Yvonne Useldinger

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Yvonne Useldinger (geborene Hostert; * 6. November 1921 in Steinfort; † 11. Februar 2009 in Esch-sur-Alzette) war eine luxemburgische Politikerin (KPL), Frauenfunktionärin und Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus.

Useldinger wuchs in Differdingen auf und schloss sich 1937 der Sozialistischen Jugend an. 1938 wurde sie Mitglied der Kommunistischen Partei Luxemburgs (KPL). 1940 heiratete sie Arthur Useldinger, eine der führenden Persönlichkeiten der KPL und des Widerstands in Luxemburg. 1941 wurde sie zum ersten Mal durch die Gestapo verhaftet, aufgrund fehlender Beweise musste sie jedoch wieder entlassen werden. Ein Jahr später wurde sie – mittlerweile hochschwanger – zusammen mit ihren Eltern Alfons und Katharina Hostert und ihrem Bruder Walter erneut verhaftet. Ihre Tochter Fernande kam im Polizeigefängnis Trier zur Welt. Ende Juni 1943 wurde sie ins KZ Ravensbrück verschleppt, wo sie später der illegalen Lagerorganisation angehörte.

Ihr Vater kam über das SS-Sonderlager bei Hinzert ins KZ Mauthausen, ihr Bruder ins KZ Dachau. Allein ihre Mutter wurde aus dem Gefängnis entlassen und nahm sich der Pflege ihres kleinen Enkelkindes an.

Yvonne Useldinger wurde im Dezember 1944 vom KZ Ravensbrück in ein 1942 vom Siemens-Konzern unmittelbar in der Nähe erbautes Nebenlager Siemenslager Ravensbrück verbracht. Hier wurde sie 1944 mit über 2000 Frauen und Mädchen eingesetzt, vorwiegend zum Wickeln von Spulen und zum Bau von Relais und Telefonen. Kurz vor der Befreiung des KZ Ravensbrück durch die Rote Armee wurde sie Ende April 1945 durch das Schwedische Rote Kreuz nach Schweden evakuiert (Aktion „Bernadotte“). Kurze Zeit später kehrte sie nach Luxemburg zurück.

Hier gehörte sie 1945 zu den Mitbegründerinnen des Frauenverbandes Union des Femmes Luxembourgeoises (UFL), deren Vorsitz sie später übernehmen sollte.

Bei ihrem Tagebuch handelt es sich um eines der wenigen geretteten Originaldokumente aus dem KZ Ravensbrück.