Zimmererklatsch

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Der Zimmererklatsch (in der Schweiz auch Zimmermannsklatsch)[1] ist ein im Sitzen oder Stehen praktizierter traditioneller Tanz der Zimmerer.

Je zwei Tänzer stehen oder sitzen einander gegenüber und klatschen nach feststehendem Schema auf eigene Körperteile und auf die Handflächen des Partners/Gegners. Meist besteht der Zimmererklatsch aus sechs sich wiederholenden Takten, die zum Lied geklatscht werden.

Bei dem alten Brauch handelt es sich um einen ritualisierten Kampftanz (ähnlich dem Schuhplattler und dem Watschentanz).[2] Anderen Beschreibungen zufolge mahnt der Zimmererklatsch die Zimmerleute, ein sorgfältiges Gerüst zu bauen und einander Sorge zu tragen.[1] Auch heute wird der Zimmererklatsch bei festlichen Anlässen wie der Lossprechungsfeier gepflegt.

Beim Zimmererklatsch sitzen oder stehen sich zwei Gesellen gegenüber und klatschen wie folgt:

1. beide Hände auf die eigenen Schenkel
2. beide Hände an die eigenen Hüften
3. beide Hände vor der Brust zusammenklatschen
4. dem Gegenüber überkreuzt vor der Brust die rechte Hand gegen dessen rechte Hand schlagen
4. dem Gegenüber überkreuzt vor der Brust die linke Hand gegen dessen linke Hand schlagen
6. dem Gegenüber beide Hände, die rechte gegen dessen linke und die linke gegen dessen rechte Hand, schlagen
und wieder von vorn und immer im gleichen Rhythmus.[3]

2016 stellten 1306 Zimmerer in Basel einen Weltrekord im Guinness-Buch der Rekorde auf, für die meisten Personen, die gleichzeitig einen Zimmermannsklatsch klatschen.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c Klatschend zum Weltrekord. In: www.guinnessworldrecords.de. 31. Oktober 2016, abgerufen am 5. September 2020.
  2. Siehe dazu die entsprechende Szene im DEFA-Film Spur der Steine mit Manfred Krug
  3. Zitiert nach www.holzbau-deutschland.de