Maquira sclerophylla

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Maquira sclerophylla
Systematik
Eurosiden I
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Maulbeergewächse (Moraceae)
Tribus: Castilleae
Gattung: Maquira
Art: Maquira sclerophylla
Wissenschaftlicher Name
Maquira sclerophylla
(Ducke) C.C.Berg

Maquira sclerophylla ist ein Baum in der Familie der Maulbeergewächse aus dem mittleren bis nördlichen Brasilien bis nach Venezuela und den Guyanas.

Beschreibung

Maquira sclerophylla wächst als halbimmergrüner Baum bis zu 25–30 Meter hoch. Der Baum führt einen Milchsaft, Latex.

Die wechselständigen, einfachen Laubblätter sind kurz gestielt. Der kurze Blattstiel ist bis 2,5 Zentimeter lang. Die ganzrandigen, leicht ledrigen und zugespitzten Blätter sind elliptisch bis verkehrt-eiförmig und bis über 30 Zentimeter lang. Sie sind oberseits fast kahl und unterseits leicht rau, schuppig. Es sind kleine Nebenblätter ausgebildet.

Maquira sclerophylla ist meistens zweihäusig diözisch. Die Blüten erscheinen in achselständigen, kurz gestielten und etwa halbkugeligen, kleinen Köpfchen. Die männlichen Köpfchen enthalten einige Blüten, die weiblichen eine oder bis zu 4 verwachsene Blüten. Die kleinen, grünlichen und meist eingeschlechtlichen Blüten mit einfacher Blütenhülle besitzen ein vierteiliges, fast kahles Perianth und einen kleinen, mehrreihigen Hüllkelch. Die männlichen Blüten besitzen bis zu 4 Staubblätter, die weiblichen einen oberständigen Fruchtknoten mit fast sitzender Narbe mit zwei zungenförmigen, zurückgelegten Lappen.

Es werden kugelige, steinfruchtartige, etwa 2–2,5 Zentimeter große, fast kahle, leicht duftende und einsamige, zimtfarbige Früchte, mit Narbenresten an der Spitze, im Perianth gebildet (Scheinfrucht, Anthocarp). Der kugelige Samen ist relativ groß.

Verwendung

Aus den getrockneten Früchten kann ein halluzinogenes Schnupfpulver hergestellt werden.

Das mittelschwere, nicht beständige Holz wird für einige Anwendungen verwendet. Es ist bekannt als Muiratinga oder Pau tanino.

Literatur

  • J. Lanjouw, A. L. Stoffers: Flora of Suriname. Volume 5, Part 1, Brill, 1975, ISBN 90-04-04268-7, S. 215–219.
  • Flavio Ruffinatto, Alan Crivellaro: Atlas of Macroscopic Wood Identification. Springer, 2019, ISBN 978-3-030-23565-9, S. 266 f.
  • J. Gérard, D. Guibal, S. Paradis, J.-C. Cerre: Tropical Timber Atlas. Éditions Quæ, 2017, ISBN 978-2-7592-2798-3, S. 639 ff, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  • Umberto Quattrocchi: CRC World Dictionary of Medicinal and Poisonous Plants. CRC Press, 2012, ISBN 978-1-4200-8044-5, S. 2419 f.