„Monika Ebeling“ – Versionsunterschied

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* Maria Holzmüller: [http://www.sueddeutsche.de/karriere/entlassene-gleichstellungsbeauftragte-im-gespraech-maenner-werden-benachteiligt-1.1099088 Entlassene Gleichstellungsbeauftragte: „Männer werden benachteiligt“], Süddeutsche Zeitung, 19. Mai 2011.
* Maria Holzmüller: [http://www.sueddeutsche.de/karriere/entlassene-gleichstellungsbeauftragte-im-gespraech-maenner-werden-benachteiligt-1.1099088 Entlassene Gleichstellungsbeauftragte: „Männer werden benachteiligt“], Süddeutsche Zeitung, 19. Mai 2011.
* Margarete Hucht: [http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,777422,00.html Gefeuerte Gleichstellungsbeauftragte: „Für diesen Job braucht man eine Gebärmutter“], Der Spiegel, 19. August 2011.
* Margarete Hucht: [http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,777422,00.html Gefeuerte Gleichstellungsbeauftragte: „Für diesen Job braucht man eine Gebärmutter“], Der Spiegel, 19. August 2011.
* Carolyn Braun: [http://www.brandeins.de/magazin/heimliche-helden/die-provokateurin.html "Die Provokateurin"], [[brand eins]], 08/2011


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 8. Februar 2012, 17:23 Uhr

Monika Ebeling (* 1950) ist eine Sozialpädagogin und ehemalige Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Goslar.

Leben

Monika Ebeling arbeitete unter anderem in der Drogenhilfe und im sozialen Krankenhausdienst. Sie absolvierte eine Zusatzausbildung zur systemischen Familientherapeutin und betreute als Pflegemutter zeitweilig neun Kinder. Inspiriert von feministischer Lektüre gründete sie als junge Mutter Frauenkreise und organisierte Frauenfrühstücke. Heute leitet sie einen Kindergarten, veranstaltet Papa-Picknicks und ein Vätercafé und engagiert sich beim Bloggen zum Thema Geschlechterdemokratie.[1]

Tätigkeit als Gleichstellungsbeauftragte

2008 wurde Ebeling vom Stadtrat zur Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Goslar gewählt. Als Sozialpädagogin sah sie ihre Aufgabe nach eigenen Angaben darin, sich für eine „moderne Geschlechterpolitik“ einzusetzen, die sich um Frauen, aber verstärkt auch um Männerrechte kümmere, wie es auch Bundesfamilienministerin Kristina Schröder fordere. Ebeling erklärte, im Scheidungsfall würden Männer noch immer grundsätzlich benachteiligt, ebenso wie Väter nichtehelicher Kinder. Eine Ausstellung zum Thema „Häusliche Gewalt“ boykottierte sie, weil darin ausschließlich Männer zu Tätern gemacht worden seien. Auf der städtischen Webseite ließ sie eine Verbindung zum „Väternotruf“ einstellen, einer Initiative für männliche Scheidungsopfer.[2] Als im Rahmen einer Kinderschutzwoche mit dem Spruch „Gewalt gegen Frauen und Kinder kommt nicht in die Tüte“ geworben werden sollte, protestierte Ebeling bei Sponsoren der Aktion, dass dadurch „Männer und Väter nur noch als Täter übrig blieben“. Zudem sei nicht einzusehen, warum bei einer Kinderschutzwoche Frauen mit genannt würden.[3]

Gegner warfen ihr „mangelnde Team- und Kritikfähigkeit vor“ - sie setze sich vorwiegend für die Belange von Männern ein und vernachlässige dabei die Frauenförderung. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Ansprechpartnern für Frauenbelange in Goslar sei daher nicht mehr möglich. Im Mai 2011 eskalierte die Situation, und die Sozialdemokratin Ebeling wurde nach „teils heftiger Diskussion“ auf Antrag der Linken mit Stimmen aus allen Fraktionen ihres Amtes enthoben.

Ebeling erklärte, froh über die Entscheidung des Stadtrates zu sein, die sie „aus der Schusslinie“ gebracht habe. In der Sache bliebe sie hart. Ihre Amtszeit sei sehr anstrengend und der „reinste Selbstverteidigungskurs“ gewesen. Trotz Enttäuschung über ihre Parteigenossen, denen das Verständnis für ihre Sicht der Gleichstellungspolitik fehle, wolle sie SPD-Mitglied bleiben.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Viviane Petrescu: Monika Ebeling über Gender Mainstreaming: „Auch Männer haben Narben“, taz, 17. Mai 2011
  2. Goslars Gleichstellungsbeauftragte muss gehen, NDR, 18. Mai 2011
  3. Benjamin Schulz: Entlassung in Goslar: Kaltgestellt statt gleichgestellt, Der Spiegel, 21. Mai 2011
  4. „Es war der reinste Selbstverteidigungskurs“, NDR, 18. Mai 2011