgüter dorthin zu schaffen und das Flugfeld einsatzbereit zu machen. Generalmajor Vandegrift verteilte seine etwa 11.000 auf Guadalcanal befindlichen Truppen hierzu in loser Formation im Gebiet um Lunga Point. Für die einsetzenden Arbeiten am Flugfeld setzten die Amerikaner hauptsächlich das von den Japanern zurückgelassene Gerät ein. Am 12.  wurde es zu Ehren des in der Schlacht um Midway gefallenen Marinepiloten Lofton R. Henderson in Henderson Field umbenannt. Erbeutete japanische Verpflegung ergänzte die amerikanischen Rationen, sodass diese nach Plan für etwa 14 Tage reichen würden. Da nicht bekannt war, wann die alliierte Flotte neue Verpflegung würde anlanden können, ließ Vandegrift die Rationen seiner Soldaten auf zwei Mahlzeiten am Tag kürzen.[12][13]

Oberst Ichiki Kiyonao, Kommandeur des 28. Infanterieregiments.

Als Reaktion auf die alliierten Landungen befahl das Kaiserliche Hauptquartier die 17. Armee damit, den Feind zurückzuwerfen und die Insel zu sichern. Da die 17. Armee, die unte dem Befehl von Generalleutnant Hyakutake Harukichi stand und ihr Hauptquartier in Rabaul hatte, mit dem Großteil ihrer Truppen in Kämpfen in Neuguinea gebunden war, konnte sie nur einige wenige Einheiten in die südlichen Salomonen entsenden. Unter diesen Einheiten waren die 35. Infanteriebrigade unter Generalmajor Kawaguchi Kiyotake, welches sich noch auf Palau befand, das 4. Infanterieregiment auf den Philippinen sowie das 28. Infanterieregiment unter Oberst Ichiki Kiyonao, welches sich bereits auf dem Transport von Guam befand.[14] Da es nicht erst in Marsch gesetzt werden musste, sondern sich bereits auf dem Transport befand, erreichte das 28. Infanterieregiment als erstes Guadalcanal.[15][16][17][18]

Am 12. August überflog ein aus Rabaul kommender japanische Luftaufklärer die alliierten Stellungen auf Guadalcanal und konnte dabei nur wenige feindliche Truppen auf der Insel und keinerlei größere Schiffe in den umgebenden Gewässern sichten, was das kaiserliche Hauptquartier davon überzeugte, dass die Alliierten den Großteil ihrer Truppen von der Insel zurückgezogen hätten. In Wirklichkeit befanden sich jedoch noch alle Truppen auf Guadalcanal und waren der Entdeckung durch den Aufklärer entgangen.[19] Generalleutnant Hyakutake befahl dem 28. Infanterieregiment daraufhin, 900 Mann auf die schnelleren, ihren Konvoi begleitenden Kriegsschiffe überzusetzen und so schnell wie möglich auf Guadalcanal zu landen um die alliierten Stellungen anzugreifen und das Flugfeld zurückzuerobern. Später sollte die erfolgreiche Einheit durch den Rest des Regiments, welcher auf den langsameren Transportschiffen verblieb, verstärkt werden. In der japanischen Marinebasis auf Truk, wo Ichikis Regiment vorerst angelandet worden war, erhielt Oberst Ichiki die Information, dass die stärke der feindlichen Truppen auf Guadalcanal zwischen 2.000 und bis zu 10.000 Mann eingeschätzt wurde und er daher einen Frontalangriff vermeiden solle.[20][21][22]

Ichiki und 916 der 2.300 Soldaten des Regiments wurden gegen 1:00 Uhr am 19. August, mit Verpflegung für sieben Tage, bei Taivu Point, etwa 35 Kilometer östlich von Lunga Point ohne Gegenwehr von sechs Zerstörern angelandet.[20][23] Nachdem er etwa 100 Mann als Wache an der Landungsstelle zurückgelassen hatte, rückte Ichiki mit den restlichen 800 Soldaten vor und errichtete etwa 14 Kilometer vor den alliierten Stellungen ein Lager. Die japanische Landung war durch die alliierte Aufklärung registriert und den Truppen um Henderson Field mitgeteilt worden, welche nun Schritte einleiteten, diese Vorgänge näher zu untersuchen und den Feind aufzuspüren.[24][25]

Schlacht

Vorbereitungen

Der britische Offizier Martin Clemens mit einheimischen Angehörigen der British Solomon Islands Protectorate Defence Force, welche während der gesamten Schlacht um Guadalcanal als Kundschafter und Führer für die Alliierten dienten.

Die Alliierten erhielten aus verschiedenen Quellen teils detaillierte Berichte über die Bewegungen, Stärke und Position der auf Guadalcanal angelandeten japanischen Streitkräfte. Besonders hilfreich erwiesen sich hierbei die Informationen von Einheimischen, welche in der von der britischen Kolonialmacht organisierten British Solomon Islands Protectorate Constabulary und der British Solomon Islands Protectorate Defence Force dienten. Am 19. August wurde eine Patrouille aus 60 Marines und vier einheimischen Führern von Lunga Point aus in Richtung Osten entsandt, um weitere Informationen über die Japaner zu sammeln.[26][27][28]

Etwa zur selben Zeit schickte Oberst Ichiki eine Patrouille von 38 Mann unter einem Fernmeldeoffizier in Richtung der alliierten Stellungen, um die Lage aufzuklären und einen vorgeschobenen Posten zu errichten. Gegen 12:00nbsp;Uhr am 19. August entdeckte die alliierte Patrouille etwa bei Koli Point die japanische Gruppe und konnte dieser einen Hinterhalt stellen, in welchem fünf Japaner fielen bevor der Rest sich nach Taivu Point zurückzog. Die Marines erlitten dabei Verluste von drei Toten und drei Verwundeten.[29][27][30][31]

Bei den Toten Japanern gefundene Unterlagen offenbarten den Alliierten, dass die ihnen gegenüberstehenden Truppen Teil einer weitaus größeren Einheit waren und detaillierte Informationen über ihre Stellungen bei Lunga Point besaßen.[28] Die Unterlagen enthielten jedoch keine Informationen darüber, wie viele japanische Truppen sich bereits auf Guadalcanal befanden oder wann mit einem Angriff zu rechnen sei.[32]

Da er nun sicher sein konnte, dass der japanische Angriff von Osten aus erfolgen würde, richtete Generalmajor Vandegrift seine Truppen bei Lunga Point in diese Richtung aus und ließ sie Verteidigungsstellungen errichten. In mehreren offiziellen US-Versionen wird die errichtete Verteidigungsstellung am Verlauf des Tenaru River verortet. Dieser verläuft jedoch weiter östlich, sodass es sich um eine Verwechslung handelte und der Illu River gemeint war, welcher von den alliierten Soldaten Alligator Creek genannt wurde. Da es auf den Salomonen nur Krokodile gibt, war auch diese Benennung falsch. In der Mündung des Alligator Creek, der eigentlich eher einer Lagune glich, lag zu dieser Zeit eine Sandbank, welche zwischen 7 und 15 Meter breit und bis zu 30 Meter lang war.[33]

Entlang der Westseite des Alligator Creek postierte Oberst Clifton B. Cates, Befehlshaber des 1st Marine Regiment dessen 1. und 2. Bataillon.[34][35] Zur Verteidigung der Sandbank brachte er das 1st Special Weapons Battalion mit zwei M3-Geschützen in Stellung, welches Kartätschen verschießen sollte.[36] Die verfügbare Divisionsartillerie richtete sich auf das Gebiet östlich des Alligator Creek aus und postierte Artilleriebeobachter in den vorderen Verteidigungsstellungen.[37] Da man den japanischen Angriff sehr bald erwartete, trieben die Kommandeure ihre Soldaten den ganzen Tag des 20. August über an um bis zum Einbruch der Nacht so viele der Verteidigungsstellungen wie möglich fertigzustellen.[34]

Als Oberst Ichiki vom Zusammenstoß seiner Patrouille mit jener der Alliierten erfuhr, entsandte er eine Vorauskompanie um die Gefallenen zu bestatten und folgte später mit dem Rest seiner Männer. In einem Nachtmarsch kamen diese bis etwa 4:30 Uhr am 20. August bis auf wenige Meilen an die feindlichen Stellungen heran bevor Ichiki einen Halt befohl um seine Einheiten für einen in der kommenden Nacht erfolgenden Angriff vorzubereiten.[38][39]

Kämpfe

Karte des alliierten Gegenangriffs gegen die Positionen des 28. Infanterieregiments.

Kurz nach Mitternacht vom 20. auf den 21. August erreichte der Großteil des 23. Infanterieregiments das Ostufer des Alligator Creek, wo sie auf alliierte Kräfte stießen, die sie nicht so weit von Henderson Field entfernt erwartet hatten.[40] Vorgeschobene Posten hatten das Nahen der Japaner durch "klirrende" Geräusche, Stimmen und anderen Lärm bereit zuvor bemerkt und sich auf das Westufer des Alligator Creek zurückgezogen. Gegen 1:30 Uhr begannen Ichikis Truppen, das Westufer mit Maschinengewehren und Mörsern unter Beschuss zu nehmen und eine erste Gruppe von etwa 100 Mann ging über die Sandbank gegen die alliierten Stellungen vor.[41][42][43]

Maschinengewehrfeuer und Kartätschenschüsse aus den 37 mm Kanonen töteten die meisten der Angreifer beim überqueren der Sandbank. Einige schafften es, bis zu den Stellungen der Marines vorzurücken und diese in den Nahkampf zu zwingen, wobei sie einige der vorgeschobensten Posten erobern konnten. Darüber hinaus konnte das japanische Sperrfeuer einige der alliierten Maschinengewehrbesatzungen ausschalten.[44][45] Durch den Einsatz einer Reservekompanie Marines gelang es schließlich, die eingedrungenen Japaner bis etwa 2:30 Uhr wieder zurückzuwerfen und dabei die meisten noch lebenden Angreifer dieser ersten Welle zu töten.[46][47]

Bereits kurz darauf trat eine neue Welle von etwa 150 bis 200 Japanern zum Angriff über die Sandbank an, wurde jedoch auch ebenfalls annähernd vollständig aufgerieben. Mindestens ein diese Attacke überlebender Offizier riet Ichiki hiernach, den Angriff abzubrechen und sich zurückzuziehen, was dieser ablehnte.[48]

Unter dem Schutz von Mörsersperrfeuer gruppierte Ichiki seine verbliebenen Truppen östlich des Alligator Creek neu.[49] Die Alliierten reagierten hierauf ebenfalls mit Mörserfeuer, unterstützt von 75 mm Haubitzen.[46][50] Gegen 5:00 Uhr erfolgte die nächste Angriffswelle, in welcher die Japaner die seeseitige Flanke der Marines angriffen, indem sie durch das seichte Meer wateten und den Strand hinauf vorrückten. Heftiges Maschinengewehr- und Artilleriefeuer schlug auch diesen Angriff zurück und zwang die Japaner unter schweren Verlusten auf die Ostseite des Alligator Creek zurück.[51][52] Über die nächsten Stunden beschossen sich beide Seiten auf kurze Distanz über den Alligator Creek und die Sandbank hinweg ohne erneute Angriffe zu starten.[53]

Trotz ihrer schweren Verluste hielten Ichikis Truppen weiterhin ihre Positionen am Ostufer des Alligator Creek, nicht willens oder nicht in der Lage, sich zurückzuziehen.[54][55] Bei Sonnenaufgang des 21. August versammelten sich die Kommandeure der alliierten Einheiten und berieten, wie sie weiter verfahren sollten wobei sie überein kamen, einen Gegenangriff zu starten.[42] Das 1st Battalion, 1st Marine Regiment unter Oberstleutnant Lenard B. Cresswell überquerte weiter im Inselinneren den Alligator Creek und kreiste das 28. Infanterieregiment von Süden und Osten her ein um dessen Rückzug zu verhindern. Anschließend begann sie Ichikis Einheit vor sich her zu schieben und in einen Kokospalmenhain an der Mündung des Alligator Creek zu drängen.[53]

Inzwischen nach Henderson Field verlegte Flugzeuge starteten und nahmen Japaner unter Feuer, welche den Strand entlang zu fliehen versuchten. Später am Nachmittag griffen fünf angelandete M3 Stuart-Panzer über die Sandbank hinweg die eingeschlossenen Japaner an. Sie setzten dabei sowohl Maschinengewehr als auch Kartätschenfeuer ein und überrollten die Körper sowohl toter als auch noch lebender Feinde, welche den Weg nicht frei machen wollten oder konnten. Generalmajor Vandegrift schrieb nach der Schlacht, dass die Rückseiten der Panzer nach dem Angriff wie Fleischwölfe ausgesehen hätten.[56][57][58][55][59]

Gefallene Soldaten aus Ichikis Regiment liegen, durch die Gezeiten teilweise bereits mit Sand bedeckt, auf einer Sandbank im Alligator Creek.

Bis 17:00 Uhr des 21. August endete der japanische Widerstand am Alligator Creek vollständig. Oberst Ichiki kam, je nach Quelle, während der Kämpfe durch Feindeinwirkung ums leben oder beging Seppuku. Als Marines über das Schlachtfeld gingen, wurden sie teilweise von verwundeten Japanern, welche sich tot gestellt hatten, beschossen, wobei einige von ihnen starben und verwundet wurden. Hiernach schossen oder stachen die Marines auf nahezu alle herumliegenden japanischen Körper, etwa 15 verwundete und bewusstlose Japaner überlebten diese Aktion und gerieten in Kriegsgefangenschaft.[60][61][62][63] 28 Japanern gelang es, sich zu den bei Taivu Point zurückgebliebenen Teilen des 28. Infanterieregiments durchzuschlagen.[42][64]

Folgen

Für die Vereinigten Staaten und ihre Alliierten bedeutete der Sieg am Tenaru einen wichtigen psychologischen Erfolg, da er nach monatelangen Rückzügen und Niederlagen über den Pazifik und in Ostasien zeigte, dass die Japaner in einer Landschlacht zu schlagen waren.[65] Die Schlacht stellte darüber hinaus einen der ersten Fälle dar, in welchen den alliierten Soldaten bewusst wurde, dass japanische Soldaten sich oftmals weigerten zu kapitulieren und lieber bis zum Ende kämpfend starben. Zu diesem Thema bemerkte General Vandegrift später, dass er nie zuvor von dieser Art des Kampfes gehört oder gelesen habe.[66]

Die Schlacht stellte auch für die Japaner einen bedeutenden psychologischen Einschnitt dar. Bisher hielten sich die meisten japanischen Soldaten aufgrund der vielen Erfolge in der frühen Kriegsphase meist für eine Art von unverwundbar und überlegen. Bis zum 25. August erreichten die meisten der überlebenden Japaner die japanischen Stellungen bei Taivu Point und funkten an das Hauptquartier der 17. Armee in Rabaul die Nachricht von der fast vollständigen Vernichtung des Regiments. Das japanische Oberkommando reagierte hierauf mit der Entsendung weiterer Truppenteile nach Guadalcanal um einen erneuten Angriff auf Henderson Field vorzubereiten.[67] Etwa drei Wochen später griffen die Japaner, diesmal jedoch mit stärkeren Kräften, erneut den Lunga-Perimeter an, was zur Schlacht am Bloody Ridge führte.

Darstellung

Die Schlacht am Tenaru ist ein entscheidender Teil des 1945 veröffentlichten, biographischen Films Pride of the Marines. In 2010 stellte sie den Höhepunkt der ersten Folge der Miniserie The Pacific dar. In dieser Episode wird die Schlacht jedoch anders dargestellt, als sie wirklich war. Die Kämpfe wurden für das Publikum hochgradig dramatisiert und mehrere Marines zu Helden hochstilisiert, die über 200 Japaner während der Schlacht getötet hätten.[68]

Anmerkungen

  1. Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. 1990 S. 147 und 681.
  2. Stanley Coleman Jersey: Hell's Island: The Untold Story of Guadalcanal. , S. 209.
  3. Michael S. Smith: Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal. 2000, S. 14–15.
  4. a b Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. 1990 S. 156 und 681. Laut Frank fielen 41 Soldaten in der Schlacht und drei weitere während einer im Umfeld dieser stattfindenden Patrouille.
  5. Michael S. Smith: Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal. 2000, S. 71.
  6. Michael S. Smith: Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal. 2000, S. 71. Laut Smith fielen 38 Soldaten in der Schlacht und drei weitere während einer im Umfeld dieser stattfindenden Patrouille.
  7. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich bereits etwa 11.000 alliierte Soldaten auf der Insel.
  8. Frank O. Hough, Verle E. Ludwig und Henry I. Shaw Junior: Pearl Harbor to Guadalcanal. S. 235–236.
  9. Samuel Eliot Morison: The Struggle for Guadalcanal, August 1942 – February 1943. 1958, S. 14–15.
  10. John L. Zimmerman: The Guadalcanal Campaign. 1949, S. 49–56.
  11. Michael S. Smith: Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal. 2000, S. 11 und 16.
  12. Henry I. Shaw: First Offensive: The Marine Campaign For Guadalcanal. 1992, S. 13.
  13. Michael S. Smith: Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal. 2000, S. 16–17.
  14. John Miller Junior: Guadalcanal: The First Offensive. 1995, S. 96.
  15. Michael S. Smith: Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal. 2000, S. 88.
  16. David C. Evans: "The Struggle for Guadalcanal". The Japanese Navy in World War II: In the Words of Former Japanese Naval Officers. 1986, S. 158.
  17. Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. 1990, S. 141–143.
  18. Das 28. Infanterieregiment wurde nach seinem Befehlshaber auch Ichiki-Regiment genannt und war Teil der auf Hokkaido aufgestellten 7. Division. Das 4. Infanterieregiment wurde auch Aoba-Regiment genannt, nach der Burg Aoba in Sendai, Präfektur Miyagi, aus welcher ein Großteil seiner Soldaten stammte. (Gordon L. Rottman: Japanese Army in World War II: The South Pacific and New Guinea, 1942–43. 2005, S. 52.) Ichikis Regiment war für die Invasion und Besetzung Midways vorgesehen, nach dem Scheitern dieser jedoch auf dem Rücktransport nach Japan. Einige Quellen behaupten, Ichikis Regiment habe sich auf Truk befunden, nach David C. Evans, welcher sich auf den japanischen Admiral Tanaka Raizo stützt, wurde es nach der verlorenen Schlacht von Midway zunächst nach Guam gebracht. Bereits vor dem Befehl, in die südlichen Salomonen zu verlegen waren die Soldaten des Regiments eingeschifft worden um sie zu verlegen, das Ziel dieser Verlegung wurde nach den alliierten Landungen auf Guadalcanal auf Truk geändert.
  19. Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. 1990, S. 143–144.
  20. a b David C. Evans: "The Struggle for Guadalcanal". The Japanese Navy in World War II: In the Words of Former Japanese Naval Officers. 1986, S. 161.
  21. Samuel B. Griffith: The Battle for Guadalcanal. 1963, S. 98–99.
  22. Michael S. Smith: Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal. 2000, S. 31.
  23. Die angelandeten Soldaten gehörten hauptsächlich zum 1. Bataillon des regiments und stammten zum größten Teil aus Asahikawa auf Hokkaido. Befehlshaber war ein major Kuramoto. Bei Taivu Point befand sich ein durch Marinepersonal errichteter, japanische Außenposten dessen etwa 200 Mann Besatzung Ichikis Einheit beim anlanden unterstützten.
  24. Samuel B. Griffith: The Battle for Guadalcanal. 1963, S. 99–100.
  25. Michael S. Smith: Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal. 2000, S. 29, 43–44.
  26. Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. 1990, S. 148.
  27. a b Stanley Coleman Jersey: Hell's Island: The Untold Story of Guadalcanal. 2008, S. 205.
  28. a b John L. Zimmerman: The Guadalcanal Campaign. 1949, S. 62.
  29. Samuel B. Griffith: The Battle for Guadalcanal. 1963, S. 100.
  30. Michael S. Smith: Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal. 2000, S. 47.
  31. Die Gefallenen und Verwundeten dieses kurzen Gefechts sind in die Gesamtverluste mit eingerechnet. Einer der Japaner erlag bei Taivu Point später seinen Verletzungen. Die alliierte Patrouille stand unter dem Kommando von Hauptmann Charles H. Brush, die japanische wurde von Hauptmann Shibuya Yoshimi geführt.
  32. Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. 1990, S. 149.
  33. Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. 1990, S. 150.
  34. a b Eric Hammel: Carrier Clash: The Invasion of Guadalcanal & The Battle of the Eastern Solomons August 1942. 1999, S. 135.
  35. John L. Zimmerman: The Guadalcanal Campaign. 1949, S. 67.
  36. Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. 1990, S. 151.
  37. Samuel B. Griffith: The Battle for Guadalcanal. 1963, S. 102.
  38. Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. 1990, S. 149 und 151.
  39. Michael S. Smith: Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal. 2000, S. 48.
  40. Michael S. Smith: Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal. 2000, S. 58.
  41. Samuel B. Griffith: The Battle for Guadalcanal. 1963, S. 102.
  42. a b c Frank O. Hough, Verle E. Ludwig und Henry I. Shaw Junior: Pearl Harbor to Guadalcanal. S. 290–291.
  43. Michael S. Smith: Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal. 2000, S. 58–59.
  44. Eric Hammel: Carrier Clash: The Invasion of Guadalcanal & The Battle of the Eastern Solomons August 1942. 1999, S. 137.
  45. Stanley Coleman Jersey: Hell's Island: The Untold Story of Guadalcanal. 2008, S. 210.
  46. a b Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. 1990, S. 153.
  47. John L. Zimmerman: The Guadalcanal Campaign. 1949, S. 68.
  48. Michael S. Smith: Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal. 2000, S. 62–63.
  49. Samuel B. Griffith: The Battle for Guadalcanal. 1963, S. 103.
  50. Michael S. Smith: Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal. 2000, S. 63.
  51. Samuel B. Griffith: The Battle for Guadalcanal. 1963, S. 103–104.
  52. Eric Hammel: Carrier Clash: The Invasion of Guadalcanal & The Battle of the Eastern Solomons August 1942. 1999, S. 141.
  53. a b John L. Zimmerman: The Guadalcanal Campaign. 1949, S. 69.
  54. Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. 1990, S. 154.
  55. a b Michael S. Smith: Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal. 2000, S. 66.
  56. Oscar E. Gilbert: Marine Tank Battles in the Pacific. 2001, S. 42–43.
  57. Samuel B. Griffith: The Battle for Guadalcanal. 1963, S. 106.
  58. Stanley Coleman Jersey: Hell's Island: The Untold Story of Guadalcanal. 2008, S. 212.
  59. Einige Quellen geben an, dass nur vier Panzer an dem Angriff beteiligt waren.
  60. Michael S. Smith: Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal. 2000, S. 71–72.
  61. Laut Smith behaupteten die meisten dieser Kriegsgefangenen später, dass Oberst Ichiki während der Schlacht gefallen sei und keinen Selbstmord begangen habe. Nach der Schlacht täuschte ein verwundeter japanischer Offizier vor tot zu sein und schoss mit einer Pistole auf einen in seine Nähe kommenden Marine, welchen er schwer verwundete. Ein anderer Marine namens Andy Poliny erschoss diesen Offizier daraufhin. Später äußerte Poliny, dass er überzeugt sei bei diesem Offizier habe es sich um Oberst Ichiki gehandelt.
  62. Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. 1990, S. 156.
  63. Laut Frank wird in der offiziellen japanischen Geschichte des Zweiten Weltkriegs, der Senshi Sōsho] berichtet, dass Oberst Ichiki rituellen Selbstmord begangen habe. Ein japanischer Überlebender sagte jedoch aus, Ichiki zum letzten mal beim Sturm auf die alliierten Stellungen gesehen zu haben.
  64. Michael S. Smith: Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal. 2000, S. 43 und 73.
  65. Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. 1990, S. 157.
  66. Samuel B. Griffith: The Battle for Guadalcanal. 1963, S. 107.
  67. Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. 1990, S. 158.
  68. Mark Dilonno: HBO series illuminates N.J. Marine's book on World War II experience. 21. Februar 2010. Abgerufen am 14. Januar 2012.

Literatur

  • David C. Evans: "The Struggle for Guadalcanal". The Japanese Navy in World War II: In the Words of Former Japanese Naval Officers. 2. Auflage, Naval Institute Press, Annapolis 1986, ISBN 0-87021-316-4.
  • Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. Random House, New York 1990, ISBN 0-394-58875-4.
  • Oscar E. Gilbert: Marine Tank Battles in the Pacific. Da Capo Press, 2001, ISBN 1-58097-050-8.
  • Samuel B. Griffith: The Battle for Guadalcanal. University of Illinois Press, Champaign, Illinois 1963, ISBN 0-252-06891-2.
  • Eric Hammel: Carrier Clash: The Invasion of Guadalcanal & The Battle of the Eastern Solomons August 1942. Zenith Press, St. Paul, Minnesota 1999, ISBN 0-7603-2052-7.
  • Stanley Coleman Jersey: Hell's Island: The Untold Story of Guadalcanal. Texas A&M University Press, College Station, Texas 2008, SIBN 1-58544-616-5.
  • Samuel Eliot Morison: The Struggle for Guadalcanal, August 1942 – February 1943. Band 5 von History of United States Naval Operations in World War II. Little, Brown and Company, Boston 1958, ISBN 0-316-58305-7.
  • Gordon L. Rottman: Japanese Army in World War II: The South Pacific and New Guinea, 1942–43. Osprey Publishing, Oxford und New York 2005, ISBN 1-84176-870-7.
  • Michael S. Smith: Bloody Ridge: The Battle That Saved Guadalcanal. Presido Press, New York 2000, ISBN 0-7434-6321-8.