„Dicke Marie“ – Versionsunterschied

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Die '''Dicke Marie''' im [[Berlin]]er Ortsteil [[Berlin-Tegel|Tegel]] ist der wahrscheinlich älteste Baum der Stadt.
Die '''Dicke Marie''' im [[Berlin]]er Ortsteil [[Berlin-Tegel|Tegel]] ist ein eingetragenes [[Naturdenkmal]] <ref>http://www.stadtentwicklung.berlin.de/natur_gruen/naturschutz/downloads/rechtsgrundlagen/landesvo/nd/nd01.pdf</ref> und der wahrscheinlich älteste Baum der Stadt.


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[[Kategorie:Naturdenkmal in Berlin]]
[[Kategorie:Tegeler See]]
[[Kategorie:Tegeler See]]
[[Kategorie:Berlin-Tegel]]
[[Kategorie:Berlin-Tegel]]

Version vom 31. Januar 2012, 23:44 Uhr

Der Baum im Februar 2008

Die Dicke Marie im Berliner Ortsteil Tegel ist ein eingetragenes Naturdenkmal [1] und der wahrscheinlich älteste Baum der Stadt.

Die Stieleiche, (Quercus robur) soll bereits seit 1192 an der Großen Malche, einer Bucht, die den nördlichen Ausläufer des Tegeler Sees bildet, nahe dem Schloss Tegel stehen. Den Namen erhielt der Baum von den Brüdern Alexander und Wilhelm von Humboldt, die ihre Jugendjahre im Schloss Tegel verbrachten, in Anspielung auf die wohlbeleibte Köchin des Schlosses.[2] Auch Johann Wolfgang von Goethe besuchte bei seinen Reisen den Baum, und verweilte in seinem Schatten.

Wissenswertes

Gegenwärtig weist der Baum eine maximale Höhe von 23 Meter bei einem Umfang von 665 cm und einen Durchmesser in Brusthöhe von rund 210 cm auf, und wird als 900-jährig angegeben. Dendrologischen Erfahrungen zufolge ist jedoch keine Eiche in Deutschland älter als 800 Jahre, und so sprechen die Maße des Umfanges und des Durchmessers auch eher für ein Alter des Baumes zwischen 400 und 500 Jahren.

In früheren Zeiten genoss der Baum einen freien Standort, wie die Reste des kompakten Wuchses und die tief ansetzende Beastung erkennen lassen, und zwar nahe dem Ufer eines weiteren kleineren Ausläufers der Großen Malche, die heute durch einen Fahr- und Wanderweg vom See getrennt ist. Der separierte Teil unterliegt heutzutage großen, witterungs- und saisonabhängigen Schwankungen des Wasserstandes, und ist mit einem noch relativ jungen Bruchwald bestanden, in dem die Schwarzerle, (Alnus glutinosa) die dominante Baumart bildet.

Ein großer Teil dieses Buchtausläufers ist bereits komplett verlandet, und weist einen dichten Bewuchs mit standorttypischen Gehölzen der Hartholzaue wie Spitzahorn und Flatterulme auf, die mit dem alten Baum stark um Licht und Standort konkurrieren, weswegen sich die „Dicke Marie“ heute in einem stark abgängigen Zustand befindet.

Sonstiges

Mit einer „Dicken Marie“ umschreibt der Volksmund auch das Vorhandensein von viel Geld.[3]

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. http://www.stadtentwicklung.berlin.de/natur_gruen/naturschutz/downloads/rechtsgrundlagen/landesvo/nd/nd01.pdf
  2. www.berlin.de: Dicke Marie, 17. Juli 2011
  3. Rheinisches MitmachWörterbuch

Koordinaten: 52° 35′ 38″ N, 13° 15′ 50″ O