Nivale Höhenstufe

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Als nival (von lat. nix, Gen. nivis ‚Schnee‘) werden Gegenstände und Gegebenheiten bezeichnet, die durch Schnee verursacht werden oder mit Schnee in Zusammenhang stehen. Das zugehörige Substantiv ist Nivalität. Die Grenz- und Übergangszone wird als subnival bezeichnet.

Gebiete, in denen der Niederschlag ganzjährig als Schnee fällt, etwa Polarregionen und Hochgebirge, sind nivale Gebiete, in denen ein nivales Klima herrscht.[1] Im Gebirge wird diese Höhenstufe als Nivalzone bezeichnet. Sie wird für die Alpen beispielsweise grob mit 3000 Meter Seehöhe angesetzt, steigt aber Richtung Mittelmeer darüber an. In den Tropen liegt die Schneegrenze bei etwa 4500 bis 5000 Meter, in den trockenen Kontinentalgebieten (Transhimalaya, Anden) bei bis zu 6500 Meter, also weit oberhalb der Null-Grad-Grenze: Hier ist der Permafrost zum Gutteil nicht nival geprägt. Auch im Hochgebirge und den Polgegenden treten eisfreie Nunatakker-Fluren auf.

Nivale Pflanzen und Tiere nennt man diejenigen Populationen und Arten, die ständig inmitten von Schnee und Dauereis leben.

Wenn das Abflussregime eines Flusses überwiegend durch den Schneefall und die Schneeschmelze bestimmt wird, wird von einem nivalen Abflussregime gesprochen.

Einzelnachweise

  1. Dieter Richter: Allgemeine Geologie. Walter de Gruyter, Berlin 1992, S. 44 (auf Google Books)