Oskar Johann Kaiser

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Oskar Johann Kaiser (* 28. Februar 1907 in Niedereschach; † 2001 in Villingen) war ein deutscher Unternehmer in der Schwarzwälder Uhrenindustrie

Leben

Oskar Kaiser wurde als Sohn des Industriellen Josef Kaiser in eine badische Unternehmerfamilie geboren. Sein Vater gilt als einer der Mitbegründer der industrialisierten Uhrenproduktion im badischen Schwarzwald. Oskar Johann Kaiser erhielt eine Ausbildung in verschiedenen Schwarzwälder Uhrenfabriken und machte eine Ausbildung zum Ingenieur in Chemnitz. Er volontierte unter anderem bei Kienzle in Villingen.  Kaiser war geschäftsführender Gesellschafter der Uhrenfabriken Villingen, Mitinhaber der Badischen Uhrenfabriken in Furtwangen sowie Gesellschafter der Gebrüder Kaiser Werke in Kenzingen, die Ende der 1960er-Jahre von Grundig übernommen wurden.

Er war u. a. Aufsichtsratsmitglied der Gebrüder Heinemann Maschinenfabriken in St. Georgen (siehe Gebr. Heinemann, St. Georgen), langjähriger Stadtrat in Villingen, Kurator der Staatlichen Ingenieurschule Furtwangen, Ausschussmitglied im Arbeitgeberverband der Badischen Eisen- und Metallindustrie Freiburg und Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie in Stuttgart sowie Chef des Prüfungsausschusses der staatlichen Uhrmacherschule. Er war verheiratet mit der Tochter des Unternehmers Wilhelm Heinemann, Mitinhaber der Gebrüder Heinemann Maschinenfabriken aus St. Georgen im Schwarzwald. Kaiser starb 2001 in seiner Heimatstadt Villingen. Sein Bruder war der Unternehmer Franz Josef Kaiser, Präsident des Verbandes der Uhrenindustrie, Vorstandsmitglied des Verbandes der deutschen Metallindustrie und Vorstand des badischen Arbeitgeberverbandes Metall. Oskar Kaisers Sohn, der Ingenieur Jürgen-Josef Kaiser, war Gesellschafter der Kaiser Firmengruppe und später Professor für Feinwerktechnik.

Literatur

  • Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie 1850-1980: Firmenadressen, Fertigungsprogramm, Firmenzeichen, Markennamen, Firmengeschichten.; Autor: Schmid, Hans-Heinrich; Herausgeber: Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e. V.; ISBN 3927987913
  • Who's who in Germany, Band 1; Band 4,Teil 1, Oldenbourg Verlag, 1972
  • Wer ist wer?: Das Deutsche who's who, Band 19, 1976
  • Zwischen Kopfhörer und Trachtenhaube, Band 1 Michael Hütt, Villingen, S. 16 ff. ISBN 3927987689, ISBN 978-3927987685
  • Badische Zeitung (BZ) 17./18. Dezember 1966 Auch der Chef hat Jubiläum, Südkurier (SK) 25. Februar 1967 Oskar Kaiser 60 Jahre
  • Stuttgarter Zeitung, Stgt Zeitung 19. August 1974 Gewerkschaftskritik am Kaiser-Konkurs
  • Stuttgarter Zeitung, Artikel zu Kaiser Uhren Konkurs, von Manfred Bossert in der Stuttgarter Zeitung am 13. Juli 1974
  • Die Familie Kaiser, Uhrmacher, Ingenieure und Unternehmer, Verlag J. Eller, Schwenningen, 1929
  • Industrie und Energiewirtschaft im Land Baden 1945-1952: Südbaden unter franz. Besatzung
  • Kaiser Uhren – Ein Katalog, 1922, Universitätsdruckerei Freiburg, Autor Unbekannt
  • Uhrenmuseum Furtwangen, Katalog-Ausschnitt, undatiert, 1980er Jahre