Álmos (Großfürst)

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Álmos (* ca. 820; † 895?) war der Großfürst der aus Magna Hungaria wegziehenden Magyaren. Sein Vater war Elöd, die Mutter hieß Emese.

Der Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über dem Ursprung seines Namens existieren verschiedene Theorien. Die Ursprungssaga der Árpádendynastie berichtet über den „Traum von Emese“ (siehe auch: die Turulsaga), in dem die Mutter vorhersah, dass „von ihrem Schoß eine große Dynastie entsteht“, dessen Herrscher aber „Könige von fernen Ländern sein werden“.

Eine andere Theorie sagt, dass im Namen Álmos' die eine Nebenbedeutung des lateinischen almus zu suchen sei, nämlich „heilig“.

In zeitgenössischen griechischen Chroniken (von Konstantinos, Georgios Monachos und Leon Grammatikos) erscheint sein Name als Salmus oder Samultes.

Géza Nagy (Az Álmos-monda. Sepsi-Szentgyörgy, 1884) behauptet, Szálmos sei eine alte ungarische Form von „Sonne“. Der Forscher meint, dass die Saga von Álmos eigentlich eine Sonnenhymne sei, und die Geburt von Álmos die Entstehung der Sonne symbolisieren würde.

Álmos der erste Großfürst der Magyaren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der ungarische Chronist der Gesta Hungarorum schreibt, Álmos sei der Großfürst der aus Magna Hungaria ausziehenden Magyaren gewesen. Das Volk der Magyaren hatte damals sieben Stämme; Nyék(i), Megyer(i), Kürtgyarmat, Tarján, Jenő, Kéri, Keszi. Die Fürsten dieser Stämme wählten Álmos zu ihrem Großfürsten, unter dessen Hand sich das ganze Magyarenvolk vereinigte. Dieser Pakt heißt in der ungarischen Mythologie „der Blutpakt“, in dem auch die Beziehungen zwischen den einzelnen Fürsten, sowie zwischen dem Großfürsten und den Fürsten geregelt wurden.

Wahrscheinlich wurde Álmos' Sohn Árpád Großfürst, als die Magyaren nach Etelköz zogen.

Wahrscheinlich starb Álmos 895 in Etelköz, er war 76 Jahre alt. Über den Tod Álmos' berichten die Chroniken von Buda, Pressburg und Wien, bzw. die Chronik von Thuróczy, auch bekannt als Chronica Hungarorum. Nach diesen Erzählungen betrat er nie das Land Pannonien («non potuit intrare terram Pannoniae»).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]