Sesriem-Canyon

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Sesriem-Canyon
Seltenes Schauspiel: Der Tsauchab bildet durch eine starke Regenzeit einen See

Der Tsauchab ist ein südlich des Naukluftgebirges entstehendes, ca. 100 km langes, Rivier (Trockenfluss) in Namibia.

Der Tsauchab führt nur dann Wasser, wenn der in der Namib-Wüste seltene Regen aus dem Naukluft-Gebirge abfließt, da das Wasser dort nicht schnell genug versickern kann. Der Tsauchab wird dann innerhalb weniger Stunden zu einem reißenden, kraftvollen Fluss, der in zwei Millionen Jahren den einen Kilometer langen und bis zu 30 Meter tiefen Sesriem-Canyon in das Sedimentgestein hineingefressen hat, bevor er nach weitern 50 km in der Wüste endet. Der Name Sesriem ist afrikaans und heißt auf deutsch Sechsriemen, da die ersten Siedler 6 Riemen, die sie aus Fellen von Gemsböcken schnitten, aneinanderknüpfen mussten, um hier Wasser schöpfen zu können. Der Sesriem-Canyon ist an manchen Stellen nur zwei Meter breit und hat eine permanente Wasserstelle, die viele Tiere nutzen. Im weiteren Verlauf wird er immer flacher und breiter um danach ein flaches Flussbett mit Galeriewald zu formen, das auch von der Piste nach Sossusvlei gequert wird.

Er ist heute ein beliebtes, weil vor allem schattiges Touristenziel. Der Tsauchab reicht tief in den 70 Kilometer breiten Dünengürtel der Namib bis nach Sossus hinein und hat sich dort nach besonders reichen Regenfällen ein Sammelbecken geschaffen - das Vlei (daher der Name Sossusvlei)- in dem das Wasser verdunstet und versickert. Etwa alle zehn Jahre wiederholt sich das Schauspiel, dass der Tsauchab so viel Wasser führt, dass das sonst trockene Wüstenvlei für wenige Tage zu einem ausgedehnten, aber flachen See inmitten der bis zu 300 Meter hohen Dünen wird.

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