ČSD-Baureihe 434.2

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ČSD-Baureihe 434.2
Nummerierung: 434.201–299
434.2100–2345
Anzahl: 343
Hersteller: Škoda Plzeň
ČSD-Werkstätten in Nymburk, Louny und Plzeň
Baujahr(e): 1924–1947 (Umbau aus 434.0)
Ausmusterung: bis 1983
Achsformel: 1’D h2
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 17.329 mm
Fester Radstand: 4.300 mm
Gesamtradstand: 6.800 mm
Radstand mit Tender: 13.600 mm
Kleinster bef. Halbmesser: 150 m
Dienstmasse: 69,5 t
Dienstmasse mit Tender: 113,2 t
Reibungsmasse: 58 t
Radsatzfahrmasse: 14 t
Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h
Indizierte Leistung: 1.010 kW
Anfahrzugkraft: 116 kN
Treibraddurchmesser: 1.308 mm
Laufraddurchmesser: 880 mm
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 570 mm
Kolbenhub: 632 mm
Kesselüberdruck: 13 bar
Anzahl der Heizrohre: 19
Rostfläche: 3,91 m²
Strahlungsheizfläche: 14,3 m²
Rohrheizfläche: 148,6 m²
Überhitzerfläche: 77,3 m²
Verdampfungsheizfläche: 162,9 m²
Tender: 516.0
Wasservorrat: 15 m³
Brennstoffvorrat: 10,5 m³
Steuerung: Heusinger

Die ČSD-Baureihe 434.2 ist eine Güterzug-Schlepptenderlokomotive der ehemaligen Tschechoslowakischen Staatsbahn (ČSD). Die Lokomotiven entstanden durch einen Umbau aus Lokomotiven der Baureihe 434.0 (vormals kkStB 170).

Geschichte

Von dieser Reihe erhielten die k.k. Staatsbahnen ab 1908 306 Lokomotiven, von 1919 bis 1921 kamen nochmals 71 Maschinen für die ČSD hinzu. Diese bei der ČSD als Reihe 434.0 eingeordneten Lokomotiven konnten allerdings wirtschaftlich nicht überzeugen. Deshalb wurden 1924/25 von den Škoda-Werken in Plzeň 9 Maschinen rekonstruiert. Ziel des Umbaues war besonders die Leistungssteigerung durch den Einbau eines Überhitzers.

Das Ergebnis dieses Umbaues war eine fast 20%-tige Leistungssteigerung der Maschine. Daher wurden bis 1947 weitere 345 Lokomotiven in den verschiedensten Werkstätten rekonstruiert. Diese rekonstruierten Maschinen taten besonders in Nymburk, Louny und Plzeň im Güterverkehr Dienst. Die Lokomotiven zogen in der Ebene 1400-Tonnen-Güterzüge mit 60 km/h. Ein Beispiel für ihr Einsatzgebiet waren die 150 Achsen starken Bauxit-Güterzüge über die Strecken der einstigen Böhmischen Nordbahn im Lausitzer Gebirge, gezogen von 3 Maschinen der Reihe 434.2 (Vorspann- und Schiebelokomotive).

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Lokomotiven ein zweites Mal rekonstruiert; in den sechziger Jahren erhielten viele von ihnen einen Giesl-Ejektor, der die Leistungsfähigkeit der Maschinen noch einmal steigerte. Das war auch der Grund, weshalb die Maschinen viele jüngere Konstruktionen überlebten und erst im Jahr 1980 endgültig ausgemustert wurden.

Erhalten blieben die Lokomotiven 434.2298 im Technischen Nationalmuseum in Prag, 434.2186 als betriebsfähige Musumslokomotive der ČD sowie 434.2338 (mit Giesl-Ejektor) in der Slowakei.

Siehe auch

Literatur

434.2186
  • Autorenkollektiv: Katalog der historischen Eisenbahnfahrzeuge auf slowakischem Gebiet, Bratislava, 2001
  • Hans von Polenz: Die Eisenbahn von der Spree nach Böhmen. Ostsächsische Eisenbahnfreunde e.V, Löbau 2002.
  • Helmut Griebl: ČSD Dampflokomotiven. Wien 1969.
  • Dieter Zoubek: Erhaltene Dampflokomotiven in und aus Österreich 2004. Eigenverlag, Guntramsdorf 2004, ISBN 3-200-00174-7.