Île aux Tonneliers

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Île aux Tonneliers
Île aux Tonneliers, im Hintergrund rechts
Île aux Tonneliers, im Hintergrund rechts
Gewässer Indischer Ozean
Geographische Lage 20° 9′ S, 57° 30′ OKoordinaten: 20° 9′ S, 57° 30′ O
Île aux Tonneliers (Mauritius)
Île aux Tonneliers (Mauritius)
Höchste Erhebung m
Île aux Tonneliers (um 1880), oben rechts
Île aux Tonneliers (um 1880), oben rechts

Die Île aux Tonneliers (englisch Tonneliers Island, übersetzt Insel der Faßbinder, 1804 Böttcherinsel oder Böttigerinsel) ist ein ehemaliges Eiland im Indischen Ozean, das sich früher an der Nordwestküste von Mauritius, gegenüber dem alten Hafen von Port Louis, befand.

Beim Ausbau des modernen Hafens wurde die Insel durch Aufschüttung und Aufspülung mit dem Festland verbunden. An ihrer Stelle befindet sich heute der Containerhafen und der Ölanleger.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bernard Boudin de Tromelin ließ als Administrator des Hafen von Port-Louis (1772–1781) eine Mole von mehr als achthundert Schritten zur Insel bauen. Auf der Île aux Tonneliers wurde eine Befestigung errichtet, die mit Kanonen den Hafen schützte. Jean Baptiste Bory de Saint-Vincent besuchte als Teilnehmer der Baudin-Expedition die Insel. Er beschreibt sie als eine lange und niedrige Insel, auf der er im Sommer nicht das mindeste Grün fand.<594>

Vor dem Bau der Küstenbatterie kam es auf der Insel zu einem Meteoriteneinschlag, den Bory nach zeitgenössischen Berichten als Feuerkugel beschreibt. Nach mehrtägiger Suche konnte er drei Bruchstücke des Luftsteins finden, die in die Befestigungsmauern vermörtelt waren.<594ff>

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jean Baptiste Bory de Saint-Vincent: Voyage dans les quatre principales îles des mers d’Afrique. Paris 1804. Band ?
  • Jean Baptiste Bory de Saint-Vincent: Eine auf der Böttigerinsel (Ile-aux-Tonneliers) niedergefallene Feuerkugel. In: Reise nach den Maskarenischen oder Französisch Afrikanischen Inseln. (Auszugsweise übersetzt). Bibliothek der neuesten und wichtigsten Reisebeschreibungen, hrsg. von Matthias Christian Sprengel und Theophil Friedrich Ehrmann. Band 25. Weimar 1805. S. 594–596