Iwan Chadschinikolow

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Iwan Chadschinikolow

Iwan Chadschinikolow (bulgarisch Иван Хаджиниколов; auch Ivan Hadzinikolov geschrieben; * 24. Dezember 1861 in Kukusch, Osmanisches Reich heute Kilkis in Griechenland; † 9. Juli 1934 in Sofia, Bulgarien) war ein bulgarischer Revolutionär, Gründer und Mitglied des BMARK (Bulgarischen Makedonien-Adrianopeler Revolutionären Komitees, später in Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation umbenannt).

Chadschinikolow wurde in der osmanischen Stadt Kukusch, heute Kilkis, bei Thessaloniki in Nordgriechenland geboren. Er besuchte die bulgarische Grundschule in seiner Heimatstadt, bevor er 1888 das Wirtschaftsgymnasium in Linz erfolgreich abschließen konnte. Zwischen 1888 und 1892 war er Mathematiklehrer am bulgarischen Männergymnasium in Thessaloniki.

Am 23. Oktober 1893 war er neben Christo Tatartschew, Dame Gruew, Christo Batandschiew, Petar Poparsow und Anton Dimitrow, Gründer des bulgarischen revolutionären Komitees in Thessaloniki, das am Beginn der Bulgarischen Makedonien-Adrianopeler Revolutionären Komitees (kurz BMARK) stand. Dabei war Dimitrow Mitglied des ersten Zentralkomitees und Teilnehmer am Thessaloniki-Kongress der Organisation.

1901 wurde Chadschinikolow im Zusammenhang mit der Thessaloniki-Affäre von der osmanischen Polizei verhaftet, zu 101 Jahren Haftstrafe verurteilt und in die Festung Bodrum Kalesi verbannt. 1902 wurde er im Rahmen einer Amnestie frei und siedelte in die bulgarische Hauptstadt Sofia um. Dort eröffnete Chadschinikolow eine Buchhandlung, beschäftigte sich mit Verlagswesen und schrieb seine Memoiren, die in den Jahren 1935–1937 von Christo Schaldew im Magazin Illustration Ilinden veröffentlicht wurden.

Nach einer schweren Erkrankung nahm sich Iwan Chadschinikolow am 9. Juli 1934 das Leben.

  • Boris Nikolow: Вътрешна македоно-одринска революционна организация. Войводи и ръководители (1893–1934). Биографично-библиографски справочник, Sofia, 2001, S. 177.
  • Todor Petrow und Zotscho Biljarski: ВМОРО през погледа на нейните основатели. Спомени на Дамян Груев, д-р Христо Татарчев, Иван Хаджиниколов, Антон Димитров и Петър Попарсов. Sofia, 2002