Fauna
Fauna (auch Tierwelt) bezeichnet die Gesamtheit aller natürlich vorkommenden Tiere in einem Gebiet oder im engeren Sinne alle Tierarten in diesem Gebiet.[1] Die Erforschung der Fauna ist die Aufgabe der Faunistik, die zugehörige Wissenschaft ist die Biogeographie. Wird der gesamte Planet Erde betrachtet, umfasst die Fauna sämtliche Tierarten, beispielsweise in der Paläontologie, wo man etwa von einer „Fauna der Kreidezeit“ spricht.
Die Bezeichnung ist abgeleitet vom Namen der römischen Naturgöttin Fauna. Die Entsprechung der Fauna im Pflanzenreich ist die Flora.
Einteilung
Nach Lebensräumen
- Meeresfauna – im Lebensraum Meer
- Epifauna (auch Epibenthos genannt) – Tiere auf Oberflächen von Lockersedimenten oder auf anderen Organismen (Korallen, Pflanzen)
- Infauna – Tiere, die grabend in Lockersedimenten leben
- Kryofauna, Eisfauna – spezialisierte Tierarten in Hohlräumen von Meereis, insbesondere auf dessen Unterseite
- Kryptofauna – „verborgene“ Tiere, z. B. in Hohlräumen oder Spalten am Meeresboden
- Wattenmeerfauna – im Lebensraum Wattenmeer
- Waldfauna – im Lebensraum Wald
- Wüstenfauna – im Lebensraum Wüste
- etc.
Gelegentlich wird eine in Gewässern lebende Tierwelt als Aquafauna bezeichnet. Sinnvollerweise sollte aber zwischen den Lebensräumen Salzwasser (Meer) und Süßwasser (Fließgewässer und Seen) unterschieden werden.
Nach systematischen Großgruppen
- Avifauna – Vögel
- Entomofauna – Insekten
- Herpetofauna – Reptilien und Amphibien
- Ichthyofauna – Fische
- Malakofauna – Weichtiere
Nach Körpergröße
- Mikrofauna – Mikroorganismen und sehr kleine Tiere
- Meiofauna – Tiere, die zwischen der Mikro- und der Makrofauna rangieren
- Makrofauna – Tiere, die mit dem bloßen Auge zu erkennen sind (0,2 bis 20 Millimeter)
- Megafauna – große Tiere
Diese Einteilung wird vor allem bei Tierarten vorgenommen, die im Boden oder auf dem Land leben.
Literatur
- Matthias Schaefer (Hrsg.): Brohmer – Fauna von Deutschland. Ein Bestimmungsbuch unserer heimischen Tierwelt, 20. Aufl., Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim 2000, ISBN 3-494-01295-4; 23., durchgesehene Auflage ebenda 2010, ISBN 978-3-494-01472-2.